Von Gastautor Josef Hueber
“Hätte Maria abgetrieben
Wär’ uns das Christentum erspart geblieben.”
(Eines der unzähligen Plakate, die ein in Eichstätt stadtbekannter
Religions-Hasser an wechselnden Orten anbringt. Der Islam wurde
bisher aus unbekannten Gründen von seiner Kritik ausgeschlossen.)
Man erinnert sich. Der Slogan “Mein Bauch gehört mir” war keine Erfindung zur Beschreibung von mit Schwangerschaftsbäuchen zum Verwechseln ähnlichen männlichen Bierranzen, deren Träger auf Volksfesten gerne mal ein paar Liter Hopfengold mehr tranken, als es der Durst befahl. ”Mein Bauch gehört mir” – das war der von Alice Schwarzer geprägte Kampfruf von Aktivistinnen, die nicht in der Schwangerschaft, sondern in der Beendigung derselben die Verwirklichung von Emanzipation und Selbstbestimmung sahen. Das Kuriose dabei war, dass der sichtbare Bauch, sozusagen das Gefäß, in welchem sich Leben entfaltete, mit dem lebenden Inhalt, dem menschlichen Embryo, gleichgesetzt wurde. Freilich, so klang die Forderung nach “weg damit!” schon harmloser. „Bauch oder Leben? “ weiterlesen