Täglich wird von Politik und Medien die Gefahr von Rechts und der Kampf dagegen beschworen. Es werden an die 130. Millionen an Subventionen bereit gestellt, um Vereine, Verbände, zivilgesellschaftliche Initiativen und sogar linksradikale Gruppierungen für den Kampf gegen Rechts auszustatten.
Die größte Gefahr, die unserer Gesellschaft droht, wird so selten thematisiert, dass man schon von Verschweigen sprechen kann: Islamismus.
Seit dem Beschluss von Kanzlerin Merkel, alle „Flüchtlinge“, auch ohne, oder mit sichtbar gefälschten Papieren ins Land zu lassen, der bis heute nicht widerrufen wurde, ist eine unbekannte Anzahl IS-Kämpfer zu uns ins Land gekommen und hat Antrag auf Asyl gestellt. Die Spitze des Eisbergs wurde vor wenigen Tagen sichtbar, als bekannt wurde, dass die als Heldin gefeierte „Seenotretterin“ Carola Rackete Mörder und Folterer nach Italien gebracht hat. Die angebliche Retterin hat aber kein schlechtes Gewissen, denn schließlich könne sie nicht wissen, wen sie da auf dem Meer von den Schleppern übernehme. Die meisten hätten keine Pässe.
Diese Nonchalance gegenüber Terroristen, Mördern und Folterern gehört zum von Politik und Medien erzeugten gesellschaftlichen Druck, in Migranten „Flüchtlinge“ zu sehen, denen, ohne zu wissen wer sie sind, geholfen werden muss.
Inzwischen haben sich mehrere islamistische Gemeinden in Deutschland gebildet, in deren Moscheen der Hass gegen den Westen gepredigt wird und die Anlaufpunkte für die Anis Amris unseres Landes sind. Wie viele das sind, weiß wahrscheinlich nicht einmal der mit dem Kampf gegen Rechts überlastete Verfassungsschutz.
Auch im Internet gibt es aktive islamistische Netzwerke, die erfolgreich missionieren und unsere Kinder bewegen, sich dem Islamischen Staat oder anderen Terrororganisationen anzuschließen.
Von einem Fall handelt das Buch „Leonora – Wie ich meine Tochter an den IS verlor – und um sie kämpfte“ von Maik Messing, Volkmar Kabisch und Georg Heil.
Leonora Messing wuchs in einem kleinen Dorf am Rande des Harzes auf. Ihre Eltern waren nicht verheiratet und trennten sich bald. Die zweite Ehe des Vaters scheiterte und Leonora verlor eine geliebte Stiefmutter. Sie lebte die Woche über beim Vater, der durch sein Bäckerei-Unternehmen aber am Morgen und mittags nicht zu Hause war. Leonora war oft allein und ganz auf sich gestellt. Geborgenheit fand sie in einer Familie ihrer kurdischen Schulfreundin Emine, wo die Mutter immer da war und die Familie gemeinsam aß. Als sie 14 war, wollte Leonora Kurdin werden. Sie begann, sich für den Islam zu interessieren, und war immer häufiger auf den Seiten der Islamisten unterwegs, die Mädchen als Bräute für die „Kämpfer“ des IS anwarben.
Äußerlich war ihr nichts anzumerken. Sie war aktiv im Karneval Klub, spielte Theater, las Senioren im Altenheim vor, betrieb eine eigene Website, in der sie Kosmetikprodukte testete und kleidete sich wie ihre Schulfreundinnen. Ihr Vater merkte nichts von ihrem Doppelleben, wurde auch nicht misstrauisch, als eine arabische Kalligrafie an Leonoras Tür auftauchte. Er war sogar einverstanden, dass ein Schaf, das Leonora und Emine einer Freundin schenken wollten, halal auf seinem Hof geschlachtet wurde.
Dann war Leonora im März 2015, mit 15, plötzlich weg. Sie verschwand mit einem Koffer aus ihrem Vaterhaus, nahm mit einer 18-jährigen, die sie im Internet kennengelernt hatte, einen Flug nach Istanbul, wurde dort von Verbündeten des IS in Empfang genommen und über das islamistische Netzwerk nach Rakka, der damaligen Hauptstadt des Islamistischen Staates, der 2015 das Ausmass von Großbritannien hatte, gebracht. Dort wurde sie Drittfrau eines deutschen IS-Terroristen, der für den Geheimdienst des Islamischen Staates arbeitete.
Die selbstbewusste, emanzipierte Leonora hatte anfangs offenbar keinerlei Probleme damit, sich den strengen Kleider- und Verhaltensregeln des IS zu unterwerfen. Sie trug das Gewand, das nur einen Schlitz für die Augen frei ließ und durfte sich ohne Begleitung nur einem engen Umkreis ihrer Wohnung bewegen.
Allerdings nahm sie nach ein paar Wochen, die für ihren Vater die Hölle der Ungewissheit waren, Kontakt zu ihren Eltern und ihrer Freundin Emine auf. Nach ein paar Monaten behauptete Leonora, ihr neues Leben nicht mehr ertragen zu können. Die anfängliche Euphorie war vor allem einem Ekel vor ihrem Ehemann gewichen. Maik Messing setzte daraufhin alle ihm zur Verfügung stehenden Hebel in Bewegung, um seine Tochter aus dem IS heraus und nach Hause zu holen.
Allerdings klappte der Kontakt Leonoras mit den Schleusern, die ihr Leben riskierten, nie. Wenn man die Geschichte dutzender gescheiterter Fluchtversuche liest, bekommt man Zweifel an Leonoras Ausbruchswillen. Als endlich der Kontakt geklappt zu haben schien, forderte der Schleuser plötzlich, Messing solle die vereinbarte Freikaufsumme nicht, wie vereinbart, in der Türkei aushändigen, sondern sofort nach Rakka überweisen, sonst würden Leonora und ihre Tochter getötet. Messing ging durch eine noch schlimmere emotionale Hölle, traf aber dann die richtige Entscheidung, kein Geld nach Rakka zu überweisen. Er wollte nicht, dass sein Geld in die Hände des IS geriet. Nach einigen Tagen qualvoller Ungewissheit, in denen er seine Tochter und seine Enkelin tot wähnte, meldete sich Leonora putzmunter. Der Kontakt zum Schleuser sei nicht zustande gekommen. Beim Leser bleibt der Eindruck zurück, dass es nicht um eine Flucht, sondern um Geldbeschaffung gegangen sein könnte.
Inzwischen wurde der Islamische Staat immer kleiner. Leonora muss mit ihrer Terroristen-Familie aus Rakka fliehen. Zum Schluß sind sie in der letzen verbliebenen Enklave des IS, wo Hunger herrscht und sie mitten im Kampfgebiet sitzen. Erst dort beschließt ihr Mann, sich den kurdischen Streitkräften zu ergeben. Dafür müssen sie aus dem IS-Gebiet fliehen. Die Flucht gelingt. Leonora, ihr Mann und inzwischen zwei Töchter begeben sich in Gefangenschaft. Dort sitzen sie in getrennten Lagern. Kabisch und Heil gelingt es, Leonora zu besuchen. Der Bericht über diese Begegnung nährt die Zweifel an Leonora. Gegen den dringenden Rat ihres Vaters gibt sie vollverschleiert dem stern ein Interview, das sie als reuelose Islamistin erscheinen lässt. Nach diesem Interview sind die Bewohner ihres Heimatdorfes nicht erfreut über eine mögliche Rückkehr Leonoras in ihre Mitte.
Das Buch ist, abgesehen vom Schicksal Leonoras und ihres Vaters, brisant besonders wegen der Hintergrundinformationen, die man nebenbei vermittelt bekommt. Es ist nicht nur erstaunlich, nein, beängstigend, wie ungestört die Islamisten im Internet junge Männer und Frauen missionieren können. Es ist beängstigend, wie wenig bekannte Islamisten beobachtet werden. Es gibt kaum Austausch unter den Bundesländern und wenn, dauert es oft Monate, bis brisante Informationen übermittelt werden. Die Islamisten, auch bekannte Gefährder, können sich fast ungehindert in unserem Land bewegen. Während bei vermuteten Rechtsextremen sogar zugeschlagen wird, wenn sie lediglich chatten, können Islamisten das weitgehend ungestört tun. Hier gilt noch der rechtsstaatliche Grundsatz, dass Worte noch nicht strafverfolgbar sind.
Maik Messing musste feststellen, dass die deutschen Politiker nicht willens sind, bei der Rückholung vom IS verführter Minderjähriger behilflich zu sein. Er hat auf seine Anfragen nicht einmal Antworten bekommen. Nicht interessiert sind die deutschen Behörden auch an den Straftaten, die deutsche IS-Terroristen im Islamischen Staat verübt haben. Während amerikanische, französische, belgische und britische Geheimdienste in den von den kurdischen Streitkräften befreiten Gebieten Beweise für die Straftaten ihrer Staatsbürger sammeln und aus diesem Grund auch in den Gefangenenlagern tätig sind, glänzen die Deutschen durch Abwesenheit. Wahrscheinlich sind alle verfügbaren Kräfte durch den aufreibenden Kampf gegen Rechts gebunden.
Fazit: Der Islamismus ist zwar die größte Gefahr für unsere Gesellschaft, wird aber anscheinend ebenso ignoriert, wie der Linksextremismus.
Die Recherchen von Kabisch und Heil sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, enthüllen aber die ganze Gefahr des Islamismus und die tödliche Gleichgültigkeit unserer Politiker.
Dem Buch kann ich nur weiteste Verbreitung wünschen.