Das Jahr 2017 begann wie das unselige 2016. Trotz massiver Sicherungsmaßnahmen, über die im Vorfeld ausführlich berichtet worden war, versuchten etwa 1700 von der Polizei Nafri genannte Nordafrikaner die Silvesterfeier auf der Kölner Domplatte zu erreichen. Es handelte sich nach Feststellung der Ordnungshüter um das Klientel, das im letzten Jahr für die massenhaften Übergriffe verantwortlich war. In Dortmund Duisburg und Essen gab es ähnliche aggressive Ansammlungen junger Nordafrikaner, begleitet von Pöbeleien oder Angriffen auf Polizisten, Feuerwehr oder Rettungskräfte. „Es ist Wahnsinn und es hat Methode“ weiterlesen
2016 – das Jahr des Menetekels
Veröffentlicht amDieses Jahr begann gewalttätig, nicht nur auf der Kölner Domplatte, sondern in Nürnberg und an vielen anderen Orten. Außer massenhaften sexuellen Übergriffen gab es auch Angriffe auf Kirchen in Köln und in Nürnberg. Diese Angriffe wurden öffentlich nicht weiter beachtet, weil unsere Gesellschaft deren Symbolik offensichtlich nicht mehr versteht. Es folgten in Italien und Österreich die Zerstörung kirchlicher Kunstschätze, meist Statuen, die auch nur unter ferner liefen berichtet wurden.
Es war ein Jahr des Terrors in Europa. Paris, Brüssel, München, Ansbach, Würzburg, Berlin waren erfolgreiche Attacken. Andere, wie in Chemnitz, konnten in letzter Minute verhindert werden.
Wenn sich jemand die Mühe machte, alle lokalen „Einzelfälle“ zusammenzustellen, muss man als Ergebnis befürchten, dass es an jedem Tag einen Gewaltakt gab. „2016 – das Jahr des Menetekels“ weiterlesen
Robert Harris: “Konklave”
Veröffentlicht amRobert Harris zu lesen, ist immer ein Gewinn.
Es ist die gekonnte Mischung aus historischen Fakten und Fiktion, die fasziniert und fesselt, so dass man einen Harris kaum aus der Hand legen kann, bevor man nicht bis zum Ende gelesen hat.
So ging es mir wieder mit seinem Neuling „Konklave“, der eine Papstwahl in naher Zukunft schildert.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie es in der Sixtinischen Kapelle zugeht, wenn sich nach dem Tod eines Papstes die Kardinäle aus aller Welt versammeln, um einen der Ihren zum Nachfolger auf dem Thron Petri zu wählen, sollte zum neuesten Harris greifen. Das Buch ist spannend wie ein Thriller, ohne einer zu sein. Die Spannung ergibt sich nicht aus der Handlung. Über 350 Seiten bewegen sich die Kardinäle auf engstem Raum zwischen der Sixtinischen Kapelle und er Casa Santa Marta, ihrer Unterkunft während des Konklaves. Die Spannung ergibt sich aus den Reflexionen über den Glauben in einem immer atheistischer werdenden Westen und einer Welt, die dem Untergang des Christentums im Nahen Osten schulterzuckend zusieht. „Robert Harris: “Konklave”“ weiterlesen
Hieronymus Bosch – ein Maler für uns
Veröffentlicht amDarf man in einer Zeit, die von Terror und Angst geprägt ist, noch schöne Erlebnisse haben? Man darf nicht nur, man muss sie sogar suchen, damit die Angst vor dem Terror nicht übermächtig wird.
Mein schönstes Weihnachtserlebnis war die Entdeckung des Kirchleins im Grünen in Alt Placht, das jetzt zu Templin gehört.
Dieses Kirchlein, gebaut von hugenottischen Flüchtlingen, war bereits dem Untergang geweiht. In den 70er Jahren sollte der „Schandfleck“ abgerissen werden. Im Jahr 1989 drohte das von Gestrüpp überwucherte Gebäude einzustürzen. Statt dessen fiel die Mauer und Kenner aus West und Ost machten sich daran, die Kirche zu retten. Mit Erfolg. Heute ist das von 500-jährigen Linden umgebene Kirchlein ein wunderschöner, geradezu magischer Ort. Perfekt für die innere Einkehr, besonders zur Weihnachtszeit. „Hieronymus Bosch – ein Maler für uns“ weiterlesen
Von der Dummheit
Veröffentlicht am Auf diesen Text hat mich ein Leser aufmerksam gemacht und ich möchte ihn als Lektüre zwischen den Jahren empfehlen:
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Wir sollen uns an den Terror gewöhnen
Veröffentlicht amAm vierten Tag nach dem Terroranschlag in Berlin bewahrheitet sich, was sich von Anfang an abzeichnete: Politik und Medien wollen weiter machen, wie bisher. Fragen sollen nicht gestellt werden zu einer verantwortungslosen Politik, die in diesem Jahr schon mehr als die zwölf Toten und über vierzig Verletzen vom Breitscheidplatz gefordert hat.
Die erste, die von allen twitternden Politdarstellern der Öffentlichkeit einen Maulkorb verpasst hat, war die Grüne Göring-Eckhardt: „Trauer und Mitgefühl. Nichts sonst jetzt!“
Aus angeblicher Pietät und Respekt vor den Opfern und ihren Familien soll es außer Betroffenheitsäußerungen nichts geben, schon gar keine Analysen politischer Fehler.
Dabei sind es gerade die Angehörigen der Opfer, die am sehnlichsten auf eine Einsicht der Politik in gemachte Fehler und eine Kurskorrektur warten. Wer verlangt, dass man aus Respekt vor den Opfern schweigen soll, instrumentalisiert sie. „Wir sollen uns an den Terror gewöhnen“ weiterlesen
Überwältigende Solidarität mit der Familie Urban
Veröffentlicht amMeinen Brief an die Familie Urban haben gestern allein auf meinem Blog 20 000 Menschen gelesen. Die vielen E-Mails, die mich erreichten, kann ich unmöglich beantworten. Deshalb an dieser Stelle ganz herzlichen Dank an alle! Eure Reaktionen machen mir Mut. Wir sind zwar vereinzelt, aber nicht allein.
Immer wieder wurde ich gefragt, ob man die Familie finanziell unterstützen kann, indem man eine deutsche Spendenseite aufmacht. Das kann ich nicht leisten. Es gibt aber eine Möglichkeit über das Spendenkonto der Stiftung “Deutsch-Polnische Aussöhnung”, von der ich leider folgenden Link habe:
Herzliche Grüße an alle!
Zwölf Tote und keine politischen Konsequenzen
Veröffentlicht amDer Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt macht mich nicht fassungslos, sondern wütend. Nach den Attentaten von Paris und Brüssel war es nur eine Frage der Zeit, wann die Feinde unserer offenen Gesellschaft auch bei uns zuschlagen würden. Als die Anschlagsserie begann, taten Politik und Medien alles, um der Realität nicht ins Auge sehen zu müssen und der Öffentlichkeit Sand in die Augen zu streuen. „Zwölf Tote und keine politischen Konsequenzen“ weiterlesen
Denk ich an Deutschland in der Nacht….
Veröffentlicht amDie Ähnlichkeit ist unheimlich. Vergleichen Sie selbst die Formulierungen unserer Politiker und die der Reichspräsidentenverordnung von 1933.
http://www.achgut.com/artikel/verordnung_des_reichspraesidenten_zur_abwehr_heimtueckischer_angriffe
Die Schmähschrift oder Königin gegen Defoe
Veröffentlicht amAls ich gestern an mein Bücherregal trat, um mir etwas Erheiterndes gegen die graue Dezember-Stimmung zu suchen, fiel mir ein Buch in die Hände, das jahrzehntelang unbeachtet unter meinen Insel-Bändchen gestanden hat. Das vom Verlag Der Morgen herausgegebene Bändchen mit neckischen Illustrationen von Horst Hussel war in der DDR purer Sprengstoff. Stefan Heym: „Die Schmähschrift oder Königin gegen Defoe“.
Es war wie ein Stromschlag: Ich erinnerte mich, mit welcher Erregung ich das Bändchen, das in einer abgelegenen Buchhandlung neben der Akademie der Wissenschaften für mich unter dem Ladentisch bereitgehalten worden war, in die Hand nahm. Ein Autor hatte gegen die Hetzjagd auf Andersdenkende, die damals Staatsdoktrin war, rebelliert. „Die Schmähschrift oder Königin gegen Defoe“ weiterlesen