Von Stefan Friedrich
Offener Brief an die Generalsekretärin der CDU
Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer,
mit großen Entsetzen habe ich Ihr Rundschreiben an die Mitglieder der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) zur Kenntnis genommen.
Realitätsferne bin ich von der Parteispitze unter Angela Merkel seit Längerem gewohnt. Besonders geärgert hat mich daher diesmal, wie Sie meinen, den Todestag Helmut Kohls und die europäische Idee für Ihre Zwecke instrumentalisieren zu müssen. Dies ist geradezu perfide eingedenk der Behandlung des einzigen Ehrenbürgers Europas und großen Staatsmannes Helmut Kohl durch Angela Merkel zu seinen Lebzeiten!
Um es klar und deutlich zu sagen: Ich stehe auf der Seite des Bundesinnenministers Horst Seehofer (CSU) und unterstütze mit Nachdruck die “Achse der Willigen” (Sebastian Kurz).
Da Sie wahrscheinlich glauben, die Mehrheit der CDU-Mitglieder hinter sich zu wissen: Warum stellen Sie sich keinem Mitgliederentscheid zur Migrationspolitik bzw. zum Schutz der deutschen und europäischen Grenzen?
Ich bin froh, dass wir in einem geeinten Europa leben, in dem grüne Phantastereien nicht mehrheitsfähig sind. Ohne Mehrheit auch innerhalb der Europäischen Volkspartei (EVP), in der Pragmatiker wie Sebastian Kurz den Kurs bestimmen. Merkels Politik wird dort mit zunehmendem Befremden verfolgt, wie ich von mehreren Europaabgeordneten aus erster Hand weiß.
Seit bald 25 Jahren bin ich Mitglied der CDU, neun Jahre war ich in der Kommunalpolitik tätig, viele Jahre in der Schüler-Union und Jungen Union auf unterschiedlichen Ebenen engagiert in diversen Führungsfunktionen, seit 2010 stehe ich den Christdemokraten für das Leben e. V. im LV Berlin vor und bin im Kreisvorstand der CDU-Mittelstandsvereinigung aktiv.
Vor diesem Hintergrund sage ich Ihnen voller Überzeugung: Angela Merkel hat mit ihrer grünen Politik das Vertrauen der Mehrheit des deutschen Volkes und der meisten CDU-Mitglieder verloren. Ihr Rücktritt ist überfällig!
Mit freundlichen, christdemokratischen Grüßen und in besonderer Verbundenheit zu unserer Schwesterpartei CSU,
Ihr Stefan Friedrich