oder: Das Gedenken an den 8. Mai 1945 – ein weiteres Beispiel der Umfunktionierung historischer Ereignisse zur Diffamierung des politischen Gegners
Von Gastautor Josef Hueber
Die Kraft der Liturgie – religiös und politisch
Rom, Karfreitag 2020. Papst Franziskus feiert auf dem menschenleeren Petersplatz die Karfreitagsliturgie. Wer dies am Fernsehen miterlebte, sah ein visuell und spirituell beeindruckendes Geschehen.
Die staatsoffizielle Gedenkfeier zum Kriegsende am 8. Mai in Berlin mutete an wie eine Kopie des beeindruckenden Schauspiels in Rom, aber – im Gegensatz dazu – gleichsam nur bemüht, religiöse Feierlichkeit ausstrahlend. Die Glaubwürdigkeit der Inszenierung wurde dadurch beschädigt, dass auch diese Feier nicht die erste ihrer Art war, opportun gleichzeitig den politischen Gegner in die rechte Übeltäterecke zu stellen.
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