Inspiriert von der künstlichen Aufregung über Hubert Aiwanger, der es gewagt hat, von Taugenichtsen in unserer Regierung zu sprechen, habe ich mich Josef von Eichendorf zugewandt. Da das Buch trotz Amazon Prime noch nicht bei mir angekommen ist, habe ich mir die zauberhafte DEFA-Verfilmung der Novelle mit Dean Reed angesehen.
Man kann sich den Film bei Amazon Prime schon für unter 5 Euro leihen. Man wird den Einsatz nicht bereuen. Es war nicht alles schlecht in der DDR. Die DEFA produzierte während ihres Bestehens nicht nur immer wieder Filme, die sofort, oder nach kurzer Aufführungszeit, verboten wurden. Sie war unschlagbar in der Verfilmung von klassischer Literatur. Die „Wahlverwandtschaften“ nach Goethes Meisterwerk sind Klassen besser als die Hollywood-Produktion.
Aber zurück zum „Taugenichts“. Dieser Film ist etwas ganz Besonderes, denn der Hauptdarsteller ist Dean Reed, ein amerikanischer Sänger, Songwriter, Schauspieler und Drehbuchautor. Er begeisterte mit seinen Songs sein Heimatland, er rockte die amerikanischen Billboards oder den Madison Square Garden. Auf seiner Tour durch Lateinamerika musste die Polizei die Straßen sperren, damit Reed zu seinen Auftrittsorten kam, wo die Zuhörer des “Magnificent Gringo”, zu Hunderttausenden zählten. Dean Reed war aber auch politischer Aktivist. „Aus dem Leben eines Taugenichts“ weiterlesen