Ist Klimawandel ein Aprilscherz?

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Von Hans Hofmann-Reinecke

Am ersten April dürfen wir unsere Mitmenschen täuschen. Für einen Augenblick genießen wir dann den Wissensvorsprung und die Macht, die wir als Täuschender über den Getäuschten haben. Aber wir sorgen auch dafür, dass unser Opfer schnell aufgeklärt wird. Es folgt dann ein erleichterndes Lachen, und die kleine Schwindelei wird uns großzügig vergeben. Ist der Klimawandel etwa auch ein Aprilscherz? Ein grandioser Film aus diesen Tagen deutet darauf hin.

Macht durch Wissensvorsprung

Am ersten April ist es weltweit erlaubt, jemanden zu täuschen. Der Spaß hört auf, wenn man den Getäuschten „dumm sterben lässt“. Dann entsteht eine Welt, in der die Schwindler durch Wissensvorsprung Macht über ihre Opfer haben. Diese Macht werden sie dann nutzen, um Scheinwelten aufzubauen, welche Maßnahmen rechtfertigen, die in der Realität niemals akzeptiert würden.

Die Opfer spalten sich in zwei Gruppen: die einen „haben den Mut, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen“ und kritisieren besagte Maßnahmen. Das sind die „Querdenker“. Die anderen unterwerfen sich widerstandslos, sei es aus Faulheit oder Unvermögen. Das sind die die nützlichen Idioten.

Dieses Spiel wurde anlässlich Corona bis zum Exzess praktiziert. Kürzlich haben nun Querdenker in der Sache ein paar massive Betrügereien aufgedeckt, und es könnte sein, dass diese Querdenker demnächst als Vordenker dastehen, und die nützlichen Idioten nur noch als Idioten.

Kalt und Warm

Corona ist erst mal vorbei, und der Klimawandel steht wieder im Vordergrund. Ich möchte Sie nun motivieren, durch Einsatz des eigenen Verstandes zu erkennen, was für ein Schwindel das ist. Dazu braucht es kein Studium in Klimawissenschaft. Das, was Sie ohnehin längst wissen, ist vollkommen ausreichend.

Es ist Ihnen ja nicht verborgen geblieben, dass es Tag und Nacht gibt. Das liegt daran, dass unsere Erdkugel sich wie ein Kreisel dreht, und dass der Punkt, auf dem wir uns zufällig befinden, mal der Sonne zugewandt ist, und mal nicht. Dann gibt noch es Sommer und Winter. Das liegt daran, dass dieser Kreisel sich nicht nur um die eigene Achse dreht, sondern dass er selbst um die Sonne kreist. Warum wird es deswegen mal wärmer und mal kälter? Sind wir auf dieser Reise mal näher an der Sonne, so wie der arme Ikarus, und mal weiter weg? Das ist tatsächlich der Fall, aber nur ganz wenig. Die Jahreszeiten haben einen anderen Ursprung.

Die Achse unseres Kreisels zeigt während der Reise um die Sonne nicht nach oben oder unten, sondern sie steht unbeirrbar schief im Weltraum. So neigt sich ihr oberes Ende, der Nordpol, manchmal zur Sonne hin, dann haben Sie Sommer. Wenn die Reise dann weiter geht, dann zeigt die Nordhalbkugel von der Sonne weg, und Sie haben dann Winter. Bei mir zu Hause ist das übrigens umgekehrt – ich lebe auf der Südhalbkugel.

Die Drehung der Erde und ihre Reise um die Sonne bestimmen also, wieviel Sonnenschein wir in jedem Moment abbekommen. Warum scheint dann im Sommer nicht ständig die Sonne? Unsere liebe Erde ist ja in eine Hülle aus Luft eingepackt, und die ist recht eigenwillig. Ihr Druck, ihre Strömung und ihr Wassergehalt ändern sich mehr oder weniger chaotisch von Ort zu Ort, von Stunde zu Stunde. Es ist ein Phänomen, welches wir auch als Wetter bezeichnen. Und ein Parameter, der uns hier besonders interessiert, ist die Temperatur.

Wo steht das Thermometer?

Die Temperatur kann beträchtlich schwanken; in einer kalten Winternacht messen wir vielleicht minus 10°C, im Sommer dann aber +30°C. Das sind 40° Unterschied – am gleichen Ort, im gleichen Jahr! Neben den kurzzeitigen Schwankungen gibt es aber auch langfristige Trends – so wie bei Aktien. Um die zu beobachten nehmen die Wetterfrösche dann Mittelwerte über 30 Jahre oder mehr, und sie nennen das Ganze Klima. Seit einigen Jahrzehnten beobachtet man nun mit Aufmerksamkeit, vielleicht auch mit Besessenheit, die mittlere Erdtemperatur; und es besteht der Verdacht, dass diese ansteigt.

Wo steht nun dieses Thermometer für die mittlere Erdtemperatur? Gegenfrage: was ist die mittlere Temperatur in Ihrem Haus? Sie könnten im Wohnzimmer, in der Küche und im Bad Thermometer aufhängen und den Mittelwert bilden. Aber warum nicht auch in Büro und Treppenhaus? Die mittlere Temperatur ist offensichtlich eine willkürliche Angelegenheit. Bei unserem Planeten, mit zwei Drittel Meer und vielen Gebirgen, mit Arktis und Antarktis, ist die Sache noch willkürlicher. Aber das macht nichts, es geht ja nur um die langfristige Veränderung dieser Temperatur, nicht um ihren absoluten Wert.

Nehmen wir einmal die Jahresmittelwerte, die seit langem von einer diszipliniert betriebenen Wetterstation aufgezeichnet wurden. Da bekommen wir eine wilde Zickzacklinie. Wir nehmen jetzt ein Lineal und ziehen eine Linie, die möglichst wenig von den einzelnen Werten abweicht. Und siehe da: diese Linie hat eine Steigung!

Halb so schlimm

Vielleicht gibt es in der gleichen Gegend noch eine andere Wetterstation, mit deren Daten wir dieselbe Prozedur machen können. Und siehe da: jetzt hat diese Linie fast keine Steigung! Wie kann das sein? Nun, die erste Station stand 1950 noch mutterseelenallein auf einer grünen Wiese. Seither aber wurde die Gegend bebaut. Es wurden Straßen gelegt, deren schwarzer Asphalt in der Sonne heiß wird, und Häuser, die im Winter geheizt werden. Davon hat die erste Wetterstation etwas abbekommen, die zweite aber nicht – und bedenken Sie, wir messen hier hundertstel Grade! Im Zentrum einer Großstadt aber kann es bis zu 5°C wärmen sein, als in ihrer Umgebung! Und wieder anders ist es, wenn Wetterbojen oder freundliche Handelsschiffe die Temperatur der Luft über dem Meer messen, das ergibt etwas ganz  anderes.

Wir brauchen keine Supercomputer um uns daraus einen Reim zu machen: Während der letzten Zeit ist die durchschnittliche Lufttemperatur pro Jahr um ein bis zwei Hundertstel Grad Celsius angestiegen, je nachdem wo man misst. Ist das tragisch? Auf garkeinen Fall. Anders ausgedrückt, in fünfzig Jahren ist es nicht mehr als 1°C wärmer geworden; das ist weniger als an einem ganz normalen Tag vom Aufstehen bis zum Frühstück.

So wenig – aber dennoch ist darauf eine globale politisch – religiöse – finanzielle Bewegung entstanden, die nichts im menschlichen Dasein unberührt lässt.

Eine kleine Eiszeit

Das Universum wurde nicht geschaffen, um den Erdbewohnern über Jahrmillionen hinweg die von den Klimapäpsten und -Priestern geforderte ideale konstante Temperatur zu garantieren. Zur Zeit der Dinosaurier war es rund 15°C wärmer als heute, und seither ging es gewaltig auf und ab. In Wintern des 17. Jh. war die Themse in London oft zugefroren, und nicht nur dort herrschte die „kleine Eiszeit“.

Es sind unterschiedlichste Prozesse welche die Erdtemperatur bestimmen, manche davon laufen auf der Erde selbst ab, manche in der Sonne, und wieder andere im übrigen Weltall. So hat die Sonne ihre Launen und strahlt manchmal mehr und manchmal weniger. Insbesondere schwankt ihre Leistung in Zyklen von 11 Jahren, die sich dann in der Erdtemperatur widerspiegeln (siehe Graphik unten). Aber auch von weiter weg wird eingegriffen: Aus Entfernungen von Tausenden von Lichtjahren kommt kosmische Strahlung, die letztlich die Bildung von Wolken beeinflusst, und damit den Anteil des Sonnenscheins, der an deren Oberseite zurück ins All reflektiert wird.

Das böse CO2

Dann gibt es in der Atmosphäre die so genannten „Treibhausgase“, welche die Abstrahlung von Wärme durch die Erdoberfläche in den Kosmos behindern. Das in der Luft enthaltene Wasser ist das stärkste unter ihnen, und dann gibt es da noch das Kohlendioxid (CO2), wie es etwa bei der Gewinnung von Energie aus fossilen Brennstoffen entsteht.

Seit 1955 hat die CO2 Konzentration in der Luft von 315 auf 420 ppm zugenommen, d.h. heute finden sich 420 Moleküle CO2 unter einer Million Moleküle Stickstoff und Sauerstoff. Vor 220 Millionen Jahren waren es 4000 ppm, also zehnmal so viel, und damals fühlten sich die Dinosaurier durchaus wohl.

Ende des vergangenen Jahrtausends entstand nun eine Bewegung, deren Aussagen weltweit starken Einfluss auf die Politik gewannen. Deren Behauptungen sind:

  • Die gegenwärtige Temperaturzunahme stellt für alle Lebensformen auf der Erde eine existenzielle Bedrohung dar.
  • Einzige Ursache für die Erwärmung ist die von Menschen verursachte Emission von CO2, und die hat durch die Industrialisierung und Motorisierung stark zugenommen.
  • Nach Erreichen einer bestimmten kritischen Konzentration von CO2 („Tipping Point“) wird die Erwärmung nicht mehr zu stoppen sein und die Erde wird unbewohnbar.
  • Die Politik muss alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um dem vorzubeugen.

Politik und CO2

Sind diese Behauptungen und Forderungen richtig, bzw. berechtigt? Entscheiden Sie das jetzt bitte selbst. Tatsache ist jedenfalls, dass diese Thesen mit gnadenloser Propaganda verbreitet und verteidigt werden, die nicht zu einer Demokratie passt. Das geht einher mit einer Dekadenz der logischen Denkfähigkeit und der sachlichen Kritik. Da wird dann psychologisch auffälligen Teenagern, die sich auf Straßen und an Bildern festkleben, mehr Raum in den Medien gegeben als einem kritischen Nobelpreisträger.

Und der gehorsame Bürger verteidigt brav das politische „Narrativ“ und behauptet tatsächlich, er könne diese Erwärmung um 0,015° pro Jahr ganz deutlich spüren: „Die Hitze gestern – so etwas hat es früher nie gegeben“. Aber das ist Psychologie, nicht Meteorologie. Hier ein anderes Beispiel:

Da sagt Bärbel zu ihrer besten Freundin: „Du, Anita, ich möchte mich auf keinen Fall in deine Privatangelegenheiten mischen, aber es wird gemunkelt, dass dein Mann eine Freundin hat.“ Anita protestiert, aber Bärbel bleibt am Ball: „Es soll die Sekretärin seines Chefs sein, diese Blonde.“ Anita versucht ihre Emotionen zu verbergen, aber von diesem Moment an sucht sie in jeder kleinsten Aktion ihres Mannes nach Indizien. „Diese Hose hat er doch noch nie ins Büro angezogen. Glaubt wohl, dass man dann seinen Bauch nicht sieht.“, „Schon wieder länger im Büro heute Abend, angeblich wegen Projekt Kondor. Den Vogel möchte ich sehen.“ Etc.

Und so geht es nicht wenigen, die sich vom Klima betrogen fühlen. Eifersüchtig suchen sie nach Indizien, die ihren schlimmsten Verdacht erhärten. Eine Regenschauer um 11 Uhr morgens, oder kein Regen am Wochenende, wenn das keine Indizien für den Klimawandel sind.

Deutschland und das Klima

In der gesamten westlichen Welt hat das Narrativ „Klimawandel“ Einfluss auf die Politik, mit dem Ziel, die pro Kopf CO2-Emissionen zu verringern. Die deutsche Politik hat besonders drastische Maßnahmen implementiert, liegt aber dennoch mit 8,1 Tonnen (pro Person und Jahr) an Europas Spitze. In Österreich sind es nur 7,2 und in Frankreich 4,7. Wie kann das sein?

Die von der deutschen Regierung verordneten CO2-Sparmaßnahmen bringen für die Menschen dramatische Einbußen an Lebensqualität und treiben Unternehmen in den Bankrott oder ins Ausland. Aber der gewünschte Effekt wurde nicht erzielt, im Gegenteil. All diese von Wirtschaft und Bevölkerung erbrachten Opfer waren vergeblich, dank der Abschaltung und Zerstörung der deutschen Kernkraftwerke. Die hatten zuvor große Mengen an CO2-freier Energie geliefert. Wieso hat man das getan? Was ist also das wahre Ziel? Das wird uns nicht verraten.

Offensichtlich genießt hier die Regierung einen Wissensvorsprung und die daraus resultierende Macht, die sie als Täuschender über das getäuschte Volk hat. So war das ja auch während der Corona Krise. Doch haben hier furchtlose Journalisten mit der Aufklärung begonnen. Und es könnte sein, dass auch der Klima-Schwindel eines Tages entlarvt wird. Kein Aprilscherz hält ewig.

(Anregungen zu diesem Text wurden einem Beitrag von Matthias Burchardt entnommen, sowie dem Film Climate – The Movie aus dem auch die beiden Grafiken stammen.)

Dieser Artikel erscheint auch im Blog des Autors Think-Again. Der Bestseller Grün und Dumm, und andere seiner Bücher, sind bei Amazon erhältlich.



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