Von Pauline Schwarz
Dieser Beitrag wurde von Apollo-News übernommen.
Ein Mann flüchtet aus der Psychiatrie, stiehlt ein Messer und tötet eine junge Frau. Die Tat aus Wiesloch sorgt für Entsetzen – doch sie ist bei weitem kein Einzelfall. Von der Öffentlichkeit weitestgehend unbemerkt hat linke Anti-Psychiatrie-Politik uns in eine regelrechte Katastrophe auf den Straßen geführt.
Blutverschmiert und mit „irrem Blick“ soll Ahmad N. vergangenen Freitag aus einem Tedi-Geschäft in der Wieslocher Innenstadt gekommen sein. Der 33-jährige Afghane war kurz zuvor aus der forensischen Psychiatrie geflüchtet und hatte ein Messer in einem Geschäft gestohlen, mit dem er die 30-jährige Verkäuferin Lisa S. angriff und brutal tötete. Die Tat löste in der ganzen Bundesrepublik Entsetzen aus – „Wie konnte das nur passieren?“, hallte es durch die Medien und Köpfe der Menschen, die längst auf der Suche nach einem Schuldigen waren: Man machte der Psychiatrieleitung Vorwürfe, Ahmad N. zu viele Freiheiten gelassen zu haben, dann dem Pfleger, der bei seiner Flucht nicht beherzt genug eingriff und schließlich dem Sozialminister des Landes Baden-Württemberg, der sich nicht um die überfüllten Psychiatrien kümmerte und sich deshalb nun in einer Sondersitzung den Fragen der Opposition stellen muss. Doch die Wurzel des Problems liegt in Wahrheit viel tiefer – und Wiesloch ist leider kein Einzelfall. In der gesamten Bundesrepublik forderte die linke Anti-Psychiatrie-Politik der letzten Jahrzehnte bereits zahllose Opfer – und es ist noch lange kein Ende in Sicht.
AHMAD N. LEIDET AN EINER SCHIZOPHRENIE
Nach aktuellen Erkenntnissen war Ahmad N. seit dem Jahr 2021 in der forensischen Psychiatrie des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden (PZN) in Wiesloch untergebracht. Das Landgericht Heidelberg hatte laut Stern wegen insgesamt sieben Straftaten, die er im Juli 2020 begangen haben soll – darunter sexuelle Belästigung, vorsätzliche Körperverletzung, Beleidigung und tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte – eine Sicherungsverwahrung des 33-Jährigen angeordnet. Nicht in einer Haftanstalt, sondern in einer psychiatrischen Einrichtung. In die er auch jetzt, nach der schrecklichen Bluttat an Lisa S., wieder untergebracht wurde. Bei vielen Menschen stößt das auf Unverständnis – wieso wird ein verurteilter Straftäter nicht zur Rechenschaft gezogen und ins Gefängnis gesteckt? Die Antwort ist: Weil Ahmad N. an einer Schizophrenie leidet. Einer der schwersten psychischen Krankheiten, die es gibt – bei der Betroffene unter Wahnvorstellungen, Halluzinationen, einem völligen Realitätsverlust und unter Krankheitsuneinsichtigkeit leiden. Deshalb ist der Mann schuldunfähig.
Ich weiß, dass es für die meisten Menschen schwer ist, sich auch nur vorzustellen, was eine solche Krankheit mit einem Menschen machen kann – ich konnte es selbst nicht, bevor ich angefangen habe, in einem Berliner Betreuungsbüro (für eine Art gesetzlichen Vormund für psychisch oder körperlich schwer kranke Menschen) zu arbeiten. Aber wenn man das erste Mal vor einem Menschen steht, der völlig unzusammenhängend, ununterbrochen und voller Verzweiflung über die Mikrochips in seiner Haut redet und der wirklich daran glaubt, dass die CIA, die Stasi oder Hitler höchst persönlich seine Gedanken kontrolliert, dämmert langsam, was die Diagnose Schizophrenie bedeuten kann. Schizophrene, die sich grade in einer akuten Krankheitsphase befinden und die nicht medikamentös behandelt werden, leben in einer völlig anderen Welt, als normale Menschen – geprägt von einem Wahnsystem mit eigenen Regeln und eigener Logik. „Psycho-Terror: Die Opfer der linken Anti-Psychiartrie“ weiterlesen