Quo Vadis, Deutschland? T e i l  2

Veröffentlicht am

Ein Erklärungsversuch zur Spaltung unserer Gesellschaft und den daraus zu ziehenden Lehren

Von Gastautor Klaus Pollmann

Während anfangs mit der CDU/CSU, SPD und FDP nur drei bzw. vier Parteien im Deutschen Bundestag vertreten waren, hat sich dies sukzessive auf heute sechs bzw. sieben Parteien erhöht. An der letzten Bundestagswahl haben sich sogar 47 Parteien beteiligt. Der damit immer mehr entbrannte Kampf um Wählerstimmen hat zu programmatischen Anpassungen der Parteien an die vermeintliche Wählergunst geführt. Da diese gerade vor der letzten Wahl entscheidend von dem wenig vorhersehbaren Verlauf der aktuellen Krisenbewältigung bestimmt gewesen ist, war es möglich, dass die SPD mit 25,7 % die Wahl gewonnen hat, obwohl sie in den Wahlumfragen noch kurze Zeit vorher aussichtslos zurückgelegen hatte. Unter diesen Umständen kann sich keine Partei mehr sicher sein, nach der nächsten Wahl erneut vorne zu liegen. Hieraus wird deutlich, dass in erster Linie im Fokus der Parteien steht, wie die nächsten Wahlen gewonnen werden. Ein weitsichtiges verantwortungsvolles Handeln bleibt dabei auf der Strecke. Aufgrund der vierjährigen Wahlperioden ist dies auch schon früher nicht anders gewesen.

In der Bildungspolitik macht sich dies gerade in den letzten Jahren besonders nachteilig bemerkbar. Dem Zeitgeist entsprechend hatte man sich zum Ziel gesetzt, allen Schülern eine Universitätsausbildung zu ermöglichen. Dementsprechend wurde in die Infrastruktur investiert und eine Hochschule nach der anderen errichtet. Die späteren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und den viel späteren Eintritt der Absolventen in die Rentenversicherung hatte man dabei allerdings nicht im Auge. Heute fehlen auf dem Arbeitsmarkt nahezu eine Million Facharbeiter, während ein großer Teil der Hochschulabsolventen keinen der Ausbildung adäquaten Arbeitsplatz findet.

Entgegen allen Ankündigungen konnte der Facharbeitermangel bis heute auch nicht aus dem Kreis der seit 2015 ins Land geströmten Asylsuchenden und Wirtschaftsflüchtlingen gelindert werden.

Der von der damaligen Bundeskanzlerin Merkel mit einem um die Welt gegangenen, geradezu als Einladung wirkenden Selfie beschleunigte Zustrom von Flüchtlingen und ihre schon historische Ankündigung „Wir schaffen das“ haben das Tor zur Spaltung der Gesellschaft geöffnet. „Quo Vadis, Deutschland? T e i l  2“ weiterlesen

Quo Vadis, Deutschland?

Veröffentlicht am

Ein Erklärungsversuch zur Spaltung unserer Gesellschaft und den daraus zu ziehenden Lehren

T e i l  1

Von Gastautor Klaus Pollmann

Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht endeten am 8. Mai 1945 die Kampfhandlungen in Europa. Die beiden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki führten am 2. September 1945 zur Kapitulation Japans und damit zum Ende des zweiten Weltkrieges. 77 Jahre später ist wieder Krieg in Europa und vieles spricht dafür, dass dieser Krieg erneut erst durch eine bedingungslose Kapitulation beendet werden wird. Putin wird von seinem Vorhaben, die Ukraine insgesamt unter russische Herrschaft zu stellen, genauso wenig abrücken wie Selenskyi von seiner Haltung, auf keinen Fall Russland Teile der Ukraine wie die bereits besetzten Gebiete um Donbass und die Krim durch einen Friedensvertrag zu überlassen. Ein Abnutzungskrieg, der sogar Jahre andauern könnte, erscheint daher unausweichlich. Der Ausgang des Krieges ist jedoch prognostizierbar. Die Ukraine hängt am Tropf der westlichen Unterstützung. Sobald diese nachlässt, wird die Ukraine den Krieg verlieren und früher oder später bedingungslos kapitulieren. Das ist auch Putin bewusst und deshalb Teil seiner weiteren Kriegsstrategie.

Deutschland ist zwar nicht unmittelbar in die Kampfhandlungen involviert, durch die Lieferung von Waffen, die finanzielle Unterstützung und die verhängten Sanktionen jedoch gleichwohl von dem Krieg und insbesondere dessen Dauer unmittelbar betroffen. Wenn man so will, befindet sich Deutschland seit der Invasion in einem Wirtschafts- und Informationskrieg mit Russland. Die wirtschaftlichen Auswirkungen durch die Beeinträchtigung der Energieversorgung und die Inflation sind bereits überall mehr als deutlich spürbar und dürften sich künftig weiter erhöhen, erst recht im Falle eines Angriffs Chinas auf Taiwan und anschließenden Sanktionen des Westens gegen China mit der Folge, dass sich Deutschland dann auch in einem Wirtschaftskrieg mit China befände.

Wie sich Deutschland nicht nur in diesem keinesfalls fern liegenden Fall, sondern auch nach einer späteren Beendigung oder zumindest Beruhigung beider Konflikte gegenüber den Kriegsparteien politisch verhalten wird, ist noch nicht absehbar.

Quo Vadis, Deutschland?

Schon jetzt lässt sich jedoch vorhersehen, dass danach die politische und wirtschaftliche Zuordnung in der Welt nicht mehr so wie vorher sein und Deutschland vor der Entscheidung stehen wird, ob und in welchem Umfang noch bzw. wieder wirtschaftliche Beziehungen mit Russland und China möglich sein werden. Auch wenn hierüber aktuell nichts verlautbart wird, dürfte sich Deutschland diese Option jedoch offenhalten. Eine Wiederaufnahme bzw. Fortführung der wirtschaftlichen Beziehungen mit Russland und China dürfte auch Auswirkungen auf die bestehenden Bündnisse, die EU und die Nato haben, so dass insbesondere der Fortbestand der EU in der jetzigen Form und Zusammensetzung auf dem Prüfstand stehen könnte. Schon jetzt sind sich die Mitgliedsstaaten in vielen politischen und wirtschaftlichen Fragen mehr uneinig als einig. Das betrifft ganz besonders die Migrations- und Energiepolitik, Fragen der Rechtsstaatlichkeit, die Aufnahme neuer und den Abbau alter Schulden, die Bekämpfung der Inflation und das Währungssystem. Auch die Wahl des nächsten Präsidenten der USA im Jahr 2024 dürfte die politische und wirtschaftliche Neuausrichtung stark beeinflussen. Im Augenblick spricht vieles dafür, dass Biden und seine demokratische Partei die jetzige Wahlperiode nicht erfolgreich überstehen und die Republikaner wieder die Macht übernehmen werden. Ob der neue Präsident dann erneut Trump oder aber der jetzige Gouverneur von Florida DeSantis sein wird, macht hinsichtlich der politischen Ausrichtung keinen Unterschied. Auch DeSantis wird die Trump Politik „America First“ wieder aufnehmen und es ist zu befürchten, dass auch der von Trump während seiner Amtszeit den Deutschen erklärte Handelskrieg eine Renaissance erleben könnte. Entscheidend für die neue wirtschaftliche Zuordnung dürfte jedoch in erster Linie die Haltung Russlands und Chinas sein. Verzichten sie endgültig auf den weiteren Handel mit dem Westen, dann werden die europäischen Staaten und Deutschland trotz aller Differenzen gezwungen sein, wieder näher zusammen zu rücken, was umso mehr gilt, sollte der neue Präsident der USA Trump oder DeSantis heißen. „Quo Vadis, Deutschland?“ weiterlesen

Was tun?

Veröffentlicht am

Von Gastautorin Annette Heinisch

“Klinisch schizophren” nannte ein Experte neulich das Verhalten unserer Regierung. Schizophrenie wird im Allgemeinen als Persönlichkeitsspaltung angesehen, was nicht ganz treffend ist: Menschen mit Schizophrenie leiden an einem Realitätsverlust, der zu Halluzinationen, Wahnvorstellungen, gestörtem Denken und ungewöhnlichem Verhalten führen kann. Manche Betroffene verlieren den Bezug zur Realität fast vollständig. Das krasse Auseinanderfallen zwischen (angeblichem) Wollen und (tatsächlichem) Handeln unserer Politik ist als Realitätsverlust und „ungewöhnliches Verhalten“ durchaus treffend beschrieben.

Ein gutes Beispiel dafür ist das Verhältnis zu Israel. Verbal steht Deutschland aber so etwas von total auf der Seite Israels, zwischen uns passt zumindest nach den öffentlichen Verlautbarungen kein Blatt. Die Sicherheit Israels ist sogar Teil der Staatsräson, sagte Kanzlerin Merkel einst. Aber der sogenannte Palästinenserpräsident Mahmut Abbas wird vom Bundeskanzler mit allen Ehren im Kanzleramt empfangen? Mehr noch, er darf nicht nur unwidersprochen Israel des Holocausts bezichtigen, nein, er wird dafür auch noch mit 340 Millionen Euro belohnt. Hier eine „gespaltene Persönlichkeit“ der deutschen Politik zu vermuten, ist noch geschmeichelt.

Schon zuvor war kritisiert worden, dass Deutschland größte Anstrengungen unternimmt, die Feinde der Juden zu unterstützen. Karl Lagerfeld brachte es mit seinem unvergessenen Satz auf den Punkt:„Wir können nicht, selbst wenn Jahrzehnte zwischen den beiden Ereignissen liegen, Millionen Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.“

Dasselbe Verhaltensmuster ist bei der russischen Aggression gegen die Ukraine zu erkennen. Verbal wollen wir die Guten sein, diesmal auf der Seite der Ukraine und damit auf der richtigen Seite der Geschichte stehen, so Scholz in seiner Zeitenwenderede. „Als Demokraten, als Europäer stehen wir an ihrer Seite, auf der richtigen Seite der Geschichte.“

Wirklich? Am Maßstab der Realität gemessen, mithin des Handelns, stehen wir eindeutig wieder einmal auf der falschen Seite. Denn wie sagte Scholz im Februar? „Diese neue Realität erfordert eine klare Antwort. Wir haben sie gegeben: Wie Sie wissen, haben wir gestern entschieden, dass Deutschland der Ukraine Waffen zur Verteidigung des Landes liefern wird.“

Dass mit den Waffenlieferungen ging so komplett in die Hose, dass der Deutsche Bundestag im April d. J. ausdrücklich die Regierung angewiesen hat, der Ukraine auch schwere Waffen und komplexe Systeme zu liefern und zwar pronto. Und was ist tatsächlich passiert?

Tatsächlich blockiert Scholz die Lieferung schwerer Waffen. Längst hätte die Ukraine sowohl Leopard 2 als auch Leopard 1 Panzer haben können und zusätzlich die Schützenpanzer Marder, diese stehen bei den Herstellern bereit. Aber die Regierung Scholz erteilt die Ausfuhrgenehmigung nicht.

Ein solches Verhalten ist nicht nur schizophren, es ist indiskutabel, denn wenn das Parlament einen „Befehl“ gibt – und genau das ist ein solcher Beschluss – dann muss dieser ausgeführt, d. h. exekutiert werden. Deshalb heißt die Regierung auch Exekutive, sie hat auszuführen, was das Volk vertreten durch das Parlament ihr aufträgt. Die Regierung ist sozusagen das Ross, das Parlament der Reiter. Nur bei absolutistischen oder totalitären Herrschern ist das anders. Da wird getan, was der Herrscher befiehlt, der Rest ist unwichtiger Zierrat. Nur zur Erinnerung: Deutschland ist eine Demokratie. Zumindest steht es so in der Verfassung.

Das Versagen der Hilfe für die Ukraine hat zur Folge, dass Friedensverhandlungen erschwert werden, denn Voraussetzung dafür wäre, dass Putin die Notwendigkeit solcher Verhandlungen sieht. Das ist dann der Fall, wenn für ihn der Preis des Krieges höher ist als der Preis des Friedens. Aber genau das soll wohl verhindert werden. So bliebe der Ukraine nur Unterwerfung. So wie wir uns fremden Kulturen unterwerfen sollen. Wie war das noch mal? „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf!“ „Was tun?“ weiterlesen

Die grüne Deindustrialisierung nimmt Fahrt auf

Veröffentlicht am

Spätestens seit der Entscheidung von Wirtschaftsminister Habeck, die noch vorhandenen Atomkraftwerke mitten in der sich entwickelnden Energieversorgungskrise ab 1.Januar 2023 keinen Strom mehr produzieren zu lassen, sollte allen klar sein, dass es nicht Unfähigkeit, sondern Absicht ist, was die Ampelregierung in Bezug auf die Energieversorgung veranstaltet. Die hohen Energiepreise, die politisch noch mit Steuern und Abgaben belastet worden sind, haben bereits zahllose Betriebe ins Aus getrieben. Der Toilettenpapierhersteller Hakle und der Schuhverkäufer Görtz sind nur die jüngsten Beispiele. Statt etwas dagegen zu tun, sollen wir uns laut Bundeskanzler Scholz „unterhaken“ und so den Zumutungen trotzen.

Laut „Handelsblatt“ vom 7. September 2022 greifen die steigenden Preise für Energie und Rohstoffe die Substanz der deutschen Industrie an. Mehr als 90 Prozent der Industrieunternehmen würden darin eine “starke” (58 Prozent) oder “existenzielle” Herausforderung (34 Prozent) sehen. Das belege die Umfrage “Lagebild im industriellen Mittelstand” des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), die dem Blatt vorliegt.

Tatsächlich liest sich die unvollständige Liste der Unternehmen, die bereits aufgegeben, oder ihre Produktion in Deutschland gedrosselt haben, wie eine Liste des Grauens. Erstellt wurde sie von der Akademie Bergstraße

https://www.akademie-bergstrasse.de/deindustrialisierung :

Inflation und steigende Energiepreise –  Traditions-Schuhhändler Görtz ist insolvent

Papierindustrie durch Energie- und Rohstoffpreise belastet –  Traditionsunternehmen Hakle meldet Insolvenzverfahren an

Strompreis, Gasumlage und “anhaltend hohe CO2-Kosten” – ArcelorMittal reduziert Stahlproduktion in Deutschland

Branche droht “ein kompletter Exodus” – Porzellan-Hersteller Eschenbach stellt seine Produktion wegen Energiepreisen ein

Folgen einer Verknappung und Verteuerung von Energie – Nelskamp liefert keine Dachziegel mehr

Aus für drei deutsche Standorte wegen Straßensperrungen – Autozulieferer Kostal verlagert Produktion nach Ungarn

Stabile und preiswerte Stromversorgung – Chip-Zulieferer Hellma Materials wandert nach Schweden ab „Die grüne Deindustrialisierung nimmt Fahrt auf“ weiterlesen

Einstellung der Produktion ist keine Insolvenz?

Veröffentlicht am

Nach dem Geniestreich von Wirtschaftsminister Habeck, zwei Atomkraftwerke weiter laufen zu lassen, die aber keinen Strom produzieren dürfen und das dritte mitten in einer sich abzeichnenden Energiekrise abzuschalten, hat er uns nun bei Maischberger an einer weiteren genialen Überlegung teilhaben lassen. Er erwarte keine Insolvenzwelle wegen der Energiekrise, wenn Betriebe ihre Tätigkeit einstellten, sei das noch keine Insolvenz. Sind jetzt Hakle und Görtz Staatsdelegitimierer, weil sie nicht nur einfach ihre Tätigkeit einstellen, sondern frech Insolvenz anmelden?

Ein Leser Kommentierte Habecks Auftritt bei Maischberger mit den Worten: Ein 17-jähriger Salonlinker, gefangen im Körper eines 50-jährigen Ministers.

Um dem Vorwurf zu entgehen, dass Habecks Äußerungen aus dem Zusammenhang gerissen wurden, hier der volle Wortlaut:

M: Rechnen Sie mit einer Insolvenzwelle am Ende des Winters? „Einstellung der Produktion ist keine Insolvenz?“ weiterlesen

Ein Wort-Gespenst geht um in Deutschland: „Staatsdelegitimierung“

Veröffentlicht am

Von Gastautor Steffen Meltzer

„Rechte“ und „Staatsdelegitimierer“ werden im Herbst auf die Straße gehen, warnte heute erneut eine „herausgehobene Person“ in den Leitmedien. Solche und ähnliche Meldungen lese ich inzwischen fast täglich. Ich habe jedoch noch nicht richtig verstanden, was eine “Staatsdelegitimierung” konkret sein soll und welche objektiven und subjektiven Tatbestände dabei erfüllt sein müssen. Sind damit Menschen gemeint, die an den von der Politik verursachten Energieproblemen sachliche Kritik üben und auf der Straße dagegen demonstrieren? Wird der im Zuge der „Böhmermann-Affäre“ abgeschaffte § 102 StGB („Majestätsbeleidigung“) wieder durch die Hintertür reaktiviert? Ist es zukünftig nicht mehr erlaubt, Politiker zu kritisieren? Handelt es sich vielleicht um eine neue Verfolgungsschwelle, die unterhalb der bisherigen Strafbarkeitsgrenze angesiedelt ist? Werden auch dafür Meldestellen geschaffen, ähnlich dieser? Gilt diese Delegitimierungsgefahr nur gegenüber Nicht-Linken oder beispielsweise auch für die Klebe-Blockierer der „Letzte(n) Generation“, die regelmäßig den Staat und deren Bürger zu erpressen versuchen? Ich las von deren Aktivitäten bisher in keinem Verfassungsschutzbericht.

Wird diese neue Feldpostnummer in Bayern genauso wie in Hamburg gleich gehandhabt oder hängt das von einzelnen Politikern und Behördenleitern, je nach Parteizugehörigkeit, ab?

Nun ja, Delegitimierungen haben auch einzelne Vertreter des Staates den Bürgern ausführlich und jahrelang vorexerziert. Ich denke dabei an die gefallenen Begrifflichkeiten wie „Pack“, und „Mischpoke“. Wenn man sich den Bundestag anschaut, wird man schnell feststellen: Dort wimmelt es von gegenseitigen „Delegitimierungen“ der Person, der Kompetenz und des staatstragenden Amtes. Anbei die entsprechende Beliebtheitsskala der gegenseitigen Beschimpfungen:

  • „Idiot“ (114 x),
  • „Dummkopf“ (64 x),
  • außerdem „Bastard“, „Arsch“, „Arschlöcher“ bzw. „Arschloch“ und „Drecksau“
  • einer gewissen Beliebtheit stellten auch die Bezeichnungen „Hurensohn“ ebenso wie „Dreckschwein“ oder „Dreckschweine“ dar.
  • Eine kleine Erinnerung an die, die so vergesslich sind.

In der Folge möchte ich auf einige Einzelbeispiele unserer delegitimierenden „Vorbilder“ eingehen:

„Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch!” geziemte sich Joschka Fischer 1984 an die Adresse des Bundestagsvizepräsidenten zu richten. Wie wir alle wissen, wurde der Mann ohne Berufsabschluss später mit einem Ministerposten in der Bundesregierung belohnt. Nach seiner Politikerlaufbahn  hat sich der Spezialist für Beleidigungen, Faustschläge und Steinwürfe seine karge Pension durch eine Lobbyarbeit und hochbezahlte Vorträge aufgebessert und tut dies noch immer. „Ein Wort-Gespenst geht um in Deutschland: „Staatsdelegitimierung““ weiterlesen

Das „Entlastungspaket“ der Strompreistreiber

Veröffentlicht am

Wir haben ein Gas- und kein Stromproblem tröteten grüne Politiker von Winfried Kretschmann bis Ricarda Lang den Sommer über in jedes hingehaltene Mikrofon. Wer darauf hinwies, dass Gaskraftwerke Strom produzieren, in diesem Sommer trotz bedenklich wenig gefüllter Gasspeicher mehr als sonst, weil wir aus „europäischer Solidarität“ Strom nach Frankreich exportierten, das gerade seine Atomkraftwerke überholt, war natürlich ein rechter Schwurbler, oder Schlimmeres.

Jetzt holt uns das Stromproblem mit aller Kraft ein. Der von Wirtschaftsminister Habeck angeordnete Stresstest für den Strommarkt im Winter hat herausgefunden, dass es zu massiven Versorgungsengpässen kommen kann. Statt darauf zu reagieren und alle verfügbaren Stromerzeuger zu mobilisieren, Kohlekraftwerke wieder anzufahren und die noch vorhandenen AKWs weiter laufen zu lassen, hat Habeck die völlig absurde Entscheidung getroffen, das Niedersächsische AKW am Jahresende vom Netz zu nehmen und die anderen beiden „in Bereitschaft“ zu setzen. Das heißt, so erläuterte der Wirtschaftsminister, sie dürfen keinen Strom produzieren, sollen aber, wenn eine Notlage eintritt, hochgefahren werden, um die Stromlücke zu schließen.

Dieses Vorgehen ist nicht nur absurd, sondern fordert die sich abzeichnende Strom-Versorgungskrise regelrecht heraus.

Es ist nicht anzunehmen, dass die Regierung nicht weiß, was sie tut. Die Folgen einer Energiekrise für ein Noch-Hochtechnologieland wie Deutschland dürften ihr bekannt sein. Sie handelt aber offensichtlich nach dem Baerbock-Motto: „Egal, was die Wähler denken“ und betreibt den Abbau des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Es ist der Regierung offensichtlich nicht nur egal, was die Bürger denken, sondern auch, ob sie im Winter frieren und im Dunklen sitzen. „Das „Entlastungspaket“ der Strompreistreiber“ weiterlesen

Wüste Propaganda des Auswärtigen Amtes soll Baerbocks Offenbarungseid kaschieren

Veröffentlicht am

von Gastautor Dr. Wolfgang Hintze, 4.9.2022

“Ich unterstütze das Volk der Ukraine, egal was meine deutschen Wähler denken.”

Dieser Satz von Annalena Baerbocks auf einer Podiumsdiskussion in Prag am 31.08.2022 hat Empörung in den sozialen Netzwerken und auch bei der Opposition ausgelöst. Vera Lengsfeld hat das Thema gerade ausführlich behandelt (Egal, was die Leser denken https://vera-lengsfeld.de/).

Das Auswärtige Amt hat sofort eine Gegenpropaganda gestartet. Dabei wird die beliebte Methode des „Derailings“ verwendet, d.h. der Ablenkung vom eigentlichen Thema durch Einbringen eines neuen Aspekts, der das eigentliche Thema verdrängen soll. Hier wird jetzt ein Video ins Spiel gebracht, dass manipuliert sei und von prorussischen Accounts verbreitet würde.

Ich wollte Klarheit und habe deshalb den folgenden Brief an den Verbreiter dieses Derailings, den ehemaligen Botschafter in Kolumbien und jetzigen Ministeriumsbeauftragter für strategische Kommunikation des Auswärtigen Amtes, Peter Ptassek, geschrieben: „Wüste Propaganda des Auswärtigen Amtes soll Baerbocks Offenbarungseid kaschieren“ weiterlesen

Hoffnung für die geschassten Studienbewerber der Goethe-Universität

Veröffentlicht am

Am Freitag, dem 27.August, wurde bekannt, dass die Goethe-Universität Frankfurt 282 bereits zugelassenen Studienbewerbern für ein Medizin-Studium diese Zulassung einfach wieder entzogen hat, weil es einen „Übertragungsfehler“ im Zulassungssystem gegeben haben soll.

Fehler können vorkommen, auch wenn es seltsam anmutet, dass es nicht der Erste dieser Art war. Im Wintersemester 2013/14 hatte es eine ähnliche Panne gegeben.

Der eigentliche Skandal war, dass die Goethe-Universität nicht sofort bemüht war, eine Lösung für die Betroffenen zu finden, sondern sie sich selbst überlassen hat.

Zum Glück gab es aber Solidarität außerhalb der Uni. Eine Petition fand über 50 000 Unterstützer. Viele Medien stellten sich mit ihren Berichten an die Seite der Abgelehnten.

Der Präsident der Hessischen Landesärztekammer Pinkowski wandte sich in einem Offenen Brief an die Hessische Staatsministerin für Wissenschaft mit der Forderung, eine Lösung für die Studienbewerber zu finden. Er wies auf den zunehmend dramatischen Ärztemangel hin. Deswegen fordert die Ärztekammer seit Jahren eine Erhöhung der medizinischen Studienplätze. Es muss, so Pinkowski, mit Hilfe der Stiftung Hochschulzulassung Möglichkeiten geben, in den 36 staatlichen medizinischen Universitäten für die 282 künftigen Ärzte Plätze anzubieten. „Hoffnung für die geschassten Studienbewerber der Goethe-Universität“ weiterlesen

Egal, was die Wähler denken

Veröffentlicht am

Deutlicher kann man die Haltung der Ampel-Regierung nicht charakterisieren, wie es Außenministerin Baerbock in Prag getan hat. Nachdem es heftige Kritik, sogar in manchen Mainstreammedien, gab, setzten Baerbock-Jünger als Verteidigung in Umlauf, dass die „offenen und eindeutigen“ Worte der Außenministerin aus dem Zusammenhang gerissen seien. Deshalb hier der Zusammenhang, wie ihn „Tichys Einblick“ aus dem Stolper-Englischen von Baerbock ins Deutsche übersetzt hat.

Wenn ich den Menschen in der Ukraine das Versprechen gebe: ‚Wir stehen an eurer Seite, so lange, wie ihr uns braucht‘, dann will ich auch liefern. Egal, was meine deutschen Wähler denken: Ich möchte für die Ukraine liefern. Und deshalb ist es für mich immer wichtig, immer sehr offen und eindeutig zu sein. Und das bedeutet, dass ich bei jeder Maßnahme, die ich ergreife, eindeutig machen muss, dass diese Maßnahme so lange hält, wie die Ukraine mich braucht.

(…)

Wir gehen nun auf einen Winter zu, in dem wir als demokratische Politiker herausgefordert werden werden. Menschen werden auf die Straße gehen und sagen: Wir können unsere Energiepreise nicht bezahlen. Und ich werde sagen: Ja, ich weiß, wir werden euch also mit sozialen Maßnahmen helfen. Aber ich will nicht sagen: Okay, dann beenden wir die Sanktionen gegen Russland. Wir werden an der Seite der Ukraine stehen, und das bedeutet, dass die Sanktionen auch über den Winter bleiben werden, auch wenn es wirklich hart für Politiker wird.“

Abgesehen davon, dass die „Das Netz ist unser Speicher“ -Ministerin den Unterschied zwischen Preisen (die von den Anbietern und der Politik diktiert) und Rechnungen (die wir bezahlen müssen) nicht zu kennen scheint, ist die Ansage absolut unmissverständlich: Die Ampelkoalition hat sich davon verabschiedet, die Interessen ihrer Wähler zu vertreten, sondern ist einem größenwahnsinnigen Helfersyndrom verfallen. Diesmal soll die Welt offenbar mit deutscher Güte erobert werden, egal was das für Folgen für das Land hat, von dem Schaden abzuwenden, diese Politiker bei ihrer Amtsübernahme noch geschworen haben. „Egal, was die Wähler denken“ weiterlesen