Wolfgang Kohlhaase ist tot

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Er war in der DDR eine Legende. Mir begegnete sein Namen erstmals mit siebzehn Jahren, als ich den Film „ich war Neunzehn“ sah, bei dem eine andere Filmlegende, Konrad Wolf, Regie führte. Ich besuchte sogar einige der Drehorte in Bernau.

Kohlhaase schrieb deutsche Filmgeschichte, in der DDR und nach der Wiedervereinigung: Er verfasste die Drehbücher für »Solo Sunny« und »Sommer vorm Balkon«, um nur zwei Erfolgsfilme in Ost und West zu nenne.  Nun ist der Autor im Alter von 91 Jahren gestorben.

Wolfgang Kohlhaase, geboren 1931 in Berlin, ist einer der wichtigsten Drehbuchautoren des deutschen Films, bekannt u. a. für »Berlin, Ecke Schönhauser« (1957), »Ich war neunzehn« (1968), »Solo Sunny« (1980) und »Sommer vorm Balkon« (2005), wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Lubitsch-Preis, dem Goldenen Ehrenbär, dem Deutschen Filmpreis.

In seinem zuletzt erschienen Buch im Verlag Neues Leben, ET (2021) »Um die Ecke in die Welt« beschreibt er die Begegnungen mit Leuten, die seinen Weg kreuzten oder mit denen er an wichtigen Filmen arbeitete, gibt tiefe Einsichten, teilt genaue Beobachtungen mit und liefert manch hintergründig-komische Anekdote. Alle diese Texte füllen ein Buch, das so nah an Wirklichkeit und Geschichte ist und so unterhaltsam und lebensnah wie seine Filme.

Dieses Buch habe ich mit großem Interesse und Gewinn gelesen und hier rezensiert.

 



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