Von Gastautor Frank Jordan
Bitte lesen Sie das Folgende. Sich selbst zuliebe. Auch wenn die Thematik Sie auf Anhieb nicht interessiert.
Zu Beginn ein Vergleich. Er hinkt. Trotzdem kann er im Rahmen eines so kurzen Textes dem Verständnis dienen. Stellen Sie sich vor, Sie besitzen ein normalerweise pilzreiches Stück Wald. Die Temperaturen sind mild, aber seit zwei Monaten ist kein Regen gefallen. Die Pilzernte droht auszubleiben. Sie beschließen, den Boden künstlich zu beregnen. Innerhalb von fünf Tagen schießen die Pilze nun hervor. Eine Pracht – aber Sie wissen auch, dass, sobald Sie den Kunstregen einstellen und die Natur machen lassen, diese Pracht in 48 Stunden dahin und vertrocknet sein würde. Sie machen weiter. Und weiter. Immer weiter. Für kurze Zeit herrschen pilztechnisch paradiesische Zustände, aber ganz langsam verändert sich die Sache. Die Pilze werden wässrig und matschig, Nicht nur sie, sondern auch der Rest der Pflanzen, das Erdreich selbst beginnt zu faulen und verarmt, da das Wasser sämtliche Nährstoffe hinausgespült hat. Am Ende stehen Sie vor einem zerstörten Stück Boden, das möglicherweise Jahre braucht, bevor es gesundet sein wird.