Sonntagslektüre: Wie ein Insider die Selbstfesselung der Medien erlebte

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Birk Meinhardts Buch „Wie ich meine Zeitung verlor“ macht derzeit vor allem in den sozialen Medien Furore. Wenn es von denen besprochen wird, die früher als Leitmedien galten, wird es meist mit dem Attribut „umstritten“ belegt. Angefeindet wäre der genauere Ausdruck, denn Meinhardts Analyse des journalistischen Niedergangs der Süddeutschen Zeitung trifft auf alle Mainstream-Medien zu. Wer bisher nur ahnte, dass etwas gewaltig schief läuft im Journalismus, findet bei Meinhardt nicht nur die Bestätigung, sondern auch schlüssige Beweise.

Wie kommt ein mehrfach mit dem prestigeträchtigen Egon Erwin Kisch-Preis honorierte Edelfeder dazu, sich gegen sein Blatt und seine Karriere zu wenden? Es ist kein Zufall, dass dieses Buch von einem Ostdeutschen geschrieben wurde.

Der Schlüsselsatz steht auf Seite 47.

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Der Reim der Geschichte

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Unstatthafte Assoziationen – ausgelöst vom Parteiausschluss Sarrazins aus der SPD

Von Gastautor Josef Hueber

Was ist Geschichte?

Neil Postman, der bekannte amerikanische Medienwissenschaftler, soll gesagt haben, dass für die meisten Menschen Geschichte das sei, was am Vortag in der Zeitung stand. Bei der Betrachtung der gegenwärtigen politischen Themensetzungen ist es schwierig, dies zu widerlegen. Der aktuelle Selbstzünder und Dauerbrenner unter den Hypes, die BLM – Bewegung, offenbart Kernaussagen und Aktivitäten, die vor aufgeblähter Ignoranz historischer Zusammenhänge nur so strotzen. Nur so lässt sich erklären, dass die damit einhergehende Cancel Culture, die tollwütige Zerstörung von gewachsener westlicher Kultur, wie sie sich etwa in der Vernichtung von Statuen und und der Forderung nach neuen Namensgebungen offenbart, lauffeuerartige Durchsetzungsgewalt hat und keine historische, abwägende Evaluation mehr möglich ist.

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Die Ahnungslosigkeit der Hofberichterstatter

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Nachdem der Sommer sich endlich auf seine Pflicht besinnt und uns mit sommerlichen Temperaturen beglückt, beginnt in Berlin wieder die Schule. Trotz permanent angedrohter zweiter Corona-Welle soll der Regelschulbetrieb wieder aufgenommen werden. So weit, so gut. Leider muss man den Eindruck haben, dass die vergangenen Monate vom Senat nicht für die notwendigen Vorbereitungen genutzt wurden. Kritische Medien müssten jetzt im Interesse der Schüler nachhaken und auf die Probleme aufmerksam machen. Nicht so die Abendschau. Sie liefert stattdessen ein Stück gefühlige Hofberichterstattung.

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Meine Eindrücke und Erlebnisse auf der großen Demonstration in Berlin am 1.8.2020 – Tag der Freiheit

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Auch Tage nach der großen Demonstration gegen die Corona-Auflagen und für die Freiheit hält die Debatte darüber an. Deshalb dokumentiere ich hier den Erlebnisbericht eines Teilnehmers. Es war eine machtvolle Kundgebung, vergleichbar mit der Demonstration gegen das SED-Regime am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz. Ich hoffe, dass sich jemand findet, der viele Erlebnisberichte sammelt und veröffentlicht.

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Die „Verhexung des Verstandes“

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Von Gastautor Josef Hueber

Gedanken zum Mischmasch von Begriffen mit dem Ziel politisch korrekter Realitätswahrnehmung

Die Philosophie ist ein Kampf gegen die Verhexung unseres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache.“ (Wittgenstein)

Die Zweischneidigkeit des Durcheinanders

Im Teller gehört er zu den Gerichten, die dem hungrigen Freund der Bergwelt in der Jausenstation nach einem steilen Aufstieg das Wasser im Mund zusammentreiben. Er braucht keine umständliche Behandlung mit Messer und Gabel, seine Masse lässt sich undifferenziert einlöffeln. Die Rede ist vom Eintopf.

Das Durcheinander von mannigfaltigem Gemüse und Würsteln verleiht dem Körper Kraft. Im Gegensatz dazu soll das Durcheinander von Begriffen im Kopf die Denkfähigkeit angeblich nicht erhöhen. Wer könnte dieser Erfahrung widersprechen?

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Endstation Einheitsmeinung: Die zwangsläufige Zerstörung der Demokratie

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Von Ramin Peymani auf Liberale Warte

Als ich mein Buch „Weltchaos“ verfasste, war Corona noch weit weg. Und doch kündeten eine ganze Reihe von Vorboten bereits vom nahenden Ende der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Zur vermeintlichen Überwindung der Euro-Staatsfinanzierungskrise ist die Schulden- und Transferunion installiert worden. Schon dies wirkt demokratiegefährdend, nicht nur durch die immer weiter von den nationalen Parlamenten weg verlagerte Entscheidungsgewalt, sondern vor allem wegen der von der Umverteilung begünstigten Fehlallokation von Steuergeldern, die kluges Haushalten und strukturelle Reformen scheinbar bedeutungslos macht.

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Wie Medien die Gewalt der Linksextremen den Corona-Demonstranten andichteten

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In meinem gestrigen Artikel zu der Corona-Demo in Berlin habe ich die Frage, woher die verletzten Polizisten kamen, nicht gestellt. Boris Reitschuster hat sie beantwortet und diese Information sollte so weit wie möglich verbreitet werden. Deshalb übernehme ich hier seinen Artikel:

Sonntag Abend, die Hauptnachrichten bei RTL um 18.45 Uhr. „Diese Themen haben wir für Sie”, sagt die Moderatorin, und sofort sind Kampfszenen auf einer Straße zu sehen, Polizisten, die sich offenbar eine Schlacht mit einer Menschengruppe leisten, Menschen, die am Boden liegen, dann Randalierer, die große Gegenstände – offenbar Bauschutt – durch die Luft schmeißen. „Bittere Bilanz“, sagt die Sprecherin: „45 verletzte Polizisten, 133 Festnahmen“. Schon bei den „133 Festnahmen“ sind Bilder von der Demonstration der Corona-Maßnahmen-Kritiker auf der Straße des 17. Juni zu sehen, und in einem Atemzug sagt die Sprecherin weiter: „Pöbeleien gegen Journalisten, Politiker üben nach dem Demonstrationswochenende in Berlin heftige Kritik an den Teilnehmern“. Erst danach wird zum nächsten Themenblock übergeleitet, mit einer klaren Blende.

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Sonntagslektüre: Wie wir durch die Veränderung unserer Umgebung manipuliert werden

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Ich kann an keiner Bücherkiste vorbeigehen, auch nicht bei OBI. Obwohl ich weiß, dass außer den zur Plage gewordenen Krimis und Historienromanen kaum Brauchbares zu finden ist, muss ich nachsehen, ob sich nicht doch ein lohnenswerter Titel findet. Diesmal zog ich „Psychogeografie – Wie die Umgebung unser Verhalten und unsere Entscheidung beeinflusst“ von Colin Ellard aus dem Stapel. Weder hatte ich bisher vom Autor, noch von Psychogeografie etwas gehört. Aber der Titel machte mich neugierig. Im Teaser wurde versprochen, dass ich erfahre, warum in einem Café die Tische am Rand schneller besetzt werden, als die in der Mitte, warum auch große Plätze ehr am Rand bevölkert werden und Kranke schneller genesen, wenn sie ins Grüne blicken. Aber das Buch enthält sehr viel mehr. Eine Warnung vor dem heraufziehenden neuen Totalitarismus.

Colin Ellard ist ein im angelsächsischen Raum sehr bekannter Neurowissenschaftler und Experimentalpsychologe, der als einer der besten Wissenschaftsautoren gilt. Ellard ist ein Fan von neuen Technologien, sieht aber die Gefahren, die sie mit sich bringen können. Was er herausgefunden hat, sollte jeder wissen, der sich in unserer hochtechnologisierten Welt bewegen muss.

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Im Gedenken an die Opfer der Niederschlagung des Aufstandes vom 1. August 1953 in Workuta.

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Lagergemeinschaft Workuta

In der Reihe der Aufstände gegen kommunistische Unterdrückung und Willkür gehört auch der hierzulande wenig bekannte Aufstand in Workuta. Nach Stalins Tod am 5. März 1953 kam es in der DDR am 17. Juni 1953 zum Volksaufstand. Selbst in der nord-östlichsten Stadt Europas, im 4.300 Km entfernten Workuta, keimte nach dem Tod des Diktators Hoffnung auf. Dort legten die Arbeitssklaven die Arbeit nieder. Im GULag. Aber wie in der DDR vorher wurde auch der Aufstand in Workuta blutig niedergeschlagen – am 1. August 1953. 64 GULag-Häftlinge wurden von schwer bewaffneten MWD-Truppen erschossen; 53 ihrer Opfer sind namentlich bekannt. Der Chronist der Lagergemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion, Dr. Horst Hennig, der am 21. Mai 2020 im Alter von 93 Jahren verstarb, hat für eine Gedenkfahrt nach Workuta im Sommer 2003 folgenden Erinnerungsbericht geschrieben:

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