Im Vorfeld hatte es leichte Zweifel gegeben, ob sich das Interesse an der gefühlt »tausendsten« »Rössl-Produktion« vielleicht in Grenzen halten könnte. Aber die Inszenierung von Operndirektor Prins, der sich für die rekonstruierte Originalfassung entschieden hatte, ist grandios. Wie von der Pressebeauftragten Renate Liedtke versrochen „ganz besonders frisch, ironisch und frech“. Großen Anteil daran hat die Mitarbeit von Andreas Simma, der 12 Jahre für das Théâtre du Soleil unter der Direktion von Ariane Mnouchkine gearbeitet hat und wurde als künstlerischer Mitarbeiter ins Team geholt wurde. Im Sommer hatte sich Simma mit der Inszenierung einer spritzigen »Magd als Herrin« bei den Thüringer Schlossfestspielen auf der Theaterwiese große Aufmerksamkeit verschafft.
Ich gebe zu, dass ich mit einiger Skepsis in die Vorstellung ging, denn ich war bisher kein Fan von Singspielen. Aber dieses von Benjamin Prins so genannte »Riesensingspielrevuepotpourri« belehrte mich eines Besseren. Ich war ganz schnell gefesselt. „„Im weißen Rössl“ – Neues aus dem Qualitätstheater in Nordhausen.“ weiterlesen