Der Kniefall vor dem Islam!

Veröffentlicht am
Von Gastautor A.M.

“Berlin Forum for Muslim Thinking”

 “liberal” “traditionell” “pluralistisch” “konservativ” “modern” – Die Debatte um das Islamverständnis und dessen Etikettierung

Das Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin fand schon am 18. April 2018 statt. Es ist aber so charkteritisch für alles, was in unserer Gesellschaft im Umgang mit dem Islam schief läuft, dass sich den Bericht zu lesen lohnt. Er ist gewissermaßen zeitlos!

 

Wie verweigert sich der politische und mediale Mainstream denn nun dem ehrlichen Diskurs über die Gefahren für die freiheitlich-demokratische Grundordnung? Ganz einfach: Indem er den Weg des geringsten Widerstands geht – ein Gürtel hie und da sollte da nicht weiter irritieren.

Ein Beispiel: Bei der Veranstaltung “”liberal” “traditionell” “pluralistisch” “konservativ” “modern” – Die Debatte um das Islamverständnis und dessen Etikettierung” in der FES wurden mit Engelszungen die verschiedenen “Islamverständnisse” beleuchtet und die Kompatibilität des Islams mit Menschenrechten und Grundgesetz beschworen.

Die inzwischen schon zum Ritual gewordene vorgeschaltete Warnung vor “Rechts”, der AfD etc.pp., übernahm hier ein brachialhumoriges Youtuber-Kollektiv namens “Die Datteltäter”. Unter dem Motto “Mit Humor gegen Fremdenhass” lachte das Publikum dankbar mit ob der präsentierten Klischees über Deutsche – und der so beliebte wie plumpe rhetorische Kniff, nämlich aus Äußerung von Bedenken „Fremdenhass“ zu konstruieren, fiel auch hier gar nicht auf.

 

Als Nächstes eröffnete die als einflussreiche islamische Theologin angekündigte Dr. Amina Wadud ihre Rede im Namen Allahs, auf Arabisch und Englisch. Sie führte dann zunächst wortreich – und mit nur einem Hauch von Verbitterung – aus, inwiefern sie ein Opfer der “weißen” und “säkularen” “Hegemonie” sei – als Frau, als Schwarze, als muslimische US-Amerikanerin, als Nachkommin von Sklaven. Dies nahmen insbesondere einige junge Konvertiten im Publikum enthusiastisch auf, auch eine begeisterte junge Anthropologin – mit, man ahnt es, Interesse am Thema “Gender” – wurde von Frau Wadud im Anschluss herzlich umarmt. Eben eine jener Konvertiten forderte dann auch die ihrer Meinung nach  endlich fällige Anerkennung von muslimischen Gemeinschaften als Körperschaft des öffentlichen Rechts ein. Andere junge Muslime wiederum, und große Teile der Zuhörer, reagierten mit Unmut, als eine Ärztin aus dem Publikum Zweifel anmeldete hinsichtlich der Kompatibilität von islamischen Glaubensregeln mit dem Grundgesetz beispielsweise, insbesondere hinsichtlich des Rechts auf körperliche Unversehrtheit und dem Thema Beschneidung. 

 

Nach einigen sich anschließenden Lobeshymnen meldete sich ein junger Syrer, noch Schüler, zu Wort. Er wies darauf hin, dass gerade auch die “Opferdiskurse” von linker Seite Muslime in die Opferrolle drängten und sie damit in letzter Konsequenz auch in den Extremismus bzw. Dschihadismus treiben können. Er selbst hatte glücklicherweise aus dieser Opferrolle herausfinden können, allerdings nach immerhin zweijährigem Rückzug zwecks Studiums des Dschihads. Auch zum Thema Kopftuch und den Widersprüchen, in die sich der Feminismus zunehmend verstrickt, sowie zu Frau Wadads Konstrukt einer „Muslim diaspora“ formulierte er pointiert und klarsichtig Kritik.

 

Aber: wollten das jene überhaupt zur Kenntnis nehmen, die da so schwelgerisch islamische Offenheit anpriesen? Wurde es eine Debatte, wie angekündigt?


Nein, vielmehr dürften die Zuhörer, u.a. Aiman Mazyek und Kurt Beck, die Veranstaltung mit dem wohligen Gefühl der Bestätigung verlassen haben. Ersterer neuerlich bestückt mit  Argumentationshilfe bezüglich der diversen* Opferdiskurse, letzterer zuversichtlich, dass “die Sehnsucht nach gedeihlichem Miteinander”, “die Freude am Unterschied gespürt“ und “das Miteinander entkrampft” werde.

Es blieb abermals resigniert festzustellen: Die Realität hatte auch hier Hausverbot, die Zielgruppe war’s zufrieden.

 *”Divers” sei hier einmal im eigentlichen Sinne verwendet – angesichts der allgegenwärtigen “Diskurse über Diversität” kann da ja schon mal Verwirrung entstehen.”

 

 

 

 



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