Willkommen in der rechten Ecke – Ein offener Brief an Jan Josef Liefers

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Lieber Jan Josef Liefers,

man muss Ihnen und ihren Kollegen doppelt dankbar sein. Einmal für die tolle Aktion, mit der Sie sich kritisch zur Politik dieser Regierung zu Wort gemeldet haben. Zweitens dafür, dass Ihre Aktion für alle sichtbar gemacht hat, wie weit die geistige Verwahrlosung derjenigen, die sich zu den Eliten und Meinungsmachern dieses Landes zählen, bereits gediehen ist. Man muss nur ihre Kommentare lesen, um sich keine Illusionen mehr zu machen, wie es um die Meinungsfreiheit bestellt ist. Ja, jeder kann seine Meinung sagen, aber er muss dafür in Kauf nehmen, mit Hass und Hetze überzogen und in die rechte Ecke gestellt zu werden.

Das hat Sie erschreckt, das ist normal, das ging uns allen so, als uns dieses Schicksal erstmals ereilte. Sie haben sich umgehend distanziert und aufgezählt, wem sie alles nicht nahe stehen: Querdenken, Aluhüten, AFD und tutti quanti. Das wird Ihnen nicht helfen, denn es geht nicht darum, was Sie denken und fühlen, sondern nur darum, dass Sie mit aller Härte bestraft werden müssen für das Sakrileg, diese Regierung kritisiert zu haben.

Willkommen in der rechten Ecke! Schauen Sie sich um, sie sind in guter Gesellschaft. Ein paar Kostproben? „Willkommen in der rechten Ecke – Ein offener Brief an Jan Josef Liefers“ weiterlesen

Das politische Feigheitstheater

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Was wir am vergangenen Donnerstag im Bundesrat an Feigheit und Heuchelei bei Politikern erlebt haben, die immerhin für ein Land verantwortlich sind, geht auf keine Kuhhaut, wie der Volksmund sagen würde, wenn es ihn noch gäbe.
Da wurde ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz im Bundesrat durchgewinkt, mit dem die verfassungsrechtliche festgeschriebene Länderhoheit ausgehebelt wird, die dort verankert wurde, um zu verhindern, dass in Deutschland wieder eine Zentralmacht entsteht. Die beteiligten Landesfürsten, die sich damit selbst entmannten, wollten aber irgendwie nicht als das, was sie sind, wahrgenommen werden: feige, verantwortungsscheue Opportunisten. Deshalb machten sie den Bundesrat zur Tribüne, um der Öffentlichkeit Widerständigkeit vorzuspielen.

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Energiewende – ein Projekt wie aus dem DDR-Planungsstab

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Von Gastautor James Watt

Wer in der Energiewende die Wiedergeburt sozialistischer Planwirtschaft vermutet, wird sich in den Memoiren des obersten DDR-Planers bestätigt sehen. Schürers faktenreiche Erlebnisberichte aus der kommunistischen Schaltzentrale lassen einen möglichen Ausgang des deutschen Mammutvorhabens erahnen.
Am 14. April 2021 wäre Gerhard Schürer einhundert Jahre alt geworden. Älteren Semestern ist er als Vorsitzender der staatlichen Plankommission der DDR bekannt. Jüngeren könnte man ihn als „Mister Planwirtschaft“ vorstellen. Zwölf Jahre vor seinem Tod legte Schürer im Jahr 1998 seine Erinnerungen vor. Der Titel „Gewagt und verloren: eine deutsche Biographie“ klingt wie ein Menetekel auf das Schicksal der deutschen Energiewende. Dem SED-Politiker gebührt für die authentische, nüchterne und nachdenkliche Analyse seines Lebenswerkes Respekt. Er schreibt weder als Wendehals noch als Betonkopf. Ohne Energiewende wären die Schürer-Memoiren lediglich die x-te Reminiszenz aus der Riege pensionierter Altkommunisten. Doch die historische Parallele zum großen Transformationsprojekt verleiht dem Werk eine hellseherische Aura. „Energiewende – ein Projekt wie aus dem DDR-Planungsstab“ weiterlesen

Der Fall Julian Reichel: Die Linke ruft zum geistigen Bürgerkrieg!

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Was sich seit Monaten vor unseren Augen abspielt, ist die Umwandlung eines demokratischen Rechtsstaats in eine Diktatur. Der vorläufige Schlusspunkt wurde gestern gesetzt. Ausgerechnet am Jahrestag der Zwangsvereinigung von KPD und SPD, die am 21. und 22. April 1946 im Admiralspalast im sowjetisch besetzten Sektor von Berlin stattfand, wurde im Bundestag die Novelle des Infektionsschutzgesetzes beschlossen. Mit der so genannten „Bundesnotbremse“ wird die im Grundgesetz festgeschriebene Länderhoheit, die verhindern soll, dass in Deutschland je wieder eine Zentralmacht das Sagen hat, ausgehebelt. Begründet wurde das vom Bundestagsfraktionsvorsitzenden der Union mit der angeblichen Notwendigkeit, eine Intensivbettenkrise abzuwenden. Diese Behauptung wird seit einem Jahr permanent wiederholt, von den gleichen Leuten, die im letzten Jahr der Schließung von 20 Krankenhäusern zugestimmt haben. Eine durch Corona-Dauerpropaganda eingeschüchterte Bevölkerung scheint die Abschaffung ihrer Freiheit hinnehmen zu wollen. „Der Fall Julian Reichel: Die Linke ruft zum geistigen Bürgerkrieg!“ weiterlesen

Leben im vergessenen Krieg

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Ja, es gibt ihn, den Krieg in Europa, aber kaum jemand spricht darüber. Seit ein bröckeliger Waffenstillstand ausgehandelt wurde, wird ein Mantel des Schweigens über die Kampfhandlungen gebreitet. Doch plötzlich flammt der Konflikt wieder hoch. Aktuell gibt es die unbewiesene Behauptung, Russland hätte „mehr als 150.000 Soldaten“ an der Grenze zur Ukraine und auf der annektierten Halbinsel Krim stationiert. Das sagt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell, ohne die Quelle seiner Angaben zu benennen. „Leben im vergessenen Krieg“ weiterlesen

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen!

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So schnell ändern sich die Zeiten. Es gab sie, die Jahre, da man in der EU problemlos hin- und her reisen konnte. Sobald das Flugzeug gelandet war, spielte nur ein Rolle, wie schnell man beim Aussteigen war und am Gepäckband seinen Koffer bekam. Dann war man schon weg.

In Corona-Zeiten wird dafür gesorgt, dass die Passagiere, die im Flugzeug sitzen, noch möglichst lange eng gedrängt beieinanderbleiben, in einer Schlange, die vom Flugzeuginneren bis zu den Polizeibeamten reicht, die das kürzlich erfundene „Einreiseformular“ kontrollieren. Darin muss man angeben, wohin man sich in Quarantäne genannte Einzelhaft begibt.

Den vorgeschriebenen Abstand kann niemand einhalten. Das ging schon im Flugzeug nicht und jetzt auch nicht, denn einen 1,5m Abstand Schlange würde sich durch den halben BER winden, theoretisch jedenfalls. Die Formulare waren im Flugzeug verteilt worden und wurden von allen ausgefüllt, die es nicht, wie ich, schon online gemacht hatten. „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen!“ weiterlesen

Deutschland 2021 – Buttersäure gegen Bücher!

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Im besten Deutschland, das wir je hatten, werden Bücher (noch) nicht verbrannt, sondern zensiert, umgeschrieben, auf schwarze Listen gesetzt, weil politisch nicht korrekt. Autoren wie Heinrich Heine werden auf Facebook gelöscht, weil sie der „Netiquette“ nicht entsprechen, oder als „rechts“ und damit unberührbar abgestempelt.

Auch Buchhändler, die es wagen, die von links unerwünschten Titel zu führen, bekommen Besuch, der sie nachdrücklich ermahnt, so etwas zu unterlassen.
Der jüngste Vorfall von gestern Nacht ist einer der gemeinsten.
Das Buchhaus Loschwitz hat sich den Ruf als Hort der Freiheit für Andersdenkende redlich verdient. Susanne Dagen, eine mit Preisen bedachte Buchhändlerin, vor wenigen Jahren noch das gesuchte It-Girl der Branche, bei der jeder, der in der Dresdener Szene etwas auf sich hielt, seine Lektüre kaufte, zog sich den Unmut der Weltoffenen und Toleranten zu, weil sie daran festhielt, dass diese Tugenden gegen jedermann geübt werden sollten, auch gegenüber Andersdenkenden. „Deutschland 2021 – Buttersäure gegen Bücher!“ weiterlesen

Söder ist der falsche Kandidat für Deutschland und die Union! – Ein notwendiges Update

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Im Anbetracht des Drucks, das vom Söder-Lager aufgebaut wird, seinem Versuch, mittels eiens erzwungenen Votums der um ihre Wahlkreise und Listenplätze bangenden Bundestagsabgeordneten zur Spitzenkandidatur zu kommen und viel zu vielen Konservativen, die sich an Söder klammern, weil sie nicht in der Lage sind zu erkennen, dass er die Merkel-Politik fortsetzen will, die Deutschland dekonstruiert, d.h. zerstört, habe ich ein Update meines Artikels gemacht, in dem ich vor Söder gewarnt habe.

In der K-Frage in der Union geht es für Deutschland und die Union um alles.

Es stehen sich zwei konträre Positionen gegenüber: Inhalte in Form von pragmatischer Politik für Deutschland, das in den letzten 16 Jahren zum Sanierungsfall degradiert wurde (Laschet- Merz) gegen Zeitgeist-Politik, dem Versuch der Fortsetzung der Merkelpolitik mit bayerischen Mitteln, aber ohne Plan (Söder).

Armin Laschet hat, im Gegensatz zu Markus Söder, erkannt dass Deutschland heute ein Sanierungsfall ist und das Land, mit ihm die CDU und die Union, eine grundlegende Erneuerung braucht. Auch Friedrich Merz ist das klar, deshalb unterstützt er seinen ehemaligen Widersacher Laschet. Beides stehen für einen Bruch mit der linken Zeitgeist-Politik Merkels und einen Neustart. „Söder ist der falsche Kandidat für Deutschland und die Union! – Ein notwendiges Update“ weiterlesen

Ein Lob des Außenseiters!

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Das Essaybändchen, mit dem Matthias Matussek die Exil-Reihe des Buchhauses Loschwitz bereichert, widmet sich einem Typus, der nach Meinung von Botho Strauß zu Beginn des 21. Jahrhunderts „aus Gesellschaft und Literatur so gut wie verschwunden“ ist, dem Außenseiter.

So richtig die Klage von Strauß über „den Malstrom unserer Konsumgesellschaft mit ihren Konformitäten und Korrektheiten“ ist, so falsch finde ich seine Schlussfolgerung.

Wir befinden uns keineswegs am von Francis Fukuyama phantasierten siegreichen demokratischen Ende der Geschichte, sondern mitten in einem konterrevolutionären Umbruch als Reaktion auf die Friedliche Revolution von 1989/1990, die ein bis an die Zähne atomar bewaffnetes System hinweggefegt hat. Heute läuft das, was früher Klassenkampf genannt wurde, subtiler ab. Es wird viel raffinierter auf die Hirne gezielt, gemäß den Vorgaben von Marx und Engels in der „Deutschen Ideologie“:

„Die unmittelbare Wirklichkeit des Gedankens ist die Sprache. Wie die Philosophen das Denken verselbständigt haben, so mussten sie die Sprache zu einem eignen Reich verselbständigen. Dies ist das Geheimnis der philosophischen Sprache, worin die Gedanken als Worte einen eignen Inhalt haben“.

Also wird der Kampf heute gegen Begriffe, was man nicht mehr bezeichnet, kann nicht mehr gedacht werden und mit Wortneuschöpfungen geführt. Das ist nicht neu, das haben die Kommunisten schon immer getan, aber diese Methode wurde perfektioniert. „Ein Lob des Außenseiters!“ weiterlesen

Mit Söder wird die Zerstörung der CDU besiegelt

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In etlichen Kommentaren zum Kanzlerkandidaten-Machtkampf in der Union ist zu lesen, das Spektakel solle von dem geplanten Angriff auf das Grundgesetz mittels Novellierung des so genannten Infektionsschutzgesetzes abgelenkt werden. Das ist nicht ganz falsch. Aber es steckt viel mehr dahinter. Es geht um die endgültige Eliminierung des ehemaligen Erfolgsmodells CDU zugunsten einer zweiten links-grünen Partei. Von allen möglichen Kanzlerkandidaten ist nur Markus Söder dumm und /oder charakterlos genug, die Mission von Kanzlerin Merkel zum bitteren Ende führen zu wollen.

Ich kenne Merkel seit 1990 und weiß aus ihrem eigenen Mund, dass sie die CDU im Grunde immer abgelehnt hat („Mit der CDU will ich nichts zu tun haben“ zu Ewald König „Ich will nicht aussehen wie eine West-CDU-Tussi“ zu mir). Für sie war die Partei die einzige Option, in die große Politik einzusteigen, nachdem Lothar de Maiziére sie erst zu seiner Stellvertretenden Regierungssprecherin gemacht und dann erfolgreich für das Kabinett Kohl vorgeschlagen hat. Sie wurde Ministerin für Frauen und Jugend und beerbte de Maizére als Stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU. „Mit Söder wird die Zerstörung der CDU besiegelt“ weiterlesen