Olaf Schumann aus Dresden hat einen treffenden Leserbrief zur Initiative von 12 Schülern zur Umbenennung der Mohrenstraße in Radebeul geschrieben, den die Dresdener Neuesten Nachrichten nicht veröffentlicht haben. Deshalb möchte ich ihn einer größeren Öffentlichkeit zugänglich machen.
Die Fraktion Bürgerforum/Grüne/SPD will im Radebeuler Stadtrat die Umbenennung der Mohrenstraße und des Mohrenhauses öffentlich beraten und am liebsten umbenennen. Der Name sei rassistisch und nicht mehr zeitgemäß.
Die Geisteshaltung, die dem zugrunde liegt, hat Hannah Ahrendt treffend beschrieben:
„Moralisch gesehen ist es ebenso falsch, sich schuldig zu fühlen, ohne etwas Bestimmtes angerichtet zu haben, wie sich nicht schuldig zu fühlen, wenn man tatsächlich etwas begangen hat. Ich habe es immer für den Inbegriff moralischer Verwirrung gehalten, dass sich im Deutschland der Nachkriegszeit diejenigen, die völlig frei von Schuld waren, gegenseitig und aller Welt versicherten, wie schuldig sie sich fühlten.“ „Sprachkontrolle durch die Hintertür“ weiterlesen