Von Gastautor Wolfgang Schnetzer
Mein Schweizer Professor Trümli (Name geändert) stellte während seiner Vorlesung eine kuriose Frage: „Was, wenn ich einen Stein an einem sehr langen Seil in den Marianengraben hinuntergleiten lasse, passiert mit dem Stein“? Das allgemeine ratlose Gemurmel im Hörsaal einigte sich auf „ Nichts“ und Trümli fing an zu toben. Er wollte eine Gegenfrage. Was das für einen Stein sei? Und er hätte geantwortet: Ein Calcit.
Tatsächlich ist es so, wenn ich den Vorschlag Trümlis aufnehme und ein Stück Zugspitze in den Tiefen dieses Tiefseegrabens bade, wird dieser Brocken Kalkstein nicht überleben. Ziehe ich das Seil zurück ist der Stein verschwunden. Er ist einfach weg. Aufgelöst als wäre es Zucker (Calcit-Kompensationstiefe). Doch ein bisschen hatten die Studenten schon auch recht, denn mit jedem anderen natürlichen Stein (Mineralien-zusammenballung) passiert genau das nicht.
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