Die Fußballnationalmannschaft ist ein Symbol dafür, was in Merkel-Deutschland gewaltig schief geht. Es begann damit, dass die Nationalelf nur noch „Die Mannschaft“ heißen sollte, gipfelte darin, dass die Trikots bei der Weltmeisterschaft keine Nationalfarben mehr aufwiesen und endete in einer krachenden Niederlage bei der Weltmeisterschaft. Der Weltmeister flog in der Vorrunde aus dem Spiel. So schnell und hart kann Abstieg gehen.
Der Nationaltrainer Jogi Löw zog aus den fatalen Fehlern, die er in den letzten Jahren gemacht hat, keinerlei Konsequenzen. Er soll wegen früherer Verdienste im Amt bleiben, obwohl die für die nötige Kurskorrektur völlig irrelevant sind. Aber in Merkel-Deutschland wird keine Verantwortung mehr für persönliches Versagen übernommen.
Was leicht vorauszusehen war, ist eingetreten. Löws Verharren in seiner Position blockiert die Fehleranalyse und damit den Neuanfang. Der Konflikt schwelt weiter. Man braucht einen Buh-Mann, um die Gemüter zu beruhigen.
Nach Meinung des Moderators von MDR Kultur heute morgen, wird nun Mesut Özil zum Buh-Mann gemacht, indem an seine Foto-Session mit „seinem“ Präsidenten Erdogan im Mai erinnert wird. Özil sei in der Debatte sowohl von Oliver Bierhoff, als auch vom Präsidenten des Deutschen Fußballbundes Reinhard Grindel als Türke bezeichnet worden. Dabei sei er Deutscher. Er wäre in Gelsenkirchen geboren worden und hätte die deutsche Staatsbürgerschaft. Schon wahr, aber Özil fühlt sich offensichtlich als Türke. Der Frage, warum das so ist, wird nicht nachgegangen, obwohl sich an dem Fototermin eine Debatte über Integration entzündete. Özils Aktion wurde von Grindel als „Gegenteil von gelungener Integration“ bezeichnet. Wörtlich: „Der Fußball und der DFB stehen für Werte, die von Herrn Erdoğan nicht hinreichend beachtet werden. Deshalb ist es nicht gut, dass sich unsere Nationalspieler für seine Wahlkampfmanöver missbrauchen lassen. Der Integrationsarbeit des DFB haben unsere beiden Spieler mit dieser Aktion sicher nicht geholfen.“
Lassen wir mal beiseite, warum Der Fußballverband „Integrationsarbeit“ leisten muss und schauen uns an, was von Özil verlangt wird.
Er ist aufgewachsen in einem Land, das von seinen „Eliten“ permanent schlecht geredet wird und von dem sich Politiker laufend öffentlich distanzieren. Leute wie der fundamentalistische Antideutsche Robert Habeck werden gern der Öffentlichkeit präsentiert, wenn sie behaupten, es gäbe kein Volk oder ständig wiederholen: „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland nichts anzufangen und weiß es bis heute nicht.“
Wenn man hinter dem Slogan „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ herläuft, wie Claudia Roth, kann man unbeanstandet Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages werden. Wenn dieselbe Roth dann den „Integrations-Turbo“ anwerfen will, verlangt sie nicht mehr und nicht weniger, als dass sich die Migranten in ein „mieses Stück Scheiße“ integrieren. Kann man ernsthaft jemandem übel nehmen, dass er darauf keine Lust hat?
Mesut Özil ist ein Beispiel dafür, dass unser Land viel besser ist, als sein Ruf. Es hat einem Migrantenkind die Möglichkeit geboten, seine Talente zu entwickeln, einer der weltbesten Fußballer und nebenbei auch noch Millionär zu werden. Die Gelegenheit, positive Gefühle für dieses Land zu entwickeln, es als Heimat zu betrachten, ist Özil kaum geboten worden. Man kann ihm nicht übel nehmen, dass er, statt ein beschissener Deutscher, es vorzieht, ein stolzer Türke zu sein.