Lehrer: Augeeen – rechts!

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Oder: Rechtsberatung als Transportmittel politisch korrekter Wirklichkeitserfassung

von Gastautor Josef Hueber

Schule ist der ideale Truppenübungsplatz zur Vermittlung politisch korrekten Denkens. Ohne die Lehrer geht das freilich nicht. Deswegen muss man ihnen klarmachen, wo falsches Denken lauert: natürlich in den „rechten“ Schulbänken! Aber guter Rat ist nicht teuer, wie ein Artikel in der Zeitschrift des Bayerischen Philologenverbandes zeigt.
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Wie unsere Demokratie erodiert

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von Gastautor Alexander Glück

Schon lange gibt es die Vermutung, die Deutschen seien nie richtige Demokraten geworden, im Grunde also einer vertikalen Staffelung des Politischen verhaftet geblieben. „Hast du sie nicht an der Gurgel“, sagte einmal Winston Churchill, „dann hast du sie an den Füßen“. Die deutsche Hysterie ist ein ganz spezifisches Problem dieses Volkes, dessen Urkatastrophe, der Dreißigjährige Krieg (wenn man nicht schon die Bauernkriege nimmt), auch nur aufgrund echt deutscher Umstände so bitter wütete und seine extremen Folgen hatte. War schon die Renaissance verzögert über die Alpen gekommen, so fand nun auch die Industrialisierung erst hundert Jahre später statt als etwa in England.

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30 Jahre Friedliche Revolution

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Siebenundzwanzigster Juni 1989

In einem symbolischen Akt schneiden die Außenminister von Österreich und Ungarn mit einer Drahtschere ein Loch in den Grenzzaun zwischen Ungarn und Österreich. Dabei ist die Grenzanlage schon fast verschwunden. Der Abbau hatte bereits am 2. Mai begonnen und war auf einer Pressekonferenz den internationalen Medien bekannt gegeben worden. Aber die Botschaft war im Westen bislang nicht recht angekommen. Auf jeden Fall wurde die Brisanz des Vorgangs unterschätzt.
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Teil III: Bücher, Lesen und Sozialstruktur

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von Gastautor Michael Wolski

Brunnenstraße Nord/Süd und Anzahl der Buchhandlungen

Wurde in Teil I und II über den generellen Zusammenhang von Bildungsverhalten, Lesen, Armut und Buchhandlungen berichtet, so will ich hier wie unter einem Mikroskop das Problem in Berlin an zwei Bezirksregionen erläutern.

Sie kennen bestimmt die Bernauer Straße in Berlin. Dort befinden sich zwischen dem S-Bahnhof Nordbahnhof und dem U-Bahnhof Bernauer Straße die Gedenkstätte Berliner Mauer, Reste der Mauer, ein alter Wachturm im Osten, eine Beobachtungsplattform im Westen und freigelegte Fluchttunnel.

Die Bernauer Straße erlangte 1961 traurige Berühmtheit, da die Häuser im Osten Berlins standen, der Bürgersteig zum Hauseingang aber im Westen war. So seilten sich nach dem Mauerbau viele Ostberliner aus dem Haus ab, bis man die Fenster zumauerte und später die Häuser abriss. „Teil III: Bücher, Lesen und Sozialstruktur“ weiterlesen

Demo ohne Mahlzeit: Die unvorstellbaren Höllenqualen der „Generation Z“

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Von Ramin Peymani auf Liberale Warte

Es ist überstanden. Vorbei ist das Protestwochenende Zehntausender Teenager, zu denen sich viele „Alt-68er“ gesellt hatten, die sich noch einmal jung und hipp fühlen durften. Sogar den eigenen Müll versprachen die Jugendlichen diesmal wieder einzusammeln. Diesen hatten sie im Vertrauen darauf, dass irgendwer, wie Mutti daheim, schon hinter ihnen aufräumen wird, bei früheren Protesten auch gerne mal zurückgelassen. In Aachen ist die Demonstration friedlich verlaufen. Nicht so im Tagebau Garzweiler. Gewaltbereite „Ende-Gelände“-Kämpfer – medial als „Aktivisten“ verniedlicht – lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei und versuchten ihre Kumpanen zu „befreien“, die von den Einsatzkräften zur Aufnahme der Personalien festgehalten wurden.

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Grüne Rechen-Akrobaten fordern Milliarden-Klimafonds

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Von Gastautor Albrecht Künstle

Weil neue Steuern wenig populär sind, fordern die Grünen nun einen „Klimafonds“. Der Staat soll diesen mit 14,8 Mrd. EUR finanzieren, aber woher nehmen? Im Mittelpunkt steht ja immer der Mensch, also seine Bürger. Deshalb wird der Staat betreffs Refinanzierung des Klimafonds an diese denken, schließlich sei die CO2-Abgabe für uns etwas Gutes. Je Tonne „Klimakiller“ sollten als grüner Einstiegspreis mindestens 40 EUR abgeführt werden. Aber wir bekommen ja das Geld als „Energiegeld“ wieder zurück? 100 EUR pro Kopf und Jahr, versprechen sie uns.

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Die Verhöhnung der Friedlichen Revolution 1989!

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Vor dreißig Jahren stand Leipzig im Zentrum der Friedlichen Revolution, die das Ende der SED-Diktatur herbeiführte und die Überwindung der Spaltung Deutschlands ermöglichte. Von hier gingen die Montagsdemonstrationen aus, die sich wie ein Buschbrand über die ganze DDR ausbreiteten und schließlich zum Fall der Mauer und freien Volkskammerwahlen führten.
Wegen ihrer überragenden Rolle sollte Leipzig sogar der Titel „Heldenstadt“ zuerkannt werden, jedenfalls war das der vielbeachtete Vorschlag des Schriftstellers Christoph Hein.

Nun geht ausgerechnet von Leipzig eine ungeheure Geschichtsklitterung aus, eine Verhöhnung der Friedlichen Revolution.

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Teil II: Bücher, Lesen und Sozialstruktur

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von Gastautor Michael Wolski

Stationärer Buchhandel – ein Indikator der Sozialstruktur

Nachdem in Teil I über die Anzahl von Buch-Neuerscheinungen, Leseverhalten und sich herausbildende neue soziale Unterschichten berichtet wurde, steht in Teil II die Situation im stationären Buchhandel in Berlin im Mittelpunkt.

Wo gibt es Buchhandlungen, wo nicht?

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Teil I: Bücher, Lesen und Sozialstruktur

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von Gastautor Michael Wolski

PISA, TIMSS und eine Studie zum Buchkauf

Bevor ich zur gemeinsamen Studie „Buchkäufer – quo vadis“ des Börsenvereins und der GFK vom Juni 2018 informiere, möchte ich einige Anmerkungen zu den Schulleistungsstudien PISA und TIMSS machen.

2015 wurden für PISA 15-jährige aus 72 Ländern – einschließlich Deutschlands – mit dem Schwerpunkt Naturwissenschaften getestet, die Studie TIMSS (“Trends in International Mathematics and Science Study” testete das Wissen von Viertklässlern, also etwa 10 Jahre alt).

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Rostock ist anders

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von Helene Lichtenberg

Vorbemerkung: Ich schreibe hier die Worte meiner Rostocker Freundin Jana nieder, die mich bat, sie so zu veröffentlichen.

Während letzten Sonntag die Blicke auf Görlitz gerichtet und von Aufatmen bis Stöhnen alles zu hören war, hat zeitgleich in Rostock eine kleine Revolution stattgefunden. Ich habe eine Sektflasche entkorkt und mit meinen Nachbarn angestoßen, als feststand: Wir haben gerade einer deutschen Metropole den ersten ausländischen Bürgermeister gewählt. Skål.

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