Tallinn, die schönste Stadt an der Ostsee ist im Sommer hoffnungslos überlaufen. Besonders wenn Kreuzfahrtschiffe ankern, ist von den vielen Sehenswürdigkeiten kaum etwas zu erkennen. Beschauliches Schlendern und Beobachten fällt aus. Hat man einen der begehrten Aussichtsplätze auf dem Domberg endlich erobert und will sich am Blick auf die Altstadt erfreuen, drängen so viele kampferprobte Touristen nach, dass man seinen Posten bald wieder aufgibt. Erst am Abend wird es ruhiger und unter den vielen Besuchern sind einige Einheimische zu erkennen. Die Jugend trifft sich unter dem Freiheitsdenkmal, das an die erste Unabhängigkeit Estlands erinnert, die nach dem Ersten Weltkrieg errungen wurde.
Dem Denkmal schließt sich ein Hangpark mit uralten Linden an, der zum ältesten Turm der Tallinner Stadtbefestigung hinaufführt. Eine Treppe, geschmückt mit schmiedeeisernen Vasen erinnert an den Bürgermeister, der sie anlegen ließ. Ist man am Turm „Kieck in de Köck“, wird man daran erinnert, wie sehr die Balkendeutschen die Region geprägt haben. Man findet überall in der Stadt deutsche Inschriften. „Tallinn- Luxuswohnen im KGB- Haus“ weiterlesen