Robert Harris zu lesen, ist immer ein Gewinn.
Es ist die gekonnte Mischung aus historischen Fakten und Fiktion, die fasziniert und fesselt, so dass man einen Harris kaum aus der Hand legen kann, bevor man nicht bis zum Ende gelesen hat.
So ging es mir wieder mit seinem Neuling „Konklave“, der eine Papstwahl in naher Zukunft schildert.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie es in der Sixtinischen Kapelle zugeht, wenn sich nach dem Tod eines Papstes die Kardinäle aus aller Welt versammeln, um einen der Ihren zum Nachfolger auf dem Thron Petri zu wählen, sollte zum neuesten Harris greifen. Das Buch ist spannend wie ein Thriller, ohne einer zu sein. Die Spannung ergibt sich nicht aus der Handlung. Über 350 Seiten bewegen sich die Kardinäle auf engstem Raum zwischen der Sixtinischen Kapelle und er Casa Santa Marta, ihrer Unterkunft während des Konklaves. Die Spannung ergibt sich aus den Reflexionen über den Glauben in einem immer atheistischer werdenden Westen und einer Welt, die dem Untergang des Christentums im Nahen Osten schulterzuckend zusieht. „Robert Harris: “Konklave”“ weiterlesen