Digitalisierung wird zur Obsession

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Von Gastautor Josef Hueber

“Only a fool doesn’t know that a new technology produces losers and winners.“ (N. Postman)
Laut „Wiktionary“ versteht man in der Psychologie unter Obsession eine Zwangsvorstellung, eine Besessenheit, eine fixe Idee. Dieses wohl nicht auf psychische Gesundheit verweisende Symptom hat offensichtlich die Diskussion um Bildung und deren Optimierung unangreifbar und vollständig vereinnahmt. Gemeint ist die mittlerweile zum Trommelfeuer mutierte Dauerberieselung mit dem Begriff „Digitalisierung“. Sie scheint das Alpha und Omega einer Erörterung der Problematik „Bildung im 21. Jahrhundert“ zu sein. Allerdings: Was dieser Obsession im öffentlichen Diskurs zugrunde liegt, ist eine geistlose Gleichsetzung von Ungleichem: Das Transportmittel wird mit dem Transportgut verwechselt, die Verpackung mit dem Inhalt. „Digitalisierung wird zur Obsession“ weiterlesen

Nullnummer Jamaika – die Sondierungspapiere

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Wer schon immer das Gefühl hatte, dass die so genannten Jamaika-Verhandlungen nichts als Schautheater für die Öffentlichkeit sind, kann sich nur bestätigt sehen. Anbei die Papiere, die das Zwischenergebnis der „Sondierungen“ dokumentieren. Einiges daraus ist schon in den Medien kommentiert worden, etwa das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, das bestehen bleiben soll, obwohl es verfassungswidrig ist. Berichtet wurde auch über das Kindergeld und andere Nebensächlichkeiten.
Alle Fragen, die den Wählern auf den Nägeln brennen, sind ausgespart. Angeblich soll ja über die Themen Zuwanderung und ihre Folgen, öffentliche Sicherheit u.s.w. noch verhandelt werden. Aber das werden ebensolche Scheinverhandlungen sein, wie sie bisher stattfanden.
Das eigentlich Sensationelle an den Papieren ist, dass wenig mehr als heiße Luft bewegt wurde. Sie strotzen vor Phrasen und seichten Absichtserklärungen. Sobald es konkreter wird, gibt es nur Dissens.
Diese Jamaika-Nullnummer kann nur bestehen, weil die Medien der Öffentlichkeit vorenthalten, dass sie von der Politik hinter die Fichte geführt werden soll. Jamaika ist ein kollektiver Wahlbetrug, der größte in der Geschichte der Bundesrepublik!

Überzeugen Sie sich selbst:

171108SVW_Sondierung_Verkehr 20171110_

TB07_Familie, Frauen, Senioren, Jugend 20171109_

TB02_Europa 2017-11-10, 14-10 Uhr, Digitalisierung 171110

TB05_Bildung_Innovation 20171111_TB03_Klima, Energie, Umwelt 20171110_

171110

FINAL_Papier_Wirtschaft 171110 FINAL_Papier_Verkehr

Berlins Zukunft ist das Plumpsklo!

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Berlin hat jede Menge Probleme: Die Stadt verwahrlost in immer schnellerem Tempo, die öffentlichen Parks verkommen zu Gefahrenzonen, viele Schultoiletten sind unbenutzbar, es mehren sich die Gebiete, die man abends besser nicht mehr betreten sollte, der Alexanderplatz ist auch tagsüber gefährlich, die Berliner Staatsanwaltschaft nicht mehr handlungsfähig, die Polizei und ihre Akademie teilweise von arabischen Clans unterwandert. „Berlins Zukunft ist das Plumpsklo!“ weiterlesen

Lindner-FDP landet als Bettvorleger

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Was hatte sexy Christian im Wahlkampf nicht alles versprochen:
Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz sollte verschwinden, das Erneuerbare-Energiengesetz kann nicht reformiert werden und muss weg, der Soli sowieso, dafür ein Merkel-Untersuchungssausschuss und die „weltbeste Bildung“ her.

Nichts von alledem wird passieren. Das geht aus den vorläufigen Sondierungsergebnissen hervor. Was bis jetzt zusammengeschrieben wurde, ist nur ein Schwall heißer Luft. Nichts wird sich ändern, die Politik macht unbeirrt weiter, wie bisher.

Lindner und seine FDP, die am meisten versprochen und die größten Hoffnungen geweckt haben, stehen jetzt schon als die größten Wahlbetrüger da.

Am unverzeihlichsten ist das totale Einknicken beim Netzwerkdurchsetzungsgesetz. Die Zensur soll nicht nur bestehen bleiben, sondern weiterentwickelt werden.

Wörtlich aus den Sondierungspapieren:

Netzwerkdurchsetzungsgesetz

„Der Staat muss ein deutliches Zeichen gegen Hass und Hetze im Netz setzen. Dies gilt auch für die sozialen Netzwerke. Im Netz müssen die Persönlichkeitsrechte wie die Meinungsfreiheit geschützt werden. Wir wollen das Netzwerkdurchsetzungsgesetz durch eine Neuregelung weiterentwickeln.“

 

Die alltägliche Unbildung in Deutschland

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Kürzlich war ich Gastlektorin an einer Hochschule im Norden Deutschlands, die ich aus Höflichkeit nicht näher bezeichnen will. Ein beeindruckend schöner Campus, der alle Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen bietet, aber wie wird das von den Studenten genutzt und was kommt dabei heraus?

Meine erste Veranstaltung war eine Abendvorlesung über Marxismus und Meinungsfreiheit. Es waren etwa 100 Zuhörer da, darunter an die zehn Antifanten, die sich in die drittletzte Reihe des Hörsaals setzten. „Die alltägliche Unbildung in Deutschland“ weiterlesen

Die CDU braucht kein Mensch – außer Merkel

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Von Gastautor Rainer Zitelmann

„Will die CDU eigentlich auch was?“, fragt Robin Alexander in der „Welt am Sonntag“. Nein, die CDU ist jetzt ganz Merkel. Sie will nichts, außer zu regieren.

Seit Wochen hört man täglich, was die CSU, die FDP oder die Grünen bei den Jamaika-Sondierungen erreichen wollen. Darüber, was die CDU will, gibt es keine Berichte, was auch kein Wunder ist. Sie will ja nichts. Das sollte die Verhandlungen einfacher machen.
Die CDU steht für – nichts. Schon das Wahlkampf-Programm war absurd: Als Hauptforderung erklärte die CDU aus Verlegenheit, sie wolle die Arbeitslosigkeit bis 2025 halbieren. Dabei empfinden bei Umfragen (ZDF-Politbarometer) gerade einmal 8 bis 9 Prozent der Deutschen die Arbeitslosigkeit als Problem, während sich jeder zweite Sorgen macht um die Probleme im Zusammenhang mit der Zuwanderung. „Die CDU braucht kein Mensch – außer Merkel“ weiterlesen

Politikerdiktatur in Deutschland

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Nein, die folgenden Zeilen sind keine Beschreibung des aktuellen Deutschland und des Erfolgs von Thilo Sarrazins Buch “Deutschland schafft sich ab”. Aber sie lesen sich beklemmend aktuell:

“Es muß heute viele Deutsche geben, die ganz und gar nicht selbstgefällig sind. Sonst wäre der spektakuläre Erfolg dieses Buches, das seit seinem Erscheinen auf der Bestseller-Liste steht, unerklärlich. Doch auch das ist nicht allzu beruhigend. Dieser Erfolg, der nicht wirklich ein ‘succès d’estime’ ist, hat etwas Seltsames. Das liegt nicht daran, daß B*** und alle, die mit der Regierung verbunden sind, das Buch öffentlich ignorieren und alles in ihrer Macht Stehende tun, um es und seinen Autor privat zu diskreditieren, sondern daran, daß sich die ehrenwerte öffentliche Meinung in ihrer Hauptströmung ehrerbietig feindlich geäußert hat – … Die Kluft zwischen dem unmittelbaren Erfolg des Buches und der von nahezu allen Organen der öffentlichen Meinung geäußerten Kritik scheint anzuzeigen, daß es *** gelungen ist, viele zu erreichen, daß aber diese Vielen gerade jene sind, deren Meinungen und Überzeugungen kaum in der Öffentlichkeit vertreten sind.” „Politikerdiktatur in Deutschland“ weiterlesen

Für einen Politiker-Rücktritt muss es Tote geben

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Die Antifa-Krawlle anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg konnten nicht mehr verharmlost und unter den Teppich gekehrt werden. Zwar wurden nicht die Zahlungen an die Links-Extremisten aus den Staatskassen eingestellt, was im ersten Schock nicht nur Hamburgs Oberbürgermeister Scholz, sondern auch Bundesinnenminister de Maizière in Aussicht gestellt hatten.
Aber immerhin gibt es einen „Sonderausschuss“, der sich mit den angerichteten Verwüstungen der Stadt befasst.
Schon der Name des Ausschusses ist bezeichnend. Es ist kein „Untersuchungs“-, sondern nur ein „Sonder“-Ausschuss. Die Besonderheit ist offenbar, dass Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz von den Ausschußmitgliedern befragt. Laut Presseberichten ließ sich Scholz nicht aus der Ruhe bringen. Zwar sagte er nicht wie Kanzlerin Merkel, dass er nicht erkennen könne, was er hätte anders machen müssen, aber er gab auch keine Fehler zu, die Konsequenzen zur Folge hätten.

 

Er habe zwar zugesagt, die öffentliche Sicherheit aufrechthalten zu können und sei davon ausgegangen, alles Menschenmögliche getan zu haben. Das sei „uns“ aber „nicht durchweg, nicht zu jedem Zeitpunkt, nicht überall gelungen“. Das wurde mit einer erneuten Entschuldigung an die Hamburger, wie bereits im Juli geäußert, garniert.

Verantwortlich für die fatalen Fehleinschätzungen fühlt sich Scholz nicht. Er weist immer wieder mit dem Finger auf die Sicherheitsbehörden, ohne zu bedenken, dass drei Finger auf ihn zurückweisen. Die heutigen Politiker-Darsteller haben sichtlich kein Begriff mehr von Verantwortlichkeit. Lediglich Tote könnten sie noch aus der Ruhe bringen. Scholz sagt am Schluss seines Vortrags tatsächlich: „Wenn während G 20 ein Mensch zu Tode gekommen wäre, hätte ich zurücktreten müssen“. Zum Glück habe man dies abgewendet.

Diese ungeheuerliche Äußerung sollte man mehrmals lesen und ihre Bedeutung ganz erfassen.
Wir haben hier in nuce die Moral, nein, die Unmoral des politischen Establishments.

In England tritt ein Verteidigunsminister zurück, weil er vor 15 Jahren einer Frau ans Knie gefasst hat, obwohl das Knie nicht zu Schaden kam. Für Scholz sind die Verwüstungen und das Leid, das seine Inkompetenz verursacht hat, kein Grund für einen Rücktritt.

Nicht nur die Hamburger sollten ihm klar machen, dass er untragbar ist.

 

Die Kinderwelt steht Kopf

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Von Gastautor Josef Hueber

Eigentlich glaubt man sich heute befreit von Zuständen, wie sie aus ganz alten Familienfotos bekannt sind: Die Kleinen, vor ihren Eltern und manchmal Großeltern postiert, blicken ernst in die Kamera, ärmlich, aber sauber gekleidet, wie kleine Erwachsene. Geld für kindermodegerechten Schnickschnack hatte man damals schließlich nicht. Erziehung wurde entsprechend früh und konsequent auf passgenaue Übereinstimmung mit den Verhaltensanforderungen des Erwachsenenlebens ausgerichtet. Das erzählen die Kinderblicke auf diesen Bildern. Frühes Eingespanntsein in häusliche Arbeitsprozesse, gerade im ländlichen Bereich, ließ wenig oder keinen Raum für ein kindfreundliches, im Spielerischen stattfindendes Größerwerden. Wie wenig kindgerecht die Erziehung damals war! könnte man nach heutigen Maßstäben beim Anblick der Minierwachsenen klagen.
Selbstgerechte Überlegenheitsgefühle angesichts unserer heutigen Vorstellung von Erziehung machen sich allerdings schlecht. Denn wir tun heute auf andere Weise, was wir an der Vergangenheit beklagenswert finden. „Die Kinderwelt steht Kopf“ weiterlesen