Von Gastautorin Annette Heinisch
Corona bringt so manches ans Tageslicht. Beispielsweise, dass das Staatsschiff Deutschland ein sogenannter Seelenverkäufer ist, durch dessen rostige Leckagen mehr Wasser aufgenommen wird als abgepumpt werden kann. Als würde das nicht reichen, ist die Bilgenpumpe auch noch kaputt. Mittlerweile fängt das Schiff an zu sinken, die ersten Ratten verlassen es schon. Die Kapitänin auf der Brücke hält weitsichtiges Handeln für falsch, sie fährt nur auf Sicht. Leider sieht sie wenig, denn der Ausguck wurde nicht besetzt. Die Leckagen sind aus ihrer Sicht im Zweifel auch keine gefährlichen Löcher, sondern allenfalls semipermeable Wände. Durchlässigkeit, so meint sie, sei ein Wert an sich, „die Wissenschaft“ sage, dass so etwas total super gut sei. Schließlich wollen wir als Deutsche doch Tiefgang, nicht so moralisch verwerflich oberflächlich sein wie andere, die schnittig die Wellen durchflügen. Nein, in der Tiefe liegt die Kraft!
Also kein Grund zur Panik. Das versichert uns auch der Kapitän in Warteschleife Armin Laschet, der wahrhaft ein echter Visionär ist: Er sieht Dinge, die außer ihm keiner sieht. Zum Beispiel einen Erfolg der Impfkampagne. „Vorsicht! Deutschland wird entfesselt“ weiterlesen