Der verschwiegene Gedenktag

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Heute, am 23. August, ist der Jahrestag der Unterzeichnung des Hitler-Stalin-Paktes, der genauer Molotow-Ribbentrop-Pakt heißen müsste, denn die beiden haben stellvertretend unterschrieben. Nach Willen des Europäischen Parlaments soll seit 2009 jährlich der “Europäische Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus” begangen werden. Dieser Entschluss wurde durch die Prager Erklärung, die unter anderem von Vaclav Havel unterzeichnet wurde, 2008 angeregt und am 2. April 2009 vom Europäischen Parlament mit 533 Stimmen (44 contra und 33 Enthaltungen) verabschiedet. Das geschah vor allem auf Initiative der ostmitteleuropäischen Staaten.

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Die Ruhe vor dem großen Sturm – Sonntagslektüre: Aharon Appelfeld „Meine Eltern“

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Das Leben des 1932 in der rumänischen Bukowina geborenen israelischen Schriftstellers Aharon Appelfeld ist selbst ein Roman. Er verbrachte seine glückliche frühe Kindheit in einem gutbürgerlichen Haushalt in Czernowitz, bevor seine Mutter, als er acht Jahre alt war, von rumänischen Antisemiten ermordet wurde und er mit seinem Vater aus dem Ghetto in ein Zwangsarbeitslager gebracht und von ihm getrennt wurde. Aharon, der fließend Deutsch, Jiddisch und Ukrainisch sprach, gelang die Flucht. Er versteckte sich in den Wäldern und verdiente seinen Lebensunterhalt als Gelegenheitsarbeiter auf rumänischen Bauernhöfen. Da er blond und blauäugig war, gelang es ihm dank seiner Sprachkenntnisse, sich als Ukrainer auszugeben. Als die Rote Armee vorrückte, schloss er sich ihr als Küchenjunge an. Er blieb bis zum Kriegsende bei der Armee. Ein Jahr danach ging er mit einer Aussiedlergruppe nach Palästina. Erst in den 50er Jahren erfuhr er, dass auch sein Vater den Krieg überlebt hatte. Die beiden trafen sich wieder, als es dem Vater gelang, aus der Sowjetunion nach Israel auszureisen.

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Was in der Zeitung steht, ist wahr? Nein, oft ist es Propaganda und Kampagnenjournalismus!

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In letzter Zeit mehren sich die Aufrufe, doch nicht die alternativen Medien zu beachten, sondern den Mitteilungen von Regierung und Mainstream-Medien zu vertrauen. Das kenne ich noch aus der DDR, wo uns eingetrichtert wurde, dem Klassenfeind kein Gehör zu schenken, sondern brav zu konsumieren, was uns die Parteimedien vorsetzten. Im Revolutionsherbst 1989 bekamen viele Journalisten kalte Füße. Fast alle Medien gelobten, nun nur noch wahrheitsgemäß zu berichten und sich jeglicher Propaganda zu enthalten. Dazu gehörten auch „Das Volk“, heute “Thüringer Allgemeine“ und „Freies Wort“, ehemals die Bezirksorgane der SED in Erfurt und Suhl. Das klappte aber nur für ein paar Jahre, dann waren allzu viele Medienleute wieder der Ansicht, sie seien die geborenen Meinungsmacher und Volkserzieher, die den Lesern zu sagen haben, was sie zu denken und wie sie sich zu verhalten haben. Als die westdeutschen Journalisten von den Amerikanern reeducated wurden, wurde ihen beigebracht, dass  die wichtigste Lehre aus der Nationalsozialistischen Diktatur sei,  Medien sollten sich nie wieder als Propagandaproduzenten verstehen und die Massen beeinflussen. Sie sollten stattdessen den demokratischen Diskurs stärken und das selbstständige Denken fördern. Dreißig Jahre nach dem Ende der zweiten deutschen Diktatur sind diese Grundsätze offenbar vergessen. Es wird Propaganda betrieben und Meinung gemacht, dass sich die Balken biegen. „Was in der Zeitung steht, ist wahr? Nein, oft ist es Propaganda und Kampagnenjournalismus!“ weiterlesen

Abschied von Island

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Als wir gestern nach einer Rundfahrt um die ganze Insel unsere letzte Station in Reykjavik erreichten, wurden wir gefragt, ob wir gerade aus Deutschland angekommen oder schon länger im Land gewesen seien. An diesem Tag war Deutschland von der Isländischen Regierung zum Hochrisikogebiet erklärt worden. Alle Ankommenden müssen sich ab sofort 4 Tage in Quarantäne begeben, bevor sie ihre Reise fortsetzen dürfen. Was das bedeutet, wenn man wie wir für eine längere Tour bereits alle Stationen vorgebucht hat, ist schwer vorstellbar. Sicher ist, dass dies das Ergebnis der krampfhaften Hochrechnung der Fallzahlen ist, die permanent durch das Robert-Koch-Institut, von Regierung und Medien verbreitet werden. Statt sich zu freuen, dass die angebliche Pandemie in Deutschland so glimpflich abgelaufen ist, dass nicht nur die Krankenhäuser leer blieben, sondern Bestatter in Kurzarbeit gehen und Corona-Hilfen beantragen mussten, wird mit allen Mitteln Panik geschürt und der Ausnahmezustand aufrecht erhalten.

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Alles COVIDioten oder was?

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Von Gastautor U.L.

Es hat sage und schreibe 46 Jahre gedauert, ehe ich mich erstmalig entschloss, an einer Demonstration teilzunehmen. Wen wundert es, für einen Bürgerlichen gehört sich dies nicht, insbesondere nicht für jemanden, der seinem Geschichtslehrer noch viele Jahre zuvor im Brustton der Überzeugung entgegnete, dass „Demonstrationen sowieso nichts bringen“. Nun war es aber dennoch soweit, zumal die Zumutungen seitens eines entrückten politischen und medialen Establishments unerträglich wurden.

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Nein, ich will nicht Bundeskanzlerin werden!

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Gestern gab es ein kleines Stürmchen im Thüringer Blätterwald. Der bisherige Vorsitzende der Thüringer Werteunion Sitter hatte sich entschlossen, hinzuschmeißen, weil er sich den Forderungen nach demokratischen Prozessen im Landesverband nicht mehr entziehen konnte. Monatelang hatte er versucht, eine längst überfällige Mitgliederversammlung und die satzungsgemäße Neuwahl des Vorstandes zu verhindern. Auch sonst war von der Werteunion Thüringen nichts mehr zu hören gewesen. Besonders fatal war die Stille von dieser Seite, als es darum ging, ob sich die CDU sich zum Steigbügelhalter einer abgewählten Rot-Rot-Grünen Regierung macht. Über Die Motive Sitters möchte ich nicht spekulieren, sein Abgang wirft allerdings ein bezeichnendes Licht auf diesen Mann.

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Angela, das Volk ist da

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Von Gastautor Boris Blaha

Als am Abend des 24. September 2017 die Wählerstimmen erst hochgerechnet und später ausgezählt worden waren, hatte die Spitzenkandidatin der Union, Frau Dr. Angela Merkel das schlechteste CDU-Bundestagswahlergebnis seit vierundsechzig Jahren erzielt. Lediglich bei der allerersten, unter erheblich erschwerten Bedingungen stattgefundenen Wahl von 1949 war das Ergebnis noch schlechter gewesen. Das Urteil der Wähler war unmissverständlich, aber Frau Dr. Merkel wollte und konnte es nicht verstehen.

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Sonntagslektüre: Vorsicht Diktatur!

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Das neue Buch von Stefan Schubert ist eher ein Kompendium zu nennen. Es enthält eine Zusammenfassung zahlreicher Beispiele, die belegen, dass sich Deutschland tatsächlich auf dem Weg in eine Diktatur befindet. Das klassische Muster für Systemumstürze, das wir im Kopf haben, sind von der Französischen oder der Oktoberrevolution abgeleitet. Am Anfang steht ein Sturm auf die Bastille oder das Winterpalais, dann folgt ein rascher Umbau der gesellschaftlichen Strukturen, eine gewaltsame Beseitigung der alten Eliten und wirklichen oder vermuteten Konterrevolutionäre und am Ende ist die Diktatur errichtet.

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Give peace a chance? Nicht mit Yoko Ono!

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Kaum zu glauben, aber die laut New York Post 700-Millionen schwere Witwe von John Lennon scheint in New York in ihrem Appartement ausgerechnet Schrang-TV zu schauen. So viel wir wissen, versteht sie kein Deutsch, aber ihr Verstand sei scharf wie eh und je, liest man in der NYP, auch wenn sie jetzt im Rollstuhl sitzt und Rundum-Betreuung braucht. Das kostet natürlich und so scheint die clevere Geschäftsfrau, die schon John Lennon gesagt hat, wie es finanziell lang zu gehen hat, immer auf der Suche nach neuen Einnahmequellen zu sein. Da kam es ihr zupass, dass sie in Heiko Schrangs Studio neben andern Porträts auch ein Foto von John Lennon an der Wand entdeckte. Es handelt sich um eine Aufnahme von Iain Macmillan, an der Ono weltweit und zeitlich unbefristet alle Rechte erworben hat. Also flatterte Heiko Schrang ein anwaltliches Schreiben ins Haus, dass Yoko Ono ihn auf Unterlassung und Schadensersatz verklagen würde. „Give peace a chance? Nicht mit Yoko Ono!“ weiterlesen

Grüner Wasserstoff und Roter Oktober – von den Gemeinsamkeiten zweier Weltverbesserungsprojekte

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Im Jahre 2011 legte der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) ein Gutachten mit dem Titel „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“ vor. Seitdem gilt der darin geforderte „nachhaltige weltweite Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft“ als Zielvorstellung deutscher Regierungspolitik. Den Weg gab der WBGU vor:
„ Auf den genannten zentralen Transformationsfeldern müssen Produktion, Konsummuster und Lebensstile so verändert werden, dass die globalen Treibhausgasemissionen im Verlauf der kommenden Dekaden auf ein absolutes Minimum sinken und klimaverträgliche Gesellschaften entstehen können. Das Ausmaß des vor uns liegenden Übergangs ist kaum zu überschätzen. Er ist hinsichtlich der Eingriffstiefe vergleichbar mit den beiden fundamentalen Transformationen der Weltgeschichte: der Neolithischen Revolution, also der Erfindung und Verbreitung von Ackerbau und Viehzucht, sowie der Industriellen Revolution, die von Karl Polanyi (1944) als „Great Transformation“ beschrieben wurde und den Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft beschreibt.“ „Grüner Wasserstoff und Roter Oktober – von den Gemeinsamkeiten zweier Weltverbesserungsprojekte“ weiterlesen