Politische Symbole – von der Urzeit bis heute

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Politische Symbole sind so alt, wie die die menschliche Gesellschaft. Sie geben der Gemeinschaft Orientierung und bestimmen die Entwicklungsrichtung. Herrscher lassen sich die Insignien ihrer Macht vorantragen. Ihr Gefolge gliedert sich symbolisch, nach Farben und Zeichen im Krieg spielt die Standarte eine unverzichtbare Rolle.

Solange sie im Getümmel aufrecht steht, ist der Kampf nicht entschieden, fällt sie, ist die Niederlage besiegelt. Standartenträger zu sein, ist eine besondere Ehre, er ist von einer eigens dafür abgestellten Wachmannschaft umgeben. Der Verlust der Standarte an den Gegner wird als größte Schmach empfunden, deshalb wird sie oft unter Einsatz des Lebens verteidigt.

In der modernen Gesellschaft spielen politische Symbole eine immer größere Rolle. Das moderne Politikmarketing ist ohne sie undenkbar. Längst haben sie die unterschiedlichsten Größen und Formen angenommen: Vom kleinen Partei-, Vereins-, oder Verbandsabzeichen über Postkarten, Flyer und Fahnen bis hin zu Riesenpostern, wie den sogenannten Wesselmännern, die immer häufiger während der Wahlkämpfe in Stadt und Land zu sehen sind.

In Bürgerkriegen unterscheiden sich

die Kombattanten mit Armbinden voneinander, wenn es an Uniformen mangelt. Uniformiert werden auch Kinder- und Jugendgruppen, nicht nur in Diktaturen. In der DDR liefen mutige Oppositionelle mit dem Schwerter-zu-Pflugscharen-Sticker herum. Mit der Aidsschleife oder dem Regenbogen-Button wünscht der Träger seine Gesinnung kundzutun.

Totalitäre Gesellschaften verordnen Einheitskleidung, wie Mao in China oder Kim Il Sung in Nordkorea. „Politische Symbole – von der Urzeit bis heute“ weiterlesen

Verdienter Bürger oder NS-Täter?

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Mit dieser Frage setzt sich das Museum Pankow seit Mai in einer Sonderausstellung über die Lebensgeschichte seines Gründers Rudolf Dörrier auseinander, die 103 Jahre und fünf Zeitepochen umfasst: Vom Kaiserreich, über Weimarer Republik, Nationalsozialismus, SED-Staat zum Vereinten Deutschland.

Anlass für diese Ausstellung war die Veröffentlichung des Historikers Harry Waibel, dass Dörrier 1944 bis Anfang 1945 als einberufener Waffen SS-Mann Wachdienste in Außenlagern des KZ Sachsenhausen geleistet hatte, bevor er nach der Entdeckung, dass er mit einer jüdischen Frau verheiratet war, als wehrunwürdig entlassen wurde.

Zum besseren Verständnis möchte hier einen Punkt betonen:  Dörrier hatte sich nicht freiwillig zum Dienst der Waffen-SS gemeldet. Er war einberufen worden und sich einer solchen Einberufung zu widersetzen, war in der NS-Diktatur ohne Risiko für Freiheit und Leben nicht möglich. Dies gilt umso mehr für Dörriers Zeit im KZ Sachsenhausen, als sich das Kriegsgeschehen schon deutlich zu Deutschlands Ungunsten gewendet hatte.

Die Veröffentlichung Waibels, dem u.a. in der TAZ vom Soziologen Hartmut M. Griese in einer Rezension vorgeworfen wurde, dass er zu oft „konsistente Analysen weitgehend schuldig“ bliebe und dem in der Berliner Zeitung die Journalistinnen Anja Reich und Jenni Roth  in Bezug auf den Fall Manuel Diogo vorwarfen, mit „Halbwahrheiten und Manipulationen“ zu arbeiten, lösten eine heftige Diskussion, besonders in Pankow, aus. Wegen seiner Verdienste war Dörrier, der sich nach seiner Pensionierung ganz einer Chronik Pankows widmete, zum Museumsrat ernannt und anlässlich seines 100. Geburtstags mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Eine Schule in Rosenthal, die sich schon einmal ihres Namen „Ernst Busch“ entledigt hatte, ließ auch ihren zweiten Namensgeber fallen und heißt nun „Schule am Rosenthal“.

Die Gedenktafel, die der Pankower Grafiker Manfred Butzmann am Wohnhaus von Rudolf Dörrier in der Hiddenseestraße angebracht hat, scheint noch zu hängen.

Die Ausstellung in der Gründerzeitwohnung in der Heynstraße setzt sich sehr differenziert mit dem Leben Dörriers auseinander. Der Besucher wird nicht mit einer vorgefassten Meinung konfrontiert, sondern ist aufgefordert, sich eine eigene zu bilden. Das ist den beiden Kuratoren Annette Leo und Bernt Roder als großes Verdienst anzurechnen. „Verdienter Bürger oder NS-Täter?“ weiterlesen

Mit Vitamin D gegen Corona

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Von Gastautor Prof. Hans Pistner

Dunklere Jahreszeiten und moderne Lebensweisen führten zu geringerer Vitamin D-Bildung durch Sonnenlicht auf unserer Haut. Der dadurch verursachte systematische Mangel am dem immunmodellierenden Hormon Vitamin D steigert unsere Empfindlichkeit für Atemwegsviren, vor allem auch für SARS-CoV-2 („Corona“). Wir werden unter Vitamin D-Mangel nicht nur häufiger infiziert sondern erleiden auch häufiger eine überschießende Immunreaktion, den sogenannten „Zytokin-Sturm“. Dieser war und ist es, der bei einem schweren Verlauf einer Infektion zum Organversagen und zum Tod führen kann.
Der beiliegende Offene Brief des Molekulargenetikers und Immunologen PD Dr. Nehls erklärt dies überzeugend.
Er erklärt darüber hinaus auch die nahezu-nicht-Wirkung der mRNA-Spritzen von Pfizer-Biontech und Moderna. Von diesen Spritzen wissen wir inzwischen alle, daß sie uns nicht vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 („Corona“) schützen und daß sie auch die Übertragung des Virus nicht nennenswert bremsen. Behauptet wird ein Schutz vor schweren Verläufen, aber nur für einige wenige Monate. Wieso eigentlich ? Das waren und sind wir von echten Impfungen nicht gewohnt. Dieser Effekt erklärt sich jedoch ebenfalls aus dem jetzt vorliegenden Wissen über die mRNA-Spritzen von Pfizer-Biontech und Moderna: Diese machen über Wochen und Monate eine Art Immunsuppression und verhindern nur auf diese Weise eine überschießende Immunreaktion ….
Besser, medizinisch sinnvoller, ökonomisch effektiver und menschlicher wäre die systematische Nahrungsergänzung mit Vitamin D !

Die Sache mit der Klima-RAF

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Kürzlich warnte Wirtschaftsminister Habeck vor einem Vergleich der linksradikalen „Letzten Generation“ mit der linksterroristischen RAF der siebziger Jahre.

Die Terrorgruppe Rote Armee Fraktion habe bewusst den Mord zum politischen Mittel gemacht. “Deswegen sind unbotsame Vergleiche nicht das gleiche und sollten auch nicht vermischt werden an der Stelle.” Es gebe eine Verantwortung, Dinge differenziert zu betrachten. Abgesehen von dem für einen Schriftsteller merkwürdigen Deutsch ist die Frage, wer denn solche Vergleiche gezogen habe. Die Medien, die Habecks Einlassung breit publizierten, verwiesen auf CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, der in der “Bild am Sonntag” gefordert hatte, die Entstehung einer “Klima-RAF” müsse verhindert werden.

Wenn Habeck der Verantwortung, die Dinge differenziert zu betrachten, selbst nachgekommen wäre, hätte er schweigen oder darauf hinweisen müssen, dass einer der führenden Figuren der „Letzten Generation“ selbst die Bildung einer Klima-RAF in Aussicht gestellt hat. Der „Spiegel“ hat unter der Überschrift: „Wer Klimaschutz verhindert, schafft die grüne RAF“ ein Interview mit Tadzio Müller veröffentlicht, in dem Müller ausdrücklich sagt, dass „aus Notwehr“ die Klimaproteste militant werden könnten, wenn sie keine Wirkung zeigten und verband das mit der handfesten Drohung, die Gesellschaft hätte es in der Hand, ob das so käme.

Das ist übrigens dieser Müller, der auf Twitter den Tod der Radfahrerin kommentierte, mit „Shit happens“ Man solle sich deshalb nicht einschüchtern lassen, denn es sei „Klimakampf“, nicht „Klimakuscheln“.

Dobrindts Warnung war also nicht aus der Luft gegriffen, sondern begründet und Habecks Versuch, den Spieß umzudrehen, war ein an Demagogie grenzender Entlastungsangriff für die zu Recht in die Kritik geratene „Letzte Generation“.

„Freiheit bekommt man nicht umsonst!“

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Von Gastautorin Angelika Barbe

Weltbekannt ist Steven Spielbergs Dokumentation von Zeitzeugenberichten des Holocaust. Überlebende der Shoah berichteten in Videos über ihre persönlichen Erfahrungen. Von 1994 bis 1999 zeichnete die Organisation ca. 52.000 Interviews in 56 Ländern und 32 Sprachen auf. Das Erzählen von Geschichten ist schließlich ein grundlegendes und effektives Mittel, um Erinnerung weiterzugeben und für Toleranz zu sensibilisieren. Ziel ist auch, Erinnerungen der Überlebenden zu bewahren und der Nachwelt zugänglich zu machen.

Jetzt gibt es in Deutschland ein ähnliches Projekt. »Glaube, Mut & Freiheit« gibt Christen, die an der Friedlichen Revolution 1989 beteiligt waren – aber auch vorher Widerstand gegen die real-sozialistische SED-Diktatur leisteten, die Möglichkeit, über eine Zeit zu sprechen, in der alles Politische von der „Partei, die immer Recht hatte“ vorgegeben war. Ein Förderverein, der sich 2018 gründete, hat initiiert, was Kirchenobere seit 30 Jahren versäumt haben. In 40 Kurzfilmen erzählen DDR-Bürger von ihren Erfahrungen, und auch davon, wie sie wurden, was sie sind, warum ihnen Freiheit wichtig ist und dass sie kommenden Generationen vermitteln wollen, gegen die Ausgrenzung Andersdenkender Widerstand zu leisten.

Diesem Zeitzeugen-Projekt ist es zu verdanken, dass unfassbare Äußerungen und bösartige Verhaltensweisen kommunistischer Machthaber und ihrer gehorsamen Vasallen unterdrückten Erinnerungen entrissen wurden. Sie sind gleichsam Zeugnisse beherzter Zivilcourage, furchtloser Wahrheitssuche und mutigen Widerstandes gegen Lüge, Betrug, Verleumdung und Repression Oppositioneller durch von der SED praktizierte „Feindbekämpfung“.

Die Interviews leisten freiheitsliebenden Christen ebenso einen Dienst wie der Gesellschaft als Ganzes, deren Heilungsprozess ohne angemessene Diagnose und Aufklärung nach 1990 nicht beginnen konnte, geschweige denn heute vollendet werden kann. Bisher gab es keine umfangreiche Interviewsammlung von Christen, wie sie hier vorliegt.

Es sind Aussagen, die es in sich haben, wertvolle Dokumente ethischer Verwahrlosung moralisch verkommener Machthaber, die im „sozialistischen Arbeiter-und Bauernstaat“, den so mancher westdeutsche Intellektuelle als „das bessere Deutschland“ wähnte, gedeihen konnte. Hier wird das Ausmaß totalitärer Entgleisung in unserer Gesellschaft sichtbar.

Da die Täter von gestern jegliche Beteiligung abstreiten, gilt es Beweisstücke zu sammeln, um die Zivilisationsbrüche der Vergessenheit zu entreißen.                                            

Exemplarisch ist Hansjörg Weigel zu nennen. 1973 gründete er im sächsischen Königswalde ein „Christliches Friedensseminar“. Wie kam eigentlich ein junger KFZ-Elektriker auf die Idee, zu Zeiten des religionsfeindlichen sozialistischen SED-Regimes ein Umfeld für junge Christen zu schaffen? Denn sie alle hatten den Mut, sich für eine offene und friedliche Gesellschaft auszusprechen und sahen sich deshalb außerstande, die obligatorische Wehrpflicht zu erfüllen. Damit trotzten sie gewaltlos der SED-Diktatur.

Hansjörg Weigel war eigentlich durch und durch von der DDR-sozialisiert, war Junger Pionier, später FDJler, schoss mit Inbrunst bei der GST (Gesellschaft für Sport und Technik) und weinte 1953 hemmungslos beim Tod des „Großen Stalin“.

Er kam durch Zufall in die Junge Gemeinde und begann Bücher zu lesen. Es war verpönt, offen politische Themen anzusprechen. In der Jungen Gemeinde erlebte er eine andere Wirklichkeit, es wurde diskutiert und gestritten. Er weigerte sich, als Christ eine Waffe in die Hand zu nehmen, wurde Bausoldat, wollte eine friedliche Gesellschaft. Deshalb organisierte er das „Friedensseminar“ in Königswalde mit anfangs 27 Begeisterten, das der SED von Anfang an ein Dorn im Auge war. Sie diskutierten Themen, die öffentlich in der DDR nicht besprochen werden durften, niemand wurde ausgeschlossen – egal welche verrückten Ansichten er vertrat – jeder war willkommen, es war ein offenes Haus. „„Freiheit bekommt man nicht umsonst!““ weiterlesen

Die Grünen wollen es nicht wissen!

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Heute morgen fand die öffentliche Anhörung zur Stuttgarter Erklärung der zwanzig Professoren statt, die sich mit wissenschaftlichen Argumenten für den Weiterbetrieb der 3 verbliebenen AKWs und die Wiederinbetriebnahme der 3 im letzten Jahr abgeschalteten AKWs einsetzen. Ihre Petition erreichte mehr als 58 000 Unterschriften, so dass der Petitionsausschuss gezwungen war sich in öffentlicher Anhörung mit dem Thema zu befassen.

Es war eine Lehrstunde dafür, wie faktenresistent die Ampelregierung handelt und dass die Parlamentarier bis auf Ausnahmen vergessen haben, was ihre Aufgabe ist – der Regierung kritisch auf die Finger zu schauen.

Nach dem Eröffnungsstatement von Professor André Thess,  Initiator der „Stuttgarter Erklärung“, ergriff der Parlamentarische Staatssekretär im Umweltministerium Christian Kühn das Wort und bot neben den üblichen Phrasen aus den 70er Jahren und den Hinweis auf Fukushima, das ja kein „normales“ , sondern ein vom Jahrtausend-Tsunami verursachtes Reaktorunglück war, das bis heute nicht mehr als ein Todesopfer gefordert hat, die Behauptung, dass es immer noch kein Endlager für den Atommüll gäbe. Damit offenbarte er seine Unwissenheit.

Denn erstens gibt es die schon und zweitens könnte er im Abschlussbericht der „Arbeitsgruppe Endlager“, die von seinem Parteifreund Ex-umweltminister Jürgen Trittin eingerichtet worden und im Gegensatz zu späteren „Expertengruppen“ noch mit wirklichen Fachleuten besetzt war nachlesen, dass es in Deutschland noch kein Endlager gibt, weil es politisch nicht gewollt ist, nicht weil es keine geeigneten Salzstöcke gäbe. Nun wird nach Kühns Worten wieder nach einem Endlager gesucht, aber es fehlt nach wie vor am politischen Willen, eins zu finden, denn damit würde ein Grundstein für die Anti-AKW-Politik wegfallen.

Der Parlamentarische Staatsekretär aus dem Wirtschaftsministerium Stefan Wenzel hatte mindestens schon einmal in einen IPCC-Bericht geschaut und konnte daraus vortragen. Insgesamt war aber von der Regierung kaum mehr als Phrasen zu hören. Parlamentarische Staatssekretäre sind auch nicht auf diesem Posten, weil sie Fachleute wären, sondern weil man für Parlamentarier Posten braucht. Die Regierung hat also keinen Fachmann in diese Anhörung geschickt.

In der Anhörung galten strenge Regeln. Genau begrenzte Redezeiten für die Fragesteller und die Antwortenden. Eingehalten wurden die aber nur von Prof Thess und Anna Veronika Wendland, die er sich an die Seite geholt hatte. Die SPD richtete wenigstens noch eine Frage an Prof. Thess, die anderen aber an die Regierung. Das ist ein beliebtes Mittel, die Petenten nicht zu Wort kommen zu lassen.

Die Grünen trieben es auf die Spitze, die fragten nur die Staatssekretäre und zwar so, dass die bequem ihre ideologischen Positionen über die „Risikotechnologie, den „nationalen Konsens über den Atomausstieg nach Fukushima“ und die Richtigkeit des Atomausstiegs abspulen konnten.

Auf die kritische Frage der Opposition nach der Unterdrückung der Meinung von Befürwortern des Weiterbetriebs in den Ministerien und von der Spitze vorgegebene Formulierungen, wurden nicht beantwortet. Stattdessen verstieg sich Kühn zu der Behauptung, im Umweltministerium wären abweichende Meinungen willkommen. Wenn das so ist, spürt man jedenfalls nichts davon.

Interessant war für mich die Beobachtung, wie die grünen und SPD-Abgeordneten auf die Ausführungen von Thess und Wendland reagierten; zunehmend hysterisch. Ich saß direkt über ihnen und hörte ihr empörtes Getuschel. Sie sind es offenbar nicht mehr gewohnt, andere Meinungen zu hören. Ein SPD-Abgeordneter war so genervt, dass er Thess vorwarf, immerzu mit wissenschaftlichen Fakten zu argumentieren.

Wo kämen wir da auch hin, wenn Entscheidungen nach Fakten gefällt werden müssten! „Die Grünen wollen es nicht wissen!“ weiterlesen

Rede zur Anhörung der „Stuttgarter Erklärung“ im Petitionsausschuss des Bundestages

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Von Prof. Dr. André D. Thess

9. November 2022

Sehr geehrte Abgeordnete des Deutschen Bundestages,
Sehr geehrte 58.477 Unterstützer unserer Petition,
Sehr geehrte Damen und Herren,

die phänomenale Sicherheit der Luftfahrt zeigt sich, wenn ein mit 300 Passagieren und 100 Tonnen Treibstoff startender Airbus A350 selbst bei einem unwahrscheinlichen Triebwerksausfall und einem noch unwahrscheinlicheren Herztod des Flugkapitäns vom Ersten Offizier nach einer Platzrunde sicher gelandet werden kann.

Das deutsche Stromnetz ist komplexer als ein Airbus. Ein Blackout fordert mehr Menschenleben als ein Flugzeugabsturz. Das Abschalten von Kernkraftwerken mitten in der Energiekrise ist ein Risiko für 83 Millionen Bürger. Da auch die Bundesregierung dieses Risiko erkannt hat, nimmt sie Kohlekraftwerke wieder in Betrieb. Dies jedoch steht im Widerspruch zu deutschen Emissionszielen. Wie der Expertenrat der Bundesregierung jüngst feststellte, werden wir die Ziele für 2030 mit den derzeitigen Mitteln nicht erreichen.

Um die Öffentlichkeit über diese Risiken aufzuklären und eine Rettungsgasse zu bahnen, haben am 26. Juli 2022 unter Mitwirkung meiner geschätzten Kollegin Anna Veronika Wendland die sechs Professorinnen di Mare, Eckert, Enders, Hentschel, Hillerbrand und Luke sowie die vierzehn Professoren Atakan, Beckmann, Dilger, Hurtado, Kind, Koch, Meyer, Schilling, Schwarz, Steigleder, Stieglitz, Wegner, Wetzel und Thess die Stuttgarter Erklärung gegen den Atomausstieg unterzeichnet. Diese Erklärung ist Grundlage unserer Petition.

Auf der Basis unserer wissenschaftlichen Expertise stellen wir drei Forderungen an unser Parlament:

Wir benötigen erstens einen Weiterbetrieb der drei laufenden Kernkraftwerke über den 15. April 2023 hinaus. Dazu fordern wir die Streichung der Passagen aus §7 des Atomgesetzes, die dem Weiterbetrieb entgegenstehen. „Rede zur Anhörung der „Stuttgarter Erklärung“ im Petitionsausschuss des Bundestages“ weiterlesen

Propaganda oder der Mythos der Demokratie

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Gabriele Kuby ist eine der bekanntesten deutschen christlichen Publizistinnen. Ihr neuestes Buch „Propaganda“ kommt in unserer Zeit der zusammenbrechenden Corona-Legende gerade rechtzeitig. Wenn man sich fragt, wie es geschehen konnte, dass sich die westliche Welt nach dem Vorbild der Autokratie China die Maske umlegen, in den Lockdown schicken und immer wieder impfen ließ, obwohl sehr schnell feststand, dass die Impfungen weder vor Ansteckung, der Weitergabe der Krankheit an Dritte, noch vor Neuerkrankung schützten, ist die Antwort, dass es sich um einen Sieg der Propaganda über die Realität handelt.

Propaganda, die man noch vor allem mit Diktaturen verbindet, gibt es auch in der Demokratie.

Tatsächlich waren im demokratischen Westen alle Argumente gegen die Corona-Legende und die mit ihr begründete Politik zum größten Teil schon im ersten Vierteljahr nach Beginn der Pandemie vorhanden. Sie wurden mit einem beispiellosen Feldzug gegen die Corona-Skeptiker unterdrückt.

Dabei gab es von Anfang an Hinweise, dass die ikonischen Bilder, die Leichentransporte von Bergamo, die Särge in einer riesigen Halle und das Massengrab von New York nicht das zeigten, was behauptet wurde. Nun steht fest: Der Militärtransport von Bergamo beförderte nicht nur Corona-Tote, sondern alle in der Region Verstorbenen, die zu außerörtlichen Krematorien befördert wurden, weil die Behörden die Kremierung aller Toten angeordnet hatte und das eigene Krematorium damit überfordert war.

Das Foto mit der Halle voller Särge hatte nichts mit Corona zu tun, sondern entstand 2013 und zeigt die Särge ertrunkener Bootsflüchtlinge.

Das Massengrab von New York wurde auch nicht für Corona-Opfer ausgehoben, sondern für Obdachlose und andere anonyme Bestattungen, wie es seit Jahrzehnten in Big Apple praktiziert wird.

Die Corona-Legende hielt, obwohl die täglichen Todesmeldungen „an und mit Corona“ lauteten und damit zugegeben wurde, dass alle mitgezählt wurden, die nicht an Covid 19 gestorben waren, sondern bei denen lediglich das Virus nachgewiesen wurde.

Gabriele Kuby geht nicht der berechtigten Frage nach, wer Interesse hatte, die Welt in diese Pandemie zu stürzen und wer davon profitierte. Sie untersucht das Werkzeug, mit dem die Corona-Legende weltweit etabliert und über zwei Jahre aufrechterhalten werden konnte: Propaganda.

Propaganda ist kein neues Phänomen, sie ist nur im Massenzeitalter des 20. und 21. Jahrhunderts zum globalen Herrschaftsinstrument geworden.

Niccòlo Machiavelli hat als erster die Propaganda als das Machtinstrument des Fürsten beschrieben, gefolgt von Gustave Le Bon, Edward Bernays, auf den sich Goebbels bezog, als er sagte, das Geheimnis der Propaganda sei, Menschen mit den Ideen der Propaganda zu durchtränken, ohne dass sie es merkten. „Propaganda oder der Mythos der Demokratie“ weiterlesen

Im Westen nichts Neues!

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Die Idee, den Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque neu zu verfilmen, entstand deutlich vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Als er im September in die Kinos kam, war der Krieg in vollem Gang. Wer will und die Nerven behält, kann sich anschauen, was ein Krieg wirklich bedeutet. Auch wenn Regisseur Edward Berger sehr frei mit der Romanvorlage umgeht, was manche Kritiker bemängeln, hat er einen eindrücklichen Antikriegsfilm gedreht, genau das, was jetzt gebraucht wird. Berger zeigt den Krieg in seiner ganzen apokalyptischen Härte.

Wer es wissen will, kann beim Anschauen seines Films lernen, welche Arten des Tötens und Sterbens es im Krieg gibt. Dafür ist der Erste Weltkrieg eine Blaupause.

Was an der Westfront von 1914 bis 1918 geschah, ist an Irrsinn kaum nachzuvollziehen. Der deutsche Vormarsch kam im September an der Marne zum Erliegen, zwischen November 1914 und März 1918 erstarrte die Front. Die Soldaten wurden über Jahre in den Kampf um wenige hundert Meter getrieben. Die Bilder sind schwer erträglich. Sie stehen in einer langen Reihe wie erstarrt am Rand des Schützengrabens und warten auf den Befehl, die Leitern zu ersteigen und im Maschinengewehrfeuer der Franzosen deren Stellungen zu stürmen. Sie werden von Granaten zerfetzt, von Kugeln durchlöchert, von Giftgas erstickt, unter einstürzenden Bunkerdecken begraben, von Panzerketten zerquetscht, mit Messer und Bajonetten erstochen, mit Spaten erschlagen, mit Flammenwerfern verbrannt. Dazu der Schlamm, der Regen, die Ratten, die Hungerportionen. All das zeigt Bergers Film in seiner ganzen Brutalität.

Später hat sich Ähnliches In Stalingrad und bei anderen Kämpfen wiederholt. Es wird heute an der Front nicht viel anders aussehen.

Ich brauchte zwei Anläufe, um mir den Film zu Ende anzusehen.

Remarque, der selbst 1917 an der Front war, schrieb aus eigenem Erleben. Sein Fazit: Diejenigen, die den Krieg am meisten wollen, sind nicht auf dem Schlachtfeld, sondern im sicheren Hinterland. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Hoffnungsvoll finde ich, dass der Film von so vielen Menschen angeschaut wird, dass in kurzer Zeit DVDs mit den anderen beiden Verfilmungen auf den Markt geworfen wurden. „Im Westen nichts Neues“ von Lewis Milestone von 1930 war ebenfalls ein eindrucksvolles Antikriegsstück. Milestone bekam dafür zwei Oscars. Seine Wirkung war so stark, dass er mehrfach verboten wurde: 1929 in Italien, 1931 in Österreich, 1933 in Deutschland und 1949 in der Sowjetunion. Außerdem wurde er von den Franzosen und den Deutschen umgeschnitten, bevor er in die Kinos kam.

Die Frage, die sich für mich stellt, ist, wie müssen Menschen konditioniert sein, die das mit sich machen lassen? Im Gegensatz zu Rein in „Finale Berlin“ geben die Filme keine Antwort darauf. Sie beschränken sich auf die Darstellung der Kämpfe. „Im Westen nichts Neues!“ weiterlesen

Öffentliche Anhörung zum Weiterbetrieb der Atomkraftwerke im Bundestag!

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Am historischen 9. November ist es so weit: Die mit über 50 000 Unterschriften, erzwungene öffentliche Anhörung findet zwischen 8 und 9 Uhr statt.

Unter  https://www.bundestag.de/mediathek/live kann die Sitzung des Ausschusses aufgerufen werden. Die Sitzung ist bereits hinterlegt und kann am Morgen des 9. November 2022 aktiviert werden.

Damit war die Petition der 20 Wissenschaftler, die sich mit guten Argumenten für den Weiterbetrieb der AKWs stark gemacht haben, trotz aller Hindernisse erfolgreich.

Der frühe Termin scheint in der Hoffnung festgelegt worden zu sein, dass es weniger Aufmerksamkeit gibt. Bitte lasst dieses Kalkül nicht aufgehen! Die Anhörung kann man notfalls auch im Bett verfolgen!

Gerade jetzt, da bekannt geworden ist, dass die verantwortlichen Minister Habeck und Lemke die Öffentlichkeit getäuscht haben, indem sie für die angebliche Prüfung, was einen Weiterbetreib der AKWs für die Stromversorgung bedeutet, keine Leute vom Fach befragt haben, braucht die Politik mehr Druck von der Bevölkerung.

Die Politiker werden, wenn es hart auf hart kommt, nicht wie wir im Dunklen sitzen. Habeck und Lemke haben mit ihrer ideologischen Verbohrtheit bewiesen, dass ihnen das Wohl der Bevölkerung egal ist. Es liegt an uns zu zeigen, dass wir nicht von Ideologen, sondern von Politikern regiert werden wollen, die ihrer Verantwortung gerecht werden!

Mit der Teilnahme an der Anhörung setzen wir ein entsprechendes Zeichen!