Die Europäische Geschichte des letzten Jahrhunderts ist voller schwarzer Löcher, besonders was die Jahre nach dem Zeiten Weltkrieg betrifft. Der heute als „Tag der Befreiung“ gefeierte 8. Mai 1945 war für viele Menschen noch nicht das Ende der Barbarei. Jüdische Menschen in Nachkriegspolen bezeichneten 1947 als das 8. Jahr des Krieges, weil ihre Verfolgung nicht aufgehört hatte.
Heute weiß man verzweifelt wenig über diese Zeit. Das hat vor allem damit zu tun, dass die Aufarbeitung der Kommunistischen Diktatur in Mittel- und Osteuropa nur sehr lückenhaft passiert ist.
Gabriel Berger, Sohn polnischer Juden, der mit seinen Eltern Polen 1957 verlassen musste, weil sein Vater seine Arbeit unter fadenscheinigen Vorwänden verlor und die damit verbundenen Anfeindungen nicht mehr ertragen konnte, hat ein Buch vorgelegt, das etwas mehr Licht ins Dunkel der Nachkriegsgeschichte bringt. Er beschreibt in: “Umgeben von Hass und Mitgefühl“ die erstaunliche Geschichte der jüdischen Autonomie in Polen, ihre kurze Blüte und ihr Scheitern. „Die kurze Blüte jüdischen Lebens in Polen nach der Schoah“ weiterlesen