Eine zweifelhafte Mode in Berlin sind „Geschenkkartons“, die überall an der Straße abgestellt werden. Meistens handelt es sich um die perfideste Art der illegalen Müllentsorgung, weil man auf diese Art sein Gerümpel los wird und sich noch ein gutes Gewissen machen kann. Manchmal findet man auch unverhofft eine Perle. So ging es mir am ersten Weihnachtsfeiertag, wo ich an einem Schaufenster eine Bücherkiste entdeckte. Darin befand sich „Ur-Medizin – Die wahren Ursprünge unserer Volksheilkunde“. Das Buch erschien bereits 2015 in dritter Auflage, es war aber offensichtlich unbenutzt. Ich nahm es mit nach Haus, schlug es auf und hörte nicht auf zu lesen.
In unserer Zeit sind alternative Heilmethoden hoch im Kurs, allerdings hauptsächlich, wenn sie aus Indien, China oder andern weit entfernten Ländern stammen. Da es nach aktueller Auffassung keine Rassen und die dadurch bedingten Unterschiede bei den Menschen gibt, wird bedingungslos an fernöstliche Heilmethoden und ihre Wirksamkeit geglaubt. Dagegen ist das Heilwissen der europäischen indigenen Bevölkerung fast vergessen. Den allermeisten Zeitgenossen sind die Heilpflanzen, die vor unserer Tür wachsen, unbekannt. Sie gelten als nutzloses Unkraut. Das ist keineswegs ein neues Phänomen. Schon Paracelsus sagte: „Sie wollen Arzneien aus überseeischen Ländern und im Garten vor ihrer Haustür wächst besseres“. „Ur-Medizin – Was wir von unseren Vorfahren lernen können “ weiterlesen