Was vom Asylkompromiss übrig blieb

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Der sogenannte Asylkompromiss der Union ist geplatzt wie eine Seifenblase. Es wird aber auf allen Propagangdakanälen von uns verlangt, dass wir weiter diese Chimäre, die von FOCUS ONLINE in einer peinlichen Huldingungshymne als „diplomatisches Meisterstück“ Merkels gefeiert wurde, bewundern sollen, wie die neuen Kleider des nackten Kaisers im Märchen.

Weil Merkel und ihre willigen Helfer sich bei Strafe des vollständigen Ruins des Rechtsstaates nicht eingestehen wollen, dass die chaotische Masseneinwanderung ein fataler Fehler war, wird sie fortgeführt, bis es nicht mehr geht.

Die Berliner CDU-Chefin Monika Grütters verkündet: „Ich freue mich deshalb sehr darüber, dass diese sprichwörtliche Quadratur des Kreises unserer Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel gelungen ist, dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion nun in eine stabile Zukunft blicken darf.“

Wem die Quadratur des Kreises gelingt, zu dem muss man ohne Zweifel aufblicken. Der darf nicht gefragt werden, welche „Umsetzung der Beschlüsse des Brüsseler EU-Gipfels begonnen“ werden soll, wo es doch keine Beschlüsse gab. „Was vom Asylkompromiss übrig blieb“ weiterlesen

Widerstand gegen die tägliche Gehirnwäsche

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Mein Leser W. W.-P. hat sich vor Wochen mit seiner Kritik an ihrem “Migrations-Dossier” an die Bundeszentrale für Politische Bildung gewandt. Auf Antwort wartet er bislang vergebens. Er wird nicht einmal einer Eingangsbestätigung für wert befunden. Deshalb dokumentiere ich hier seien Anmerkungen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe Ihr Dossier zur Migration gelesen und halte es für dringend revisionsbedürftig.

Sie beginnen mit folgenden Sätzen:
„Migration prägt seit jeher unsere Gesellschaften. Sie findet schon immer und ständig statt, ist also gewissermaßen Normalität. Gleichwohl wird Migration häufig erst bei Problemen sichtbar oder wird angesichts von Konflikten thematisiert und diskutiert.“ http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/
Dieser „Aufmacher“ soll den Leser auf den Tenor der folgenden Texte einstimmen. Die Schlüsselbegriffe sind dabei „Migration“ und „Normalität“: Migration wird vorab mit dem Attribut der Normalität versehen. Sie nehmen damit die Perspektive von J. Oltmer ein, den Sie im Kapitel „Globale Migration: Geschichte, Gegenwart, Zukunft“ auch selbst zu Worte kommen lassen. Damit scheinen Ihnen die einleitenden Sätze wissenschaftlich hinreichend legitimiert zu sein. „Widerstand gegen die tägliche Gehirnwäsche“ weiterlesen

Beuth muss weg

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von Gastautor Dr. Wolfgang Hintze

Um den Namen der Beuth-Hochschule in Berlin gibt es erbitterten Streit. Forscher hatten geforscht und behauptet, dass Beuth ein schlimmer Antisemit gewesen sei, und die Uni diskutiert zurzeit über die Tilgung des Namens [1].

Kleve, die Geburtsstadt des „Vaters der Ingenieurwissenschaften“, Christian Peter Beuth (1781 – 1853), ist da schon einen Schritt weiter und hat sich entschieden: Ein kräftiger Mann im kleidsamen Orange der Stadtreinigung (Foto siehe [1]) rückte der erst 2016 aufgehängten Bronzeplakette an Beuths Geburtshaus mit Stechbeitel und Brecheisen zu Leibe und entfernte sie, und zwar blitzschnell! Die Bürgermeisterin von Kleve, Sonja Northing, hatte die Hauruck-Aktion angeordnet und erklärt [2]: „Es war Gefahr in Verzug“, „Ich hatte das persönliche Bedürfnis, diese Plakette abzunehmen … [denn] wir leben in einer Zeit der Ausgrenzung, in einer Zeit, wo Leute wieder diffamiert werden.“ „Beuth muss weg“ weiterlesen

Flüchtlingskrise? Nein, Politikversagen!

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Der Scheinkompromiss der Union zeigt, dass aus dem Politikchaos von 2015 nichts gelernt wurde. Wenn Kanzlerin Merkel gebetsmühlenartig wiederholt, Zustände wie wir sie im Jahr 2015 hatten, dürften sich nicht wiederholen, ist das ein reines Lippenbekenntnis. Ihre Handlungen, Politik kann man das nicht mehr nennen, sind geeignet, das nächste Migrantenchaos heraufzubeschwören.

Zu diesem Schluss kommt man nach der Lektüre des Buches „Flucht – Wie der Staat die Kontrolle verlor“ der österreichischen Autoren Christian Ultsch, Thomas Prior und Rainer Nowak. Die drei Journalisten haben die politischen Abläufe und Folgen des Flüchtlingschaos von 2015 genauestens rekonstruiert. Ihre Schlussfolgerungen sind bestürzend:

„Man kann … von Europas Mächtigen lernen. Erstens: Wie man Probleme erfolgreich auslagert. Zweitens: Wie man mit Staaten kooperiert, die man gleichzeitig für ihre demokratischen Verfehlungen kritisiert. Und Drittens: Dass die Moral offenbar einer gewissen Schwankungsbreite unterliegt.“ Ich würde ein Viertens hinzufügen: Wie man Probleme hartnäckig übersieht, bis sie einen überrollen. „Flüchtlingskrise? Nein, Politikversagen!“ weiterlesen

Deal mit Griechenland erhöht die Migrantenzahl für Deutschland

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Kanzlerin Merkel hat in ihrer heutigen Rede zum Etat des Kanzleramtes ein bemerkenswertes Eingeständnis gemacht. Sie sagte wörtlich:

„Auf diesen Grundsatz, auf dieser Grundlage, habe ich mit Griechenland
Gespräche geführt dass wir sozusagen im grenznahen Bereich
wenn man davon ausgeht dass noch gar keine Einreise stattgefunden hat.
Das kennen wir ja aus dem Flughafen-Bereich Flüchtlinge direkt nach Griechenland
wieder zurückgeführt werden und dort das Asylverfahren bearbeitet wird.
Und im Gegenzug wird Griechenland darauf hingewiesen daß eine Vielzahl von
Flüchtlingen in Griechenland ist, die Anrechte auf Familiennachzug hat.
Und dass…, dass wir da auch dies Schritt für Schritt abarbeiten.

Und da jetzt ja dieses beschlossen haben beim subsidiären Familiennachzug pro Monat 1.000 Menschen aufzunehmen
können wir genau in diesem Bereich auch handeln.“

Merkel verstrickt sich in hier in Widersprüche. Sie behauptet es gäbe Familien in Griechenland mit einem Anrecht auf Familiennachzug. Nur Personen mit einen Asylstatus haben in Deutschland ein Anrecht auf Familiennachzug. Wobei man an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen muss, dass eine unbekannte Zahl von Asylanträgen unberechtigt positiv beschieden worden ist, was aber nicht nachgeprüft werden soll, um das Ausmass des Skandals nicht bekannt werden zu lassen. „Deal mit Griechenland erhöht die Migrantenzahl für Deutschland“ weiterlesen

Anstifter und Populisten sind stets die Anderen

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Von Gastautor Steffen Meltzer

Robert Habeck läuft in der Flüchtlingsfrage medial einmal mehr zur Hochform auf:

O-TON des Grünen-Chefs “Es bahnt sich ja an, dass eine Lösung stattfinden wird, die irgendwas Schmutziges sein wird zulasten der Menschen. Es wird viel von Lagern geredet. Keiner ist in der Lage, das auszudefinieren. Reden wir von Internierungslagern in Afrika, die mit der Bundeswehr bewacht werden sollen?“

Habeck, ein Spezialist darin ablehnende Bilder zu produzieren.

Im Interview mit der FAZ antwortet er auf folgende Frage:

„Sehen Sie rechts ein umsturzbereites militantes Potential?“

„(…) Die größte Sorge habe ich vor einem schleichenden Prozess. Die Sprache fängt an, sich zu verändern – und mit ihr das Denken. Das Aufpeitschende, Spaltende, Diffamierende wird alltäglicher.“ „Anstifter und Populisten sind stets die Anderen“ weiterlesen

Eine Täterin bekennt sich ungewollt schuldig

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von Gastautor Dr. Wolfgang Hintze

Der Beschluss des Bundesvorstandes der CDU Deutschlands vom 1. Juli 2018 beginnt mit dem Satz

“Ziel der CDU ist es, die Zuwanderung nach Deutschland besser zu ordnen, zu steuern und zu begrenzen.”

Annegret Kramp-Karrenbauer präzisiert in einem Schreiben an alle CDU-Mitglieder vom 2. Juli 2018, also einen Tag später, wie folgt:

“Für uns ist dabei klar: In der Migrationspolitik verfolgen CDU und CSU dieselben Ziele. Wir wollen die Zuwanderung nach Deutschland ordnen, steuern und begrenzen.”

Hier ist die CSU voll einbezogen und es fehlt das Wörtchen “besser”, was wohl auf fortgeschrittene Einsicht schließen lässt.

De facto bedeutet diese Aussage im Umkehrschluss nicht mehr und nicht weniger, als dass die bisherige Zuwanderungspolitik von Merkel jetzt von CDU/CSU und Merkel selbst als “ungeordnet, ungesteuert und unbegrenzt” eingeschätzt wird, und dass – siehe die Generalsekretärin – diese überhaupt erst einmal geordnet, gesteuert und begrenzt werden muss. „Eine Täterin bekennt sich ungewollt schuldig“ weiterlesen

Deutschland ein Trauerspiel – Dritter Akt Kohlekommissionsausstieg

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Im Schatten des Dramas um das Totalversagen der deutschen Fußballmannschaft unter Bundestrainer Joachim ‚Jogi‘ Löw und dem öffentlichkeitswirksamen Ringen der Kanzlerin darum, ihre Falschpolitik von 2015/16 nicht als solche bezeichnet sehen zu lassen, spielt sich von der Öffentlichkeit zunächst fast unbemerkt das nächste selbstgemachte deutsche Drama ab – die mit einer ‚Kohlekommission‘ verbrämte Opferung einer weiteren deutschen Kerntechnologie auf dem Altar der links-grünen Dogmen – der sogenannte Kohleausstieg. Wenn es Greenpeace nicht mit ihrer Farbschweinerei am Großen Stern diesmal so übertrieben hätte, wäre der Auftakt fast vollkommen der öffentlichen Aufmerksamkeit entgangen. Und dies obwohl mit Armin Laschet (NRW), Michael Kretschmer (Sachsen) und Dietmar Woidtke (Brandenburg) sich die drei direkt betroffenen Ministerpräsidenten, zwei CDU, einer SPD, sogar im Vorfeld vorsichtig kritisch geäußert haben. „Deutschland ein Trauerspiel – Dritter Akt Kohlekommissionsausstieg“ weiterlesen

Tanz im Orientexpress

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Mit dem Buch ihrer Hamburger Autorin legt die „Achse des Guten“ den ersten Band ihrer neuen „Achgut Edition“ vor. Der Start ist überaus gelungen. Das liegt am überraschenden Blickwinkel von Antje Sievers und ihrem lebendigen, fesselnden Stil.

Der Untertitel „Eine feministische Islamkritik“ führt allerdings in die Irre. Sievers hat weder die Verbissenheit noch die ideologischen Scheuklappen von Feministinnen. Sie orientiert sich nicht an Vorurteilen, Vorschriften und Verboten. Im Gegenteil: Sie hat, um mit der jüdischen Salonkönigin Rahel Varnhagen zu reden, „das Leben auf sich herabregnen“ lassen und daraus ihre Schlussfolgerungen gezogen.

Die deutsche Öffentlichkeit war an Silvester 2015 von den kriminellen Massenaktivitäten auf der Kölner Domplatte völlig überrascht, Antje Sievers nicht. Politik und Medien wiederholten danach gebetsmühlenartig, niemand hätte, was in dieser Nacht passierte, voraussehen können. Sievers widerspricht. Sie hatte so etwas erwartet. Viele andere hätten das auch ahnen können. „Tanz im Orientexpress“ weiterlesen

Onkel Wowa – wir sind mit Dir.

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Ein bizarr-trauriges Propagandalied als Spiegel der momentanen Seelenlage der russischen Isolationisten

Von Gastautor

Es ist ein echter Ohrwurm und in seiner Machart ein kleines Meisterwerk. Die attraktive Duma-Abgeordnete Anna Kuwitschko (von Putins Partei Einiges Russland) inszeniert sich und einen Kinderchor vor dem riesigen Stalingrad-Schlacht-Denkmal Mutter Heimat in ihrer Wahlkreisstadt Wolgograd.

Onkel Wowa – wir sind mit Dir, singen die Kinder in dem Lied von W. Antonov und seinem Sohn (‚wahren Patrioten ihres Landes‘) und zwar wenn der ‚Oberkommandeur‘ in einer Welt, die eigentlich im Frieden leben könnte zum ‚letzten Kampf‘ ruft.

Trotzdem fragt sich der gegenüber Russland durchaus eher neutral-positiv gestimmte Zuschauer schon, was das soll? Und ich würde dieses Werk jetzt nicht einfach als Profilneurose einer überehrgeizigen Abgeordneten abtun, dafür reflektiert der Text zu viel von dem, was Präsident Putin und andere ständig von sich geben. Neben dem Besingen der Größe des Landes (‚vom Eismeer bis zu den südlichen Grenzen, von den Stränden der Ostsee bis zu den Kurilen‘) kommen trotzig-traurige Ansagen: Sewastopol und die Krim sind unser, wir werden sie für unsere Nachfahren bewahren. Nun ja, es darf stark bezweifelt werden, dass dies den Schaden aufwiegt, den Russland durch die Annexion für die Ukraine, sich, die Region und Europa angerichtet hat. „Onkel Wowa – wir sind mit Dir.“ weiterlesen