Für viele Filmliebhaber sind die Making-of-Teile eines Videos die interessantesten. Nachzuvollziehen, wie so ein Werk entsteht, ist oftmals spannender, als es fertig zu sehen. Seit Freitag erlebe ich am eigenen Leib, wie Kampagnen-Journalismus gemacht wird. Das ist auch lehrreich, obwohl ich auf diese Erfahrung gut verzichten könnte.
Seit Freitagnachmittag steht ein Stück des Tagesspiegel-Journalisten Matthias Meisner im Netz, in dem er behauptet, ich ließe mir „von Rechtsradikalen eine Bühne bauen“. Hintergrund ist die Einladung Pirnaer Unternehmer zu einem Bürgerforum mit Frauke Petry, bei dem ich die Moderation übernommen habe. Eine erste ausführliche Analyse habe ich schon Freitag am frühen Abend veröffentlicht.
Matthias Meisner liegen mittlerweile Stellungnahmen der einladenden Unternehmer, von Frauke Petry, der AfD und von mir vor. Der Artikel bekam zwei Updates, aber die Kernvorwürfe in Titel, Untertitel und Artikel, durch die ich, Frauke Petry, die Veranstaltung und alle einladenden Unternehmer mit Rechtsradikalen in Verbindung gebracht werden, hat Meisner nicht gelöscht.
Was ist in diesem Land los, dass sich ein Journalist einer wichtigen Tageszeitung einbildet, einen solch ungeheuerlichen Vorwurf trotz klarer Dementis aller Beteiligten und ohne Vorlage von Beweisen aufrechterhalten zu können oder zu müssen? „Aktueller Sachstand aus dem Denunziantenstadl oder Wie man Kampagnen-Journalismus macht“ weiterlesen