Von Gastautor Ramin Peymani
Liebe Leser, die meisten von Ihnen wissen, dass ich seit zwei Wochen in England bin. Beim Blick auf die deutsche Nachrichtenlage fühlt es sich zunehmend so an, als sei ich auf einem fremden Planeten gelandet, so sehr ich London als mein „zweites Zuhause“ beschreiben würde. Inzwischen erscheint mir Deutschland ferner denn je. Der Gedanke, auch nur für einen Besuch vorbeizuschauen, weckt in mir unangenehme Gefühle angesichts der Unberechenbarkeit und Willkür, die man im Land der zwei schrecklichsten Diktaturen des 20. Jahrhunderts auch heute wieder erlebt. Die Corona-Zeit hat in Politik, Medien und weiten Teilen der Bevölkerung die unter der Oberfläche schlummernde Neigung zu totalitären Tendenzen schonungslos aufgedeckt. Was sich seit dem Regierungswechsel in geradezu atemberaubendem Tempo vollzieht, hätte selbst ich noch vor zwei Jahren in dieser Geschwindigkeit für kaum vorstellbar gehalten. Und während sich anderswo Regierungen aufgrund des Drucks aus Medien und Bevölkerung gar nicht erlauben können, die Corona-Agenda noch weiter voranzutreiben, wollen sie nicht riskieren, aus ihren Palästen gejagt zu werden, lassen sich die Verantwortlichen in Deutschland in echten oder getürkten Umfragen dafür feiern, dass sie offensichtliche Verrücktheiten verkünden und den totalitären Staat etablieren. Nein, ein solches Deutschland ist nicht mehr mein Land, so wie ein Bundespräsident, der zum Kampf gegen Demokratieverteidiger aufruft, nicht mehr mein Präsident ist und staatliche Organe, die kritische Bürger zu Staatsfeinden erklären wie einst in der DDR, mich erschaudern lassen. Längst gilt die Maxime, dass jeder zu bekämpfen ist, der mit dem Regierungskurs nicht einverstanden ist. So, wie schon zweimal in den letzten Einhundert Jahren. „Leben auf einem anderen Stern: Ein Blick auf Deutschland aus dem Ausland“ weiterlesen