Hochsicherheitstrakt?

Veröffentlicht am

von Berit & Manfred Such

Seit Ina Deters Song von den neuen Männern, die das Land braucht, weiß man, daß man die besten Sprüche an die Wand gesprüht sieht. Wobei es hier nicht um das Thema gehen soll, ob das Land nicht wirklich (dringend) neue Männer bräuchte? Und weil der Spruch, den wir in Berlin an die Wand “gesprüht” sahen, wenn er auch nur klein am Rande  gekritzelt und fast verzweifelt und zaghaft wirkte, soll er hier das Thema sein, zumal wir zuvor unsere Fahrkarte für die Berliner Verkehrsbetriebe und unser Hotel digital bezahlt hatten.

“Bargeld! Der einzige Ausgang aus dem digitalen Gefängnis!”

Da fragt man sich, wie kommt man überhaupt in ein Gefängnis, in das sich wohl kaum jemand freiwillig begibt? Wir haben uns umgeschaut in Berlin und sind auf viele gestoßen, die sich in eine vermeintliche “Schutzhaft” begeben, weil sie sich von einem Virus, das eine Pandemie mit Massensterben in der Welt ausgelöst haben soll, zu schützen glauben. Dieses selbstgewählte Gefängnis, das sich im doppelten Sinn hinter Masken oder in der selbstgewählten Isolation versteckt, lädt politisch zum Schutz vor dem Virus zum Betreten ein.

“Ich winke nur”, sagte eine ehemalige Abgeordnete des Deutschen Bundestages, als man sie mit Händedruck und angedeuteter Umarmung begrüßen wollte, dabei drei Schritte rückwärts machte und wie ein Kind mit “Händchen Winkewinke” machte.

Und wer sich nicht freiwillig in dieses Gefängnis begibt, bekommt “etwas” Druck durch Politik, Polizei, Gerichte und veröffentlichter Meinung.

So kommt man hinein in ein Gefängnis, an dessen Eingangstor CORONA stand und noch lange stehen dürfte, bevor demnächst KLIMARETTUNG über dem Eingangstor stehen könnte.

Hier nun die weiteren Abteilungen des Gefängnisses zu beschreiben, die letztlich in den Hochsicherheitstrakt “Gefängnis Digital” führen, würde den Rahmen sprengen: Abgabe von Grundrechten (Menschenwürde, Unverletzlichkeit der Person, Meinungs- und Bewegungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit pp).

Die letzte Abteilung, die “Sicherungsverwahrung”, dürfte dann die vollkommene digitale Überwachung sein, die mit allerlei freundlichen “Gesundheits-Apps” zum freiwilligen Aufenthalt einlädt.

So sieht der Eingang in das digitale Gefängnis aus, aus dem es dann mit der  Abschaffung des Bargeldes kein Entrinnen mehr geben dürfte, weil es mit dem Verzicht auf  physische Zahlungsmittel, ganz gleich, ob es Glasperlen, Muscheln, Münzen oder Geldscheine sind, hieße, seine Freiheit, seine Unabhängigkeit und seine persönliche Souveränität aufzugeben.

Was scheinbar wie eine Erleichterung im Zahlungsverkehr aussieht, die sie zur Zeit neben der Möglichkeit mit Bargeld zu bezahlen, auch sein kann, birgt dieser Weg, der in der Abschaffung des baren Zahlungsverkehrs liegt, die Gefahr der totalen Abhängigkeit und Überwachung durch Kreise (westliche Oligarchen?), die ein Interesse daran haben könnten, totale Kontrolle auszuüben.

Wer die Diskussionen aus Kreisen des Weltwirtschaftsforums verfolgt, kann zur Kenntnis nehmen, dass z. B. unter dem Begriff “Welthungerhilfe” Diskussionen geführt werden, jedem Menschen einen bestimmten Geldbetrag über ein Konto zuzuweisen, mit dem er Nahrungsmittel erwerben kann. Was auf den ersten Blick als wünschenswert erscheinen könnte, macht auf den zweiten Blick die totale Abhängigkeit deutlich, für welche Waren der Kontoinhaber “sein Geld” zur Verfügung hat.

Ein Blick in die Volksrepublik China, in der für “soziales Verhalten” Sozialpunkte erworben oder entzogen werden können, die es ermöglichen, bei mangelndem und schädlichem Sozialverhalten den Zugriff auf das “Geldkonto” zu beschränken. Das kann heißen: Kein Geld mehr für Alkohol, Luxusgüter, Theaterbesuche pp..

Oder die Pläne, Geld auf Konten an Termine zu binden, an denen bestimmte Waren gekauft werden müssen, ansonsten das Geld unter einem Ablaufdatum verfällt. So könnte man Wirtschaft steuern!

Diese, als “Verschwörungstheorien” bezeichneten Szenarien, mögen hoffentlich nie eintreten. Sie werden aber durch die schleichende Abschaffung des Bargeldes möglich. Also, die Finger davon!

Geben wir also jetzt nicht, durch die Abhängigkeit von einem elektronischen Zahlungsverkehr, unsere Freiheit, jederzeit Geldgeschäfte machen zu können, an die “Elektronik” eines sogenannten Bankings ab, das bereits schon dann beschränkt wird, wenn der Automat mal nicht mehr funktioniert. Und das wäre nur ein ganz kleines Problem.

Und lassen wir uns auch nicht in dieses digitale Gefängnis locken, indem wir uns mit einer App Belohnungen in Form von Gutscheinen aller Art holen, die wir uns mit sozialem Verhalten (Ehrenämtern oder positiven Sozialverhalten) “erarbeiten” könne, wie es zurzeit z. B. u. a. in Bologna geschieht.  Die Belohnungen können sich auch sehr schnell bei negativem Sozialverhalten in Bestrafungen wandeln.

Solange die Kartenzahlung als Erleichterung und Beschleunigung (was sie gar nicht ist, wenn Sie mal an der Kasse standen und krampfhaft nach richtiger Karte, Zahlungsart und PIN gesucht haben) dienen kann aber auch gleichzeitig Bargeldzahlung möglich ist, ist alles, trotz Kontrollmöglichkeiten und Überwachung des Geldverkehrs, noch relativ gut.

Ansonsten, siehe oben und:

“Bargeld! Der einzige Ausgang aus dem digitalen Gefängnis!”

Die Autoren Berit und Manfred Such sind ehemalige Politiker der Grünen und Kriminalisten im Ruhestand.



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