Kein Phönix aus der Asche

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Nach Königsberg, heute Kaliningrad, zu kommen ist heutzutage möglich, aber beschwerlich. Lange Zeit war der Kaliningrader Oblast ein Sperrgebiet, das kein Ausländer betreten durfte, Sowjetbürger nur mit Spezialgenehmigung, wenn sie hier Verwandte hatten. Wenige Jahre gab es zwischen Polen und der russischen Enklave einen visumfreien kleinen Grenzverkehr. Die Polen kamen hierher zum Tanken, die Russen fuhren zum Lebensmittelkauf in die polnischen Nachbarorte. Nun brauchen auch die Polen wieder Visa, die etwa 100 Euro kosten. Da kann man nichts mehr mit Fremdtanken verdienen. Entsprechend ruhig ist es an den Grenzübergängen geworden.

Als unser Bus auf polnischer Seite hielt, kam eine Kontrolleurin und sammelte unsere Pässe ein. Sie verschwand damit für eine Viertelstunde, dann bekamen wir sie wieder und durften weiter . Auf der russischen Seite mussten wir an der ersten Schranke Auskunft erteilen, wer wir seien. Zwei Polen und 13 Deutsche. Das versetzte die Grenzerin in Aufregung. Sie warf einen Blick in unsere Pässe und überzeugte sich, dass wir, wie wir versichert hatten, alle in Visum besassen.

Trotzdem telefonierte sie. Ein Vorgesetzter kam und fragte noch einmal, ob wir wirklich alle Visa hätten und kontrollierte das noch einmal. Am Vortag war tatsächlich ein Auto mit Deutschen angekommen, die nicht gewusst hatten, dass man ein Visum braucht, um nach Russland zu kommen.Das war für die Grenzer offensichtlich ein traumatisches Erlebnis gewesen. „Kein Phönix aus der Asche“ weiterlesen

Die Wolfsschanze und der Terror

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Masuren ist das Land der tausend Seen, nein, es sind 3312 Seen, die unter einem Hektar nicht mitgezählt. Wenn man durch die alten Lindenchausseen wie durch einen grünen Tunnel fährt, beim Auftauchen einen hellen See erblickt, in den Wiesen die Störche waten sieht, kann man glatt vergessen, was sich in der übrigen Welt abspielt.

Aber die Idylle hat schon immer getrogen. Am Vormittag haben wir noch die Orgelvorführung in der herrlichen Barockkirche von Heilige Linde erlebt, auf deren Höhepunkt die Figuren auf der Empore anfangen, ihre Instrumente zu spielen, Erzengel Gabriel sich zu der Figur der Maria neigt und diese mit einem Kopfnicken den Empfang seiner Botschaft bestätigt. Am frühen Nachmittag nähern wir uns der Stadt Rastenburg, deren Name an die düsterste Zeit unserer Geschichte erinnert. Hier ganz in der Nähe befinden sich die Überreste der Wolfsschanze, dem Führerhauptquartier für den Feldzug gegen die Sowjetunion.

Schon ein Jahr nach der Unterzeichnung des berüchtigten Hitler-Stalin-Pakts, die sich in wenigen Tagen, am 23. August zum 68. mal jährt, begannen die Bauarbeiten. Am 24. Juni 1941, zwei Tage nach dem Angriff, wurde es von Hitler bezogen. Insgesamt verbrachte der Gröfaz hier 800 Tage. „Die Wolfsschanze und der Terror“ weiterlesen

Die Macht der Machtlosen

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Danzig ist im August immer überlaufen. Es wird der inzwischen dreiwöchige Dominikanermarkt abgehalten, den es mit Unterbrechungen im Krieg und im Sozialismus seit dem Mittelalter gibt.

Wir kamen an einem der geschichtsträchtigsten Augusttage in der Stadt an. Am 15. August 1920 siegte bei Warschau die polnische Armee über die sowjetischen Invasoren. Polen konnte noch nicht ins sowjetische Imperium eigegliedert werden.

Am 15. August 1980 wurde bekannt, dass ein Streik auf der Danziger Leninwerft begonnen hatte. Anlass war die Entlassung der Kranfahrerin Anna Walentynowicz, offiziell wegen „erheblicher Verletzung der Arbeitspflichten“, in Wahrheit, weil die seit 1950 auf der Werft angestellte Arbeiterin für die oppositionellen Freien Gewerkschaften tätig war.

Lech Wałęsa, der bereits 1976 aus der Werft entlassen worden war, schloss sich den Streikenden an und wurde ihr Anführer. Das war der Beginn des Endes der kommunistischen Gewaltherrschaft und die erste Wehe der Geburt eines freien Europas. „Die Macht der Machtlosen“ weiterlesen

Die Alternative: Schwätzer Schulz gegen Angela „Grüne“ Merkel

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Von Gastautor Dr. Dr. Rainer Zitelmann

Ist das nicht eine traurige Alternative zwischen den beiden Spitzenkandidaten? Der Schwätzer Schulz gegen Angela „Grüne“ Merkel.

 Das Neueste: Jetzt hat sich auch Angela Merkel für ein Verbot von Verbrennungsmotoren ausgesprochen. So kennt man sie: Früher oder später übernimmt sie alles von den Grünen und Linken. Doch Merkel hat diese Anpasserei der CDU nicht erfunden.

Nur zur Erinnerung:

  • Mindestlohn – eine Forderung der Linken, umgesetzt von Merkel.
  • Abschaltung der Atomkraftwerke – eine Forderung der Grünen, umgesetzt von Merkel.
  • Mietpreisbremse – eine Forderung von SPD und Linken, umgesetzt von Merkel.
  • Frauenquote – zuerst eine Forderung der Grünen, zuletzt für Aufsichtsräte großer Unternehmen von Merkel umgesetzt.
  • Ehe für Homosexuelle – zuerst eine Forderung der Grünen, jetzt von Merkel umgesetzt.
  • Bedingungslose Grenzöffnung – eine Forderung der Grünen, 2015 von Merkel umgesetzt.

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Die neue Psychologie des Alterns

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Deutschland ist nicht nur eine rapide alternde Gesellschaft, das Alter ist mittlerweile die längste Lebensphase des Menschen geworden. Während zu Bismarcks Zeiten, in der die Rente erfunden wurde, diese etwa fünf Jahre lang bezogen wurde, haben Zeitgenossen, die das 65. Lebensjahr erreicht haben, noch mindestens 20 Jahre vor sich. Ein weites Feld für die noch junge Altersforschung.

Hans-Werner Wahl, ein führender Altersforscher, hat nun ein Buch vorgelegt, in dem er in gut lesbarer, verständlicher Form seine wichtigsten Erkenntnisse dem interessierten Publikum nahebringt. „Die neue Psychologie des Alterns“ weiterlesen

Wollt ihr die Zerstörung der Autoindustrie?

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Nachdem unsere Politiker bereits erfolgreich mittels “Energiewende”die Strompreise in wirtschaftsgefährdenede Höhen getrieben und eine verlässliche Grundversorgung sabotiert haben, legen Sie jetzt die Axt an die Autoindustrie, die laut Kanzlerin Merkel in Deutschland keine Zukunft mehr haben soll. Wenn der politische Anschlag auf die Autoindustrie erfolgreich sein sollte, ist es vorbei mit dem Industriestandort Deutschland. Gastautor Rainer Zitelmann hat deshalb einen offenen Brief geschrieben, der weit verbreitet werden sollte. „Wollt ihr die Zerstörung der Autoindustrie?“ weiterlesen

Auf dem Weg zur DDR light? Jetzt kommt die Auto-Planwirtschaft

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Von Gastautor Rainer Zitelmann

 

Die von der SPD geforderte Quote für Elektroautos würde dazu führen, dass Hunderttausende Autos produziert werden, aber unverkäuflich herumstehen. Aber die Auto-Planwirtschaft fasziniert SPD und Grüne zunehmend – und Merkel wird auch dabei wieder mitmachen.

 Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete vorgestern: „SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz verlangt als Konsequenz aus der Diesel-Affäre die Einführung einer verbindlichen Quote für Elektroautos in Europa, um den Durchbruch für die Elektromobilität massiv zu beschleunigen. Diese Forderung ist Teil eines Fünf-Punkte-Plans zur Zukunft des Automobilstandortes Deutschland… Von der Industrie verlangt der Schulz-Plan Investitionen in eine eigene Batterie- und Zellproduktion in Deutschland, um von ausländischen Herstellern unabhängig zu werden. ‚Die deutsche Autoindustrie muss beim Thema Elektro-Autos deutlich besser werden’ sagte Schulz. Der US-Hersteller Tesla sei hierzulande ‚viel zu lange belächelt’ worden, diese ‚Hochnäsigkeit’ könne sich die deutsche Autoindustrie nicht mehr leisten.“ „Auf dem Weg zur DDR light? Jetzt kommt die Auto-Planwirtschaft“ weiterlesen

Kanzlerin Merkel will meine Stimme, aber mich für dumm verkaufen

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Welch eine Ehre! Kanzlerin Merkel schreibt mir mit Datum 9. August eine Mail und fordert mich auf, mit ihr die „richtigen Weichen zu stellen, damit Deutschland weiter ein Land bleibt, in dem wir gut und gerne leben“. Dafür soll ich ihr und ihrer Partei meine Stimme geben, möglichst schon als Briefwählerin.

Um mich zu werben, hat sie einen halbseitigen Text aufsetzen lassen. Für „eine starke Wirtschaft, die gute Arbeitsplätze schafft“, wollen „wir“ (Pluralis majestatis?) die “richtigen Rahmenbedingungen schaffen”. Sehr beruhigend in einer Zeit, wo durch den von der Politik mitverursachten Dieselskandal bereits tausende Arbeitnehmer um ihren Arbeitsplatz bangen müssen.

Die Renten seien seit 2016 „so stark gestiegen, wie lange nicht mehr“. Mein Nachbar bekommt 10 Euro mehr. Das ist billig für eine Kanzlerinnenstimme. Ich kann mich auf die „verbesserte Mütterrente“ freuen, die „sicher und stabil“ sein soll, dafür werden „wir“ sorgen. Außerdem sollen „für alle“ die Steuern gesenkt werden.

An dieser Stelle soll ich vergessen haben, dass dies nur geschieht, wenn es die Kassenlage erlaubt. Das steht so im Kleingedruckten des Wahlprogramms.

„Wir“ setzen uns für den Zusammenhalt der Gesellschaft ein, sagt ausgerechnet die Frau, in deren Amtszeit das Land so tief gespalten wurde, wie nie zuvor. „Kanzlerin Merkel will meine Stimme, aber mich für dumm verkaufen“ weiterlesen

Die Alternative oder: Macht endlich Politik!

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Als ich den Titel des neuen Buches des ehemaligen Münchner OB Christian Ude las, war mein erster Gedanke, warum Politiker erst ihre Pensionierung abwarten, ehe sie Klartext reden, kluge Analysen liefern und gute Vorschläge machen. Je tiefer ich mich in das Buch hineinlas, desto häufiger dachte ich: Besser spät, als gar nicht.

Christian Ude wertet seinen reichhaltigen politischen Erfahrungsschatz aus und geht mit der Politik im Allgemeinen, seiner SPD im Besonderen, aber auch mit sich selbst kritisch ins Gericht. Herausgekommen ist ein Buch, das ich am liebsten jedem Bundes- und Landespolitiker auf den Nachttisch legen würde. Weit davon entfernt, mit Ude in allen Punkten einer Meinung zu sein, bin ich überzeugt, dass, wenn seine Schlussfolgerungen und Ratschläge beherzigt würden, sich tatsächlich in Deutschland etwas zum grundlegend Besseren wenden könnte. Die Hoffnung, dass es diese Wirkung haben wird, ist schwach, denn was wie eine Bombe hätte einschlagen und mindestens die Wirkung von Thilo Sarrazins Thesen haben müssen, ist bisher weitgehend verpufft. Es hat nicht die große Zukunftsdebatte ausgelöst, die wir dringend brauchen. Statt die Zukunftsfragen unseres Landes zu diskutieren, wird ein Einschlaf-Wahlkampf geführt, in dem alle Altparteien die brennenden Probleme ausblenden und von den willfährigen Medien dabei unterstützt werden. „Die Alternative oder: Macht endlich Politik!“ weiterlesen

EKD fördert das Rettungsunwesen auf dem Mittelmeer

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Während es in Paris schon wieder eine terroristische Attacke gab, diesmal auf Soldaten, die ihre Kaserne verließen, unterstützt die EKD den äußerst fragwürdigen Einsatz der umstrittenen NGO „Sea Watch“ (Berlin) auf dem Mittelmeer mit 100 000 Euro. Das bestätigte ein EKD-Sprecher auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Insgesamt seien für „Seenotrettung, legale Zugangswege“ und nicht näher bezeichnete „kirchliche Auslandsprojekte“ insgesamt 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden.

Mit den 100 000 Euro Geld kann Sea Watch seit Ostern ein Flugzeug bezahlen, das Suchflüge an der libyschen Küste durchführt, um mit „Flüchtlingen“ beladene Schlepperboote zu sichten.

Allerdings tritt die EKD auf der Homepage von Sea Watch nicht als Großspender in Erscheinung. Es ist lediglich die Evangelisch-lutherische Kirche in Bayern aufgeführt. Deren Notfallseelsorge in unterstützt Sea Watch zusammen mit dem SBE e.V. beim Stressmanagement für die Einsatzkräfte. Transparenz sieht anders aus.

Wer sich über das Engagement der wundert, sollte sich klar machen, dass die EKD eine der größten Profiteure der „Flüchtlingskrise“ ist. Die Diakonie erhält für die Beratung, Integration, Therapie, Unterbringung und Betreuung von „Flüchtlingen“ enorme staatliche Zuschüsse. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die EKD dafür sorgen will, dass der Nachschub an zu betreuenden Menschen nicht ausgeht.