Von Gastautor F. L.
Der Berliner Polizei beschwert sich garantiert nicht über zu wenig Arbeit. Allein am Alexanderplatz hat sich die Zahl der Delikte nahezu verdoppelt. 7.820 Straftaten wurden im 2016 rund um den Fernsehturm gezählt – das sind mehr als 20 pro Tag. Weil diese Ziffer so dramatisch ist, ließ im Herbst des vergangenen Jahres Senator Geisel in einem Glas-Stahl-Kasten an der Weltzeituhr eine Polizeiwache eröffnen. Die sieht aus wie ein geputztes Aquarium, ist jedoch ein 70 Quadratmeter großer High-Tech-Bunker mit hochauflösenden Kamera-Monitoren und schusssicheren Scheiben, 24 Stunden am Tag besetzt. Mit enorm hohem Aufwand konnte man so einen weiteren Anstieg der Kriminalität am Alexander Platz verhindern. Doch die meisten Delikte verlagern sich lediglich an andere Hotspots – und davon gibt es ja in Berlin reichlich. Seit 2008 ist die Zahl der Straftaten an allen ausgewiesenen Orten bis auf den Hermannplatz insgesamt gestiegen.
Werfen wir exemplarisch einen Blick auf den Kleinen Tiergarten in Moabit. Hier lag die Zahl der Rohheitsdelikte (Körperverletzung, Mord, Totschlag, Raub, Vergewaltigung und andere Sexualdelikte) im Jahr 2008 bei 139. 2016, 8 Jahre später, hingegen bei 270. Das ist ein Anstieg von über 94% in weniger als 10 Jahren!
Die hohe Zuwanderung spielt in dieser Entwicklung ohne Zweifel eine wichtige Rolle. Die polizeiliche Kriminalitätsstatistik zeigt für Berlin für 2016 eine massive Zunahme von Straftaten von Migranten. Die Nummer der Straftaten von zugewanderten Tatverdächtigen stieg um 25,3 Prozent auf 17.180 Fälle.