Von Gastautorin Anette Heinisch
Das Volk ist zornig. Die Gruber, Monika hat diesen Zorn artikuliert schon recht etwas auf die Beine gestellt. Oder anders gesagt: Sie hat die Wut der Normalbürger gegen „die da oben“ kanalisiert, den mundtot Gemachten eine Stimme und den Unsichtbaren eine Bühne gegeben.
Bravo an die Gruberin!
Anlass – nicht Grund – war die Wärmewende. Diese ist lediglich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte; über die Jahre hat sich eine enorme Menge angestaut. Verschlimmert wurde der Graben zwischen Volk und Führung sowohl durch das Unterdrücken abweichender Meinungen als auch durch die totalitär anmutenden und teils sinnfreien oder sogar kontraproduktiven Maßnahmen.
Es wäre klug gewesen, rechtzeitiger Dampf aus dem Kessel zu lassen, aber Klugheit zeichnet unsere politische Führung leider nicht aus. Die Gruberin hat nämlich recht, wenn sie sagt, dass sich „die da oben“ bei all den Bürgern eigentlich herzlich dafür bedanken müssten, dass sie früh morgens aufstehen, arbeiten und sich abplagen, damit unser Land überhaupt noch läuft. Stattdessen verachten und beschimpfen die Politiker das Volk, wenn es nicht so will wie es soll. Es wird abgegrenzt, was das Zeug hält, „Brandmauern“ errichtet und das Volk für blöd erklärt. So sagt Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig – Holstein (CDU): »Wir haben es bisher nicht geschafft, den Menschen unsere Alternativen, zum Beispiel beim Thema Heizen, präziser aufzuzeigen. Wir müssen klarer darlegen, wohin wir wollen.« Man kann natürlich meinen, dass man seine faszinierenden Pläne nur langsamer, deutlicher und vielleicht auch lauter erklären muss, damit die depperten Bürger die Weisheit der Führung erkennen. „Zur Sache Schätzchen“ weiterlesen