Der geliebte Täter

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Dreißig Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, der, wie wir jetzt wissen, nicht zum Ende der Geschichte, zum globalen Sieg der Demokratie geführt hat, befindet sich Europa in tiefen Turbulenzen und Selbstzweifeln. Wenn man sich die Frage stellt, wie es dazu kommen konnte, ist eine nahe liegende Antwort, dass die Geschicke Europas nach dem Zweiten Weltkrieg von einer Generation gestaltet wurden, die von einer heute kaum noch vorstellbaren Gewalterfahrung geprägt war.

Dieses Thema ist von betroffenen Literaten aufgegriffen worden. Für Deutschland seien nur Siegfried Lenz, Arno Surminski, Walter Kempowski, aber auch Christa Wolf genannt. Kaum in den Blick genommen wurde die Tatsache, dass diese Generation ihre Traumata mehr oder weniger verdeckt und unbewusst an ihre Nachkommen weiter gegeben hat. Noch die Enkel leiden an den Folgen. Das wird erst allmählich erkannt und thematisiert. Es ist das große Verdienst von Sabine Rennefanz, sich dieses prägenden Problems in ihrem neuen Roman „Die Mutter meiner Mutter“ angenommen zu haben. Kaum hatte ich die ersten Seiten dieses Buches gelesen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Nur unterbrochen vom unumgänglichen Nachtschlaf habe ich es in einem Zug ausgelesen.

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Mao und die 72 Affen

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Zu den erfolgreichsten und zugleich verheerensten Legenden zählt die Behauptung, die 68er hätten die BRD demokratischer und toleranter gemacht. Dabei waren die Revoluzzer, die bei ihren Demonstrationen Bilder von kommunistischen Massenmördern – Mao, Pol Pot, Ho Chi Minh – hochhielten, eifrig die Mao-Bibel lasen und die ihren Idolen Ergebenheisadressen schickten, etwa so demokratisch wie der damals noch existierende zweite deutsche Staat. Ihr Erbe hat sich inzwischen wie Mehltau über unser Land und seine demokratischen Institutionen gelegt. Inzwischen geht es nicht nur darum, diese ideologische Last loszuwerden, sondern dafür zu sorgen, dass sie nicht weiter unsere Zukunft vergiftet.

Einer, der gegen die Dominanz des 68er-Ideologen anschreibt, ist der Schriftsteller Bernd Wagner. Der 1948 geborene Sachse gehört zu den leider wenig bekannten Schriftstellern aus der ehemaligen DDR, die ein feines Sensorium für antidemokratische Tendenzen auszeichnet. Sein bislang bester Roman „Die Sintflut in Sachsen“ von 2018 hat es verdientermassen in die „Lesezeit“ von MDR-Kultur geschafft. Sein neuestes Werk, das fünf Jahre in der Schublade lag, weil sich kein Verlag fand, der es drucken wollte, ist nun dankenswerter Weise in der Exil-Reihe des Buchhauses Loschwitz erschienen. Es ist eine Dystrophie, getarnt als Satire. Es handelt sich um die geheimen Memoiren des von den 68ern angebeteten Ewigen Vorsitzenden Mao. Leider bleibt einem bei der Lektüre immer wieder das Lachen im Halse stecken, so realitätsnah sind die Parallelen zu dem, was wir gegenwärtig an politischen Absurditäten erleben. „Mao und die 72 Affen“ weiterlesen

 Ermächtigung statt Demokratie – Die Volksvertreter interessiert die Meinung des Volkes nicht

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Mein Leser G.H. hat am 8. November einen Brief an alle Bundestagsabgeordneten geschickt, in dem er sie aufforderte, gegen den von CDU/CSU und SPD eingebrachten Gesetzentwurf mit dem Titel: „Drittes Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite” zu stimmen. Kaum ein Abgeordneter hat reagiert. So haben die Fraktionen geabtwortet: Grüne: 0
CDU/CSU: 1, parteilos: 1, FDP: 2, SPD: 4, Die Linke: 3, AfD: 24. Das Gesetz wird ohne öffentliche Diskussion durch den Bundestag gewinkt. Die Älteren unter uns werden sich noch an die heftige Debatte erinnern, die um die so genannten Notstandsgesetze stattfand. Damals beteiligte der Bundestag die Öffentlichkeit noch und stellte sich seinen Kritikern. In Merkel-Deutschland gibt es weder Debatten noch Bürgerbeteiligung. Ja, die Abgeordneten scheinen sich durch Meinungsäußerungen ihrer Wähler gestört zu fühlen. Nur ein Abgeordneter der Unionsfraktion hat geantwortet. ich dokumentiere hier seine Antwort und die Erwiderung meines Lesers: „ Ermächtigung statt Demokratie – Die Volksvertreter interessiert die Meinung des Volkes nicht“ weiterlesen

Wie im schlechten Krimi: Der Staatsstreich des Establishments in den USA ist im November 2020 durch eine gigantische Wahlfälschung in seine entscheidende Phase getreten

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Von Gastautor Helmut Roewer

Jetzt, nachdem eine Woche des Auszählens nach den US-Wahlen vom 3. November 2020 ins Land gegangen sind, lassen sich die Konturen einer der bemerkenswertesten Wahlfälschungen der jüngeren Geschichte der westliche Demokratien erkennen. Mit diesem Eingangssatz ist das Wichtigste gesagt. Wir haben es mit einer Manipulation zu tun, die nicht überraschend kommt (1), offensichtlich ist (2), flächendeckend das ganze Land betrifft (3) und gesteuert wurde (4).

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Ermächtigung zur Durchimpfung der Bevölkerung

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Mein Leser B. B hat nachgeprüft und herausgefunden, dass auf den 38 Seiten des „Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung, d. h auf über der Hälfte der Seiten ein Wort aus dem Wortfeld „ermächtigen“ auftaucht. Und auf Seite 13 wird zudem die Einschränkung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit festgeschrieben, d. h. auch eine  Impfpflicht kann auferlegt werden:

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Die Lügen über die Leipziger Querdenken-Demonstration

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Die Querdenker-Demonstration in Leipzig hat den Herrschenden Angst gemacht, so wie die Demos während der Friedlichen Revolution vor 31 Jahren das Politbüro erschreckten. In beiden Fällen wurden die Demonstranten mit verunglimpfender Propaganda überzogen. Wie sehr sich die Wortwahl ähnelt, ist mehr als ein Armutszeugnis für Regierungssprecher und staatsnahe Medien. Ich dokumentiere hier einen Bericht von Boris Reitschuster, der in Leipzig dabei war und die Lügen über die Demonstration aus eigener Anschauung widerlegen kann.

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Sonntagslektüre: Das Riesenrad – Die Erzählung zur Coronakrise

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Der Schweizer Autor Volker Mohr ist nach wie vor ein Geheimtipp, obwohl seine Werke so etwas wie literarische Juwelen sind. Der 1962 geborene studierte Architekt schreibt neben Erzählungen Sachbücher, die nach Auskunft seines kleinen, aber feinen Loco-Verlags um die Themen individuelles und kollektives Schicksal, Individualität und  persönliche Souveränität kreisen. Seine Erzählung „Das Riesenrad“, die bereits 2019 erschien, ist viel mehr. Sie beschreibt das geradezu kafkaeske Schicksal eines Menschen, der sich unverhofft in einer Fürsorge-Diktatur wiederfindet. 

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Krise des Rechtsstaats

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Von Gastautor Klaus Pollmann

Es ist erst wenige Tage her, da hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Recht die Bewältigung der Pandemie Covid 19 als die größte Herausforderung seit dem zweiten Weltkrieg bezeichnet. Als wäre dies noch nicht genug, kommen noch weitere Großbaustellen hinzu: die Flüchtlingskrise, die Rassismus-Debatte und ganz aktuell die Terroranschläge in Frankreich und Österreich sowie der Anschlag in Dresden, den eine breite Öffentlichkeit vorzuenthalten ohne die nachfolgenden Anschläge beinahe gelungen wäre. Angesichts dieses Krisen-Konglomerats stellt sich die Frage, ob unsere freiheitlich demokratische Grundordnung, unser Rechtsstaat zur Bewältigung dieser Probleme noch geeignet ist oder nach nunmehr 70 Jahren nicht dringend saniert, zumindest aber so modifiziert werden muss, dass der Rechtsstaat die Lösung der anstehenden Probleme nicht länger behindert, sondern fördert und beschleunigt.   

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Stoppt das Gesetz zur Aushebelung unserer Grundrechte!

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Heute wird im Bundestag in erster Lesung  ein von den  Regierungsparteien CDU/CSU und SPD eingebrachter Gesetzentwurf  diskutiert < dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/239/1923944.pdf   >, der den Titel trägt: “Drittes Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite”. Das gesetz soll noch im November beschlossen werden.

Über den Inhalt dieses Gestzentwurfs habe ich in meinem gestrigen Artikel  informiert. Heute dokumentiere ich einen Brief der Dortmunder Rechtsanwältin Ivett Kaminski an die Bundestagsabgeordneten:

“Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,

im Namen des Volkes und zum Wohl des Volkes bitte ich Sie inständig; nein,  ich flehe Sie sogar  an,  den von der CDU/CSU und SPD am 03.11.20 vorgelegten neuen Gesetzesentwurf , der nahezu alle Grundrechte, nun auch per Gesetz außer Kraft setzt, nicht zu verabschieden und dafür Sorge zu tragen, dass unsere Demokratie über solche Gesetze, die angeblich dem Schutz der Bevölkerung vor Infektionen  dienen sollen, nicht abgeschafft wird. „Stoppt das Gesetz zur Aushebelung unserer Grundrechte!“ weiterlesen

Der Bundestag soll die Aushebelung von Grundrechten beschließen

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Nachdem die willkürlichen Corona-Maßnahmen der Regierung immer wieder von Gerichten gekippt werden, sollen sie mit Hilfe eines Gesetzes „gerichtsfest“ gemacht werden. Was da mit heißer Nadel zusammengestrickt wurde und am Freitag, dem 6.11. im Bundestag in erster Lesung diskutiert wird, ist eine Aushebelung der Grundrechte der Bürger. Versteckt wird dieser Angriff auf unser Grundgesetz hinter der angeblichen Pandemielage von „nationaler Tragweite“.

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