Als Schulleiter vor dem Revolutionsgericht

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Zuerst erschienen auf PAZ

PHILIPP W. FABRY leitete von 1975 bis 1983 die deutsche Auslands- beziehungsweise Botschaftsschule in Teheran

Der deutsche Philologe, Historiker, Publizist und Verfasser zeithistorischer Bücher kam unter dem Schah als Schulleiter in den Iran und hat das Land unter Ayatollah Khomeini wieder verlassen. Bodo Bost interviewte für die PAZ den Zeitzeugen der mittlerweile 40 Jahre zurückliegenden Islamischen Revolution.

PAZ: Herr Dr. Fabry, Sie haben 1983 das Buch geschrieben „Zwischen Schah und Ayatollah“. Sie kamen unter dem Schah 1975 als Leiter der deutschen Auslandsschule in den Iran. Sie haben den Iran 1983 als Leiter der deutschen Botschaftsschule unter Ayatollah Khomeini verlassen. War Ihnen rückblickend bewusst, dass Sie als Historiker Zeuge einer Zeitenwende waren?

Philipp W. Fabry: Nicht rückblickend, sondern bereits in der Zeit, in der ich dort lebte. Mir war klar, dass ich als Historiker die einmalige Chance hatte, einer Revolution von Anfang bis zum Ende beizuwohnen. An die Risiken, die damit verbunden sein würden, dachte ich weniger.

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Die falsche Demut des Gedemütigten

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Zur Rede Saul Friedländers im Deutschen Bundestag

von Gastautor Josef Hueber

WIEDER AUF GEPACKTEN KOFFERN
(Leitartikel Jüdische Rundschau, Jan. 2019)

BETROFFENHEIT UND DISTANZ – EIN DILEMMA
Aus der Psychologie weiß man, dass durch allzu große Betroffenheit die Fähigkeit, einen Sachverhalt distanziert, d.h. annähernd objektiv, zu betrachten und angemessen zu beurteilen, verloren geht. Die Rede von Saul Friedländer anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus im Deutschen Bundestag am 31. Januar lieferte dafür geradezu ein passgenaues Musterbeispiel. Sie verdeckte – wohl aus Höflichkeit, aber auch aus nicht angemessener Demut – die Wirklichkeit gegenwärtiger deutscher Politik gegenüber Juden in Deutschland und der Regierung Israels. „Die falsche Demut des Gedemütigten“ weiterlesen

Potsdam: Polizei im Linksbündnis abgesegnet

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von Gastautor Steffen Meltzer

Am 19. November 2018 hatte ich darüber berichtet, dass die Polizeiinspektion von Potsdam Mitglied im Linksbündnis „Potsdam bekennt Farbe!” ist. Die Stadt Potsdam bezieht sich dabei auf das „Edikt von Potsdam“ (sog. „Toleranzedikt“). Dieses wurde einst vom Großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) erlassen, um den Hugenotten die Einwanderung nach Brandenburg zu ermöglichen. Es ging dem Herrscher allerdings keinesfalls um „Toleranz“, sondern um puren Eigennutz.

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Lehrer: Alle nur angepasste „Lehrende“ und „linke Socken“?

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VON GASTAUTOR U.W.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Lehrern nachgesagt wird, sie seien tendenziell links. In einem Internetportal war unlängst sogar zu lesen, 90 Prozent der Lehrerschaft seien „Linke“. Ob es nun 90 Prozent sind oder 80 oder noch weniger, definitiv würde die Masse der Lehrerschaft Schnappatmung bekommen, wenn man ihr unterstellte, sie sei „rechts“; beim Durchschnitt würde schon die Angst vor disziplinarischen Maßnahmen hochkommen oder wenigstens die Schamesröte im Gesicht zu erkennen sein. „Lehrer: Alle nur angepasste „Lehrende“ und „linke Socken“?“ weiterlesen

Grundsteuer ist wie Mehrwertsteuer, wir bezahlen sie alle

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VON GASTAUTOR WOLFGANG SCHNETZER

Ausgerechnet Finanzminister Olaf Scholz, mit neuerdings starken Ambitionen auf Kanzlerschaft, hat einen Grundsteuerentwurf vorgelegt, der die ungebrochene Lust der SPD auf einen eleganten Suizid bedient. Klar, dass nach der gewonnenen Verfassungsklage von Hans-Joachim Lehmann, die Re-Gierenden eine solche Chance zur Verbesserung des Grundsteuerresultats nutzen wollen. Geht es doch um Steuergerechtigkeit und das zieht immer.

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Suizid eines Berliner Schulkindes? Mobbing? Wird zu oft abgetan.

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Von Gastautor Steffen Meltzer

Vermutlich hat sich ein 11-jähriges Mädchen das Leben genommen, weil sie das erfolgte Mobbing in der Schule nicht mehr aushalten konnte. Der innere Schmerz könnte zu groß gewesen sein. Die Gesamtelternvertretung, Schulleiter, Schulamtsrat, Väter und Mütter hatten die Probleme immer wieder angesprochen. Es hat nichts genützt. Üblicherweise wurden die Probleme verniedlicht. Gegenüber dem Tagesspiegel äußerte sich ein Vater: „Seit mehr als einem Jahr gibt es massive Mobbingfälle an der Schule“, „Es wurde immer wieder den Lehrern und der Schulleitung gegenüber angesprochen, vom Elternbeirat, aber auch von Müttern und Vätern, deren Kinder betroffen waren. Doch man hat alle Fälle einfach abgetan. (…)“

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Das Ende freier Wahlen: Brandenburgs rot-rot-grüner Angriff auf das Grundgesetz

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Von Ramin Peymani auf Liberale Warte

Dass Grüne und Linke ein ziemlich flexibles Verständnis der Grundrechte haben, ist wahrlich nichts Neues. Vor allem verweigern sie diese gerne all jenen, die anderer Meinung sind als sie selbst. Für besonders gefährlich hält die links-grüne Front dabei den „alten weißen Mann“, den sie bis heute in der Rolle des Unterdrückers sieht, der sich an jeglicher Minderheit zu schaffen macht. Seit Jahren ist er Zielscheibe ihrer Angriffe: Er hat angeblich nicht nur den „Brexit“ verursacht, sondern auch Donald Trump zum Präsidenten gemacht und die Willkommensparty für muslimische Zuwanderer verdorben.

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Neues von Anetta alias Victoria: Die Fachtagung als Tribunal?

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Schaut man auf den aktuellen Veranstaltungskalender der Landeszentrale für Politische Bildung Berlin, dann sieht es so aus, als ob am 14. Februar nichts los ist. Aber dieser Schein trügt.

An diesem Tag findet eine von der Landeszentrale geförderte Tagung statt. Und zwar in den Räumen der Amadeu-Antonio-Stiftung, die aber auch die Veranstaltung auf ihren Seiten nicht verzeichnet. Titel der „Fachtagung“: „Der rechte Rand der DDR-Aufarbeitung“.

Die Teilnahme ist kostenfrei, „aber nur nach Anmeldung bis 7.2. und nach schriftlicher Bestätigung durch die Amadeu Antonio Stiftung möglich“. „Neues von Anetta alias Victoria: Die Fachtagung als Tribunal?“ weiterlesen

Am Ende der Mozartwoche: Mozart lebt!

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Das betonte der neue Intendant der Mozartwoche Rolando Villazón in seinem Grußwort an die Gäste aus aller Welt, die nach Salzburg gekommen waren, um einen der größten deutschen Komponisten in seiner Geburtsstadt zu feiern.

Die Mozartwoche wolle sich deshalb „auf Mozart – und nur auf Mozart –­ konzentrieren. In den kommenden Jahren wollen wir die vielen Facetten Mozarts entdecken und sie in einem Fest für einen Menschenfreund ohnegleichen vereinen“. „Am Ende der Mozartwoche: Mozart lebt!“ weiterlesen

Ein Tag in der Mozartwoche von Salzburg

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Lange Zeit war Salzburg eine wenig beachtete Kreisstadt, bis Künstler und Touristen die Schönheit der Stadt und ihrer Umgebung entdeckten und die Nachricht darüber verbreiteten. Auch Alexander Humboldt war hier und fand die Aussicht vom Mönchsberg eine der schönsten der Welt. Steht man heute auf der Humboldt-Terrasse, kann man sein Diktum nachvollziehen, obwohl viel von der lieblichen Auenlandschaft, auf die der berühmteste deutsche Wissenschaftler geschaut hat, heute überbaut ist. Das Alpenpanorama ist immer noch atemberaubend.

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