Der christliche Relotius in Düsseldorf

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Von Gastautor Cornelius Hänsch

Beim Krippenspiel in der Evangelischen Kreuzkriche am Heiligabend in Düsseldorf lag der Fokus auf den Wirten von Bethlehem. Sie hatten sich in der Interessengemeinschaft “Wirte von Bethlehem e.V.” zusammengeschlossen, um sich organisatorisch auf einen Zustrom vorzubereiten, der von Kaiser Augustus ausgelöst worden sei. Mit einer sprunghaften Verdoppelung der Bevölkerung sei zu rechnen,
d.h. mit Männer, Frauen und Kindern; mitunter auch mit schwangeren Frauen. Diese Ankömmlinge seien bis zu drei Wochen unterwegs gewesen und vielfach bettelarm. Erst eine Gemeinschaftsaktion der Wirte machte es möglich, Josef und Maria einen Stall anzubieten. Der Kantor Dirk S. hatte die Vorlage von Andreas Hantke “Alles voll oder Die guten Wirte von Bethlehem” (2017) abgewandelt. Das Krippenspiel wurde von den Kindern (überwiegend Mädchen) im Alter von ca. 8 -11 Jahren gut vorgetragen, doch dürften sie kaum gewusst haben, was sie tun.

Diese Perspektive auf die Weihnachtsgeschichte erscheint zunächst außergewöhnlich stark an organisatorischen Problemen der Wirte orientiert, aber mit dem Lukas-Evangelium vereinbar. Bei dieser Interpretation steht jedoch nicht die Weihnachtsbotschaft im Vordergrund, sondern das Krippenspiel ist ein Versuch, Merkels Grenzöffnung zu rechtfertigen. Das wird deutlich als ein Wirt nicht nur die optimistischen Worte spricht “Wir schaffen das!”, sondern auch die Merkelraute formt. Damit fangen die Probleme an. Das Krippenspiel verfehlt die Weihnachtsbotschaft. Zudem drängt sich die Frage auf, inwieweit sich die Weihnachtsgeschichte für einen Rechtfertigung der Grenzöffnung eignet.

Erstens fordert Kaiser Augustus geordnete Verhältnisse, um Steuern erheben zu können. Der Pull-Effekt geht nicht von einem gelobten Land aus, sondern vom jeweiligen Geburtsort. Die Wanderungen sind nicht ein Zustrom aufgrund von Krieg, Armut oder Bevölkerungsexplosion, sondern jeder Steuerzahler soll sich an seinem Heimatort registrieren lassen. Damit hat jeder Ort jeweils kurzfristig mit Zuzügen und Wegzügen zu rechnen. Ein Zuwachs von außerhalb findet nicht statt.

Zweitens erbringen die Wirte von Bethlehem eigene Leistungen, um einem Sohn der Stadt in überschaubarer Weise zu helfen. Dementgegen gibt Merkel für pro Jahr fremdes Steuergeld i.H.v. ca. 40 – 50 Mrd. Euro aus, um kulturfremde Menschen aufzunehmen, die nicht in das Sozialsystem eingezahlt haben.

Drittens handelt es sich bei Josef um einen Bauhandwerker, der sich gesetzestreu zur Registrierung nach Nazareth begibt und wegen der Geburt dringend eine Unterkunft braucht. Bei den Spontanmigrierten, die seit 2015 nach Deutschland kommen, handelt es sich zu ca. 80% junge Männer ohne Qualifikation, die vor allem wegen der Aussicht auf eine Wohnung kommen. Bei illegalem Grenzübertritt begehen sie direkt eine Straftat. Der Familiennachzug erfolgt ohne Not.

Was ist an diesem Krippenspiel so verantwortungslos? Den Kindern, wurde die Weihnachtsbotschaft vorenthalten; nämlich dass Gott sich klein macht und zu den Menschen geht. Dementgegen wird feierlich emotionaler Stimmung vermittelt, Merkels Politik der Grenzenlosigkeit habe Jesus einen Stall geboten. Merkel sei nah dran am großen Geschehen. Wer Merkel Barmherzigkeit in biblischem
Ausmaß unterstellt, darf nicht unterschlagen, dass erstens Ihre Politik den deutschen Bürgern Leid und Schaden bringt und dass zweitens durch Merkels Politik der Wirkungsbereich der Bibel schwindet.

Die Wirte handeln gut, aber mit Merkels Politik hat das nichts zu tun. Besser hätten die Verantwortlichen an den Ratschlag der Wirte gehalten: “Schalt das Hirn ein! Mach Dein Herz auf!”

C. H., Rechtsanwalt



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