Von Gastautor Josef Hueber
Es kann der Frömmste
nicht in Frieden leben,
wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt!
(Friedrich v. Schiller)
Ein Beschwichtiger ist, wer ein Krokodil füttert,
in der Hoffnung, dass es ihn zuletzt frisst.
(W. Churchill)
Große Literatur, das ist eine grundlegende Banalität für Erstsemester im literarischen Studium, zeichnet sich darin aus, dass sie die unvermeidlich zunehmende zeitliche Distanz zu ihren Lesern nicht spüren lässt. Sie hat kein Verfallsdatum, ist zeitunabhängig aktuell, selbst wenn sie historisch eingekleidet ist. Gleichzeitig tendiert sie zum Parabolischen, verbirgt also hinter ihren konkreten Inhalten Gleichnishaftes, das entschlüsselt werden will. Diese ästhetische Eignung für eine Verschlüsselung qualifiziert sie zu einer schwer nachweisbaren Kritik politischer Zustände, denn es besteht die Chance, dass die Zensoren und Wahrheitsbeansprucher nicht freiheitlich gesinnter Regierungen das politische Dynamit der Botschaft nicht erkennen. „Die Zerstörer“ weiterlesen