Von Gastautor Tibor Desczyk
Und nun ist es wieder Rassismus
– oder wie sich am Thema vorbei echauffiert wird –
Dass die aktuellen Beiträge von Frau K. Barley und Frau R. Künast in der Causa Özil etwa auf dem geistigen Niveau einzustufen sind, das Herrn M. Özil zum medienwirksamen Fototermin mit Herrn R.T. Erdogan verhalf, mag ja in gewisser Hinsicht dem Regelfall entsprechen. Dem befremdenden Wirken des Herrn M. Özil nun einen irgendgearteteten Ansatz zum Anstoß einer Integrationsdebatte beizumessen, macht allenfalls die Befähigung sichtbar, auch über das niedrigste Stöckchen springen zu wollen.
Erinnern wir uns, dass die Damen Barley und Künast stets in vorderster Reihe standen, galt es den (demokratisch legitmierten) Präsidenten der Türkei als widerlichen Despoten zu brandmarken und ihm zugedachte Beschimpfungen übelster Art als Freiheit von Kunst und Meinung zu deklarieren. Wo bitte haben sich diese Damen sich aufgehalten, als Herr M. Özil sich werbewirksam mit dem angeblichen Diktator ablichten ließ?
Genau, sie haben, wie viele andere Verantwortliche auch, versucht, die Sache möglichst kleinzukochen, nur keinen Ärger provozieren, schließlich steht die WM vor der Tür und ein (im Grunde folgerichtiger) Rausschmiss des Herrn Özil hätte wohlmöglich Diskussionen über den Umgang mit Migranten nach sich gezogen. „Causa Özil“ weiterlesen