Crisis Hopping oder Anleitung zur Rationalität

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Von Gastautor Anette Heinisch

Es ist Montagmorgen, ich trinke die erste Tasse Kaffee, da schweift mein Blick über die Überschriften einer Zeitung. Entsetzt verschlucke ich mich fast, WAS steht da? „Forderung nach „Krisenproduktion““? 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article223313670/Corona-Impfstoff-Spahn-rechnet-bald-mit-hoeherer-Produktion-in-Deutschland.html

Aber die haben wir doch schon en gros! Wenn die Politik etwas reichlich produziert, dann Krisen. Die Krise ist der Goldesel der Politik, eine Art perpetuum mobile, welches der Politik ständig mehr Macht und Einfluss dadurch verschafft, dass jede Krise ihr durch deren vermeintliche Lösung die einzigartige Chance gibt, neue Krisen zu schaffen. Mittlerweile scheint dies als Lenkungsinstrument der Massen fast schon etabliert, es ersetzt die mangelnde Führungskompetenz. Wer führt, muss wissen wohin. Das aber weiß offenbar niemand. Dann kann nur noch eine Gefahr, vor der man wegläuft, die Richtung vorgeben. Dass hinter einem womöglich der Abgrund wartet – geschenkt! Schließlich musste man handeln, denn „Not kennt kein Gebot“, alles geht, weil es muss, nichts wird hinterfragt und wilder Aktionismus verleiht Heldenstatus. Es ist sozusagen der Selbstbedienungsladen der Unfähigen. 

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Johnsons unverhoffter Erfolg: Die Briten bekommen einen echten Brexit

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Von Ramin Peymani auf Liberale Warte

Er hat es wieder einmal geschafft. Boris Johnson ist immer dann am stärksten, wenn er mit dem Rücken zur Wand steht. Kaum einer hatte ihm zugetraut, einen Handelsvertrag mit der Europäischen Union hinzubekommen, der den Briten tatsächlich ihre Unabhängigkeit zurückgibt. Das war bereits 2019 so, als der frischgebackene britische Premierminister den zu EU-Bedingungen ausgehandelten Brexit-Deal der unglücklichen Theresa May noch einmal aufschnüren und in wesentlichen Punkten nachverhandeln ließ. Johnson ist ein Stehaufmännchen. Nichts könnte dies besser illustrieren als sein gesundheitliches Comeback vom Corona-Sterbebett, nachdem sein Leben im Frühjahr tagelang am seidenen Faden gehangen hatte. Nun, da ihm zuweilen das Schreckgespenst seines politischen Todes erschienen sein dürfte, weil er vor allem durch sein sprunghaftes Corona-Management immer stärker in der Kritik stand, hat der gewiefte Taktiker einen Befreiungsschlag gelandet. Die Feiertage boten Gelegenheit, sich über das 1246-seitige EU-UK Trade and Cooperation Agreement zu beugen. Als juristischer Laie stößt man dabei schnell an seine Grenzen. Doch auch dem Unbedarften bleibt nicht verborgen, dass eine der Kernforderungen der Briten im Handelsvertrag festgeschrieben worden ist: Der Europäische Gerichtshof hat künftig keine Mitsprache mehr in Handelsstreitigkeiten. Die Zeiten, in denen die Luxemburger EU-Richter den Briten nationales Recht diktieren konnten, sind nun vorbei. Johnson hat seinem Land die versprochene Souveränität zurückgegeben, ohne drohende einseitige Zölle oder Handelsbeschränkungen. Die Briten sind wieder frei.

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Das ZDF darf alles, sagt das ZDF

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Beim ZDF brennt offensichtlich die Hütte. Es steckt bis unters Dach in Programmbeschwerden. Das Bömermännlein ist kaum noch zu sehen, so wurde er mit Kritiken zugeschüttet. Allerdings ist der Sender, dem kürzlich vom Verfassungsgericht eine krachende Niederlage erlitten hat und nun angeblich sein Programmangebot kürzen muss, uneinsichtig. Er hat schnell, aber schnippisch auf die Programmbeschwerde meiner Leserin geantwortet. Ich dokumentiere die Antwort, verbunden mit einem Vorschlag: ZDF sollte bei seiner Programmkürzung unbedingt seine Witzfigur, das Böhmermänneken berücksichtigen. Den Komiker, seinen Frauenhass und den Mißbrauch von Kindern für seine Zwecke braucht kein Mensch. Da wir gegen Brufsverbote sind, schlagen wir vor, dass ZDF ihn hinter eine Bezahlschranke steckt. Wer seine Sendung sehen möchte, muss 0,86 Cent zahlen. Von den Einnahmen sollten Gehalt und Sendung bezahlt werden. Auf das Ergebnis wären wir gespannt. Und nun die Antwort:

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Das ZDF ist gar nicht lustig!

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Eigentlich wollte ich mich zu der neuesten Entgleisung des Böhmermännekens, der größten Witzfigur, seit es ZDF gibt, nicht äußern. Aber der Typ mästet sich an unseren Gebühren, das ist zu viel des Guten. Deshalb dokumentiere ich hier eine der vielen Programmbeschwerden, die dieser Tage das ZDF erreichen, und hoffe, dass es noch viel mehr werden. Nutzt die Wohnhaft, zu der euch die Politik verdonnert hat, um eure Stimme zu erheben. Sagt den Verantwortlichen eure Meinung und was ihr von ihnen erwartet. Der folgende Text kann gern als Anregung genutzt werden:

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Vierter Jahrestag des islamistischen Anschlags auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz

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Wenn man in Sarkasmus verfallen will, müsste man sagen, dass der Knallhart-Lockdown wenigstens ein Gutes hat: So ein Anschlag kann sich in diesem Jahr nicht wiederholen. Aber natürlich ist der Lockdown nicht als Anti-Terrormaßnahme gedacht.
Auch nach vier Jahren und mehreren Untersuchungsausschüssen sind die Hintergründe des Terroraktes nicht aufgeklärt. Weder die Rolle des Terroristen Anis Amri als Verfassungsschutzagent, noch die Tatsache, warum die Warnungen der Marokkanischen Behörden vor Amri nicht ernst genommen wurden, warum sein vermutlicher Mittäter abgeschoben wurde, bevor er vor den Untersuchungsauschuss treten konnte und vieles Andere bleibt im Dunklen.

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Hurra, wir haben Lockdown!

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Wenn man der Umfrage von ARD-„Deutschlandtrend Extra“ glauben will, begrüßt die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland enthusiastisch die größten Freiheitsbeschränkungen seit dem Zweiten Weltkrieg, die Ausgangssperre, die sonst nur im Krieg und in Militärdiktaturen verhängt wird, inklusive. Ja, satte 16 Prozent äußerten die Auffassung, die Vorgaben gingen nicht weit genug! 

Wenn dieses Meinungsbild annähernd stimmen sollte, ist das ein Beweis für die Wirksamkeit der Corona-Propaganda, mit der wir seit fast einem Jahr befeuert werden und ein Beleg, wie wenig Menschen den Mut haben, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen.

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Leugner in die Psychiatrie?

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Kanzlerin Merkel gab in ihrem speziellen, holprigen Deutsch im ZDF kürzlich folgende gegen sogenannte Corona-Leugner gerichtete Erklärung ab:

„Das übliche Argumentieren hilft da nicht. Und das wird vielleicht auch eine Aufgabe für Psychologen sein oder für … Also wir werden da noch sehr viel erforschen müssen: Wie verabschiedet man sich eigentlich aus der Welt der Fakten und gerät in eine Welt, die sozusagen eine andere Sprache spricht und die wir mit unserer faktenbasierten Sprache gar nicht erreichen können? Es gibt ja dann eine richtige Diskussionsverweigerung: Man arbeitet nicht auf einer Ebene. Sie aus dieser Welt wieder in eine Welt zu holen, wo wir uns gegenseitig zuhören können, das wird sehr, sehr schwer sein, und da muss man auch noch mal verstehen, was … Medien zum Teil machen, was diese Räume machen, in denen man eigentlich nur sich bestätigt fühlt und hinreichend viele Leute hat, die einen unterstützen, die aber gar keine Verbindung mehr zu anderen Räumen haben. Ich habe darauf die perfekte Antwort nicht, aber das beschäftigt uns … auch sehr.“

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Harter Lockdown – verwirklichte politische Allmachtsphantasie

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Angeblich wollte die Politik „Weihnachten retten“, als sie Anfang November den Lockdown light verfügte. Man wolle die zweite Welle brechen, die schon den Sommer über von der Kanzlerin, Söder und den üblichen Verdächtigen vom RKI herbeigeredet wurde. Vom „exponentiellen Wachstum der Infiziertenzahlen war die Rede. Wie sich schnell herausstellte, weiß Herr Drosten nicht, was ein exponentielles Wachstum ist. Eine exponentielle Welle musste also nicht gebrochen werden. RHI-Chef Wieler korrigierte seinen Kollegen en passant, indem er von einer Plattform sprach, auf der sich die Infektionszahlen bewegten. Die wäre allerdings fragil und man müsse mit „vielen weiteren Toten“ rechnen. Seitdem wird die Öffentlichkeit mit Totenzahlen bombardiert (ich entschuldige mich für den militanten Ausdruck – aber wir befinden uns laut Emanuel Macron im Krieg). „Harter Lockdown – verwirklichte politische Allmachtsphantasie“ weiterlesen

Die Wahrheit über die Intensivbetten-Krise

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Seit einigen Tagen wird von Politik und Medien wieder intensiv Panik geschürt, die Intensivbetten würden für die Corna-Fälle nicht ausreichen. Tatsache ist, dass bis auf den heutigen Tag nur ein Bruchteil der Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt ist, selbt wenn man “an und mit” Corona zählt. Jeder kann das überigens auf Intensivregister.de nachprüfen. Leider können die Haltungsjournalisten davon ausgehen, dass die Wenigsten das tun und ihnen deshalb ihre Horrormeldungen glauben. Beispielhaft ist ein Artikel der Thüringer Landeszeitung von Freitag, dem 11,12.2020 unter dem Titel “Die Lage ist extrem ernst”. Eine Intensivmedizinerin hat dem Autor geantwortet und ihn um Aufklärung gebeten, warum sein Bericht so weit von der Realität abweicht.

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