Liebe Frau Lengsfeld,
ich habe Ihnen heute einen Auszug aus einem WELT+Artikel kopiert, der nur für Abonnenten zugänglich ist. Er trägt den Titel “Die Sage vom „Heldentod“”.
Lesen Sie den vorletzten Satz. Sie werden staunen! Da steht: Eine allgemeine Hetzjagd, von der teils die Rede war, gab es offenbar nicht.
Ganz versteckt in einem langem Artikel.
Viele Grüße
P. L.
“Die Rechten, heißt es mitunter, hätten auf so ein Verbrechen nur gewartet. Die mythische Überhöhung zum Heldentod wartete auch. Die Dame in Not, der tapfere Retter, der messerschwingende Sarazene – das sind Bilder, seit Jahrhunderten abgespeichert in Epen, Gemälden, Opern. Leicht abrufbar und attraktiv für Demagogen. Die Sage vom „Heldentod“ saß. Sie erreichte auch Bürger diesseits der rechtsextremen Szene. Die Sage sagt: Wo solche Taten möglich sind, ist der Staat so schwach, ist das Land so aus dem Lot, dass Widerstand legitim wird. Sogar Hass und Gewalt? Es gibt dieses eine Video, in dem sekundenlang zu sehen ist, wie am Rande der Sonntagsdemonstration mit 800 Teilnehmern ein Rechter einen 22-jährigen Afghanen jagt. Es gibt weitere Zeugenberichte dieser Art. Eine allgemeine Hetzjagd, von der teils die Rede war, gab es offenbar nicht. Aber diese Vorfälle zeigen, was in der Luft lag.”