Zuerst erschienen auf PAZ
PHILIPP W. FABRY leitete von 1975 bis 1983 die deutsche Auslands- beziehungsweise Botschaftsschule in Teheran
Der deutsche Philologe, Historiker, Publizist und Verfasser zeithistorischer Bücher kam unter dem Schah als Schulleiter in den Iran und hat das Land unter Ayatollah Khomeini wieder verlassen. Bodo Bost interviewte für die PAZ den Zeitzeugen der mittlerweile 40 Jahre zurückliegenden Islamischen Revolution.
PAZ: Herr Dr. Fabry, Sie haben 1983 das Buch geschrieben „Zwischen Schah und Ayatollah“. Sie kamen unter dem Schah 1975 als Leiter der deutschen Auslandsschule in den Iran. Sie haben den Iran 1983 als Leiter der deutschen Botschaftsschule unter Ayatollah Khomeini verlassen. War Ihnen rückblickend bewusst, dass Sie als Historiker Zeuge einer Zeitenwende waren?
Philipp W. Fabry: Nicht rückblickend, sondern bereits in der Zeit, in der ich dort lebte. Mir war klar, dass ich als Historiker die einmalige Chance hatte, einer Revolution von Anfang bis zum Ende beizuwohnen. An die Risiken, die damit verbunden sein würden, dachte ich weniger.