Seit sie aus der aktiven Politik ausgeschieden ist, damit sie die Folgen der von ihr eingeleiteten Politik nicht spüren muss, ist Angela Merkel unterwegs, um ihr Bild in der Geschichte zu etablieren. Ihr ständiger Begleiter ist ihre 700-seitige Biographie, die sie zur Millionärin gemacht hat. Am Tag des Erscheinens sollte es das meistverkaufte Buch sein. Wie viele Institutionen dabei waren, Exemplare als Geschenke zu erwerben, wird wohl nie bekannt werden. Danach gefragt wurde das von den Medien, die bereit standen, den Absatz mit ihren Rezensionen anzuheizen, meines Wissens nach nicht. „Freiheit“ kam aber dennoch nicht an die Spitze der Verkaufscharts. Merkel musste sich Sebastian Fitzek geschlagen geben, der sie ohne Hilfe auf Platz zwei verwies, weil die Leute ihn lesen wollen.
Jüngst gab es wieder eine Merkel-Show, die ihr von ihren Fans von „stern“ geboten wurde. Merkel fühlte sich mit Recht unter Freunden, von denen keine kritische Frage zu erwarten war. Das hat sie sichtlich animiert. Gut gelaunt beantwortete Merkel die Frage von Stern-Chef Gregor Peter Schmitz: „Ihr Nachfolger im Kanzleramt, Friedrich Merz, hat vor kurzem gesprochen vom Glück, im Westen geboren zu sein. Was machen solche Sätze mit Ostdeutschen?“
„Na ja, ich habe das früher erlebt bei Helmut Kohl. Helmut Kohl hat immer erzählt, er hätte nicht gewusst, wie es ihm gegangen wäre, wenn seine Eltern in Frankfurt (Oder) aus dem Zug gestiegen wären oder angekommen wären nach dem Zweiten Weltkrieg und nicht in Frankfurt am Main. Und da muss ich sagen, ehrlich gesagt, habe ich immer meinem Nachbarn auf der Bühne gesagt, ich hoffe, er wäre nicht bei der Stasi gelandet.“
Sagt ausgerechnet die Frau, die ihren Einstieg in die große Politik weder ihren außerordentlichen Fähigkeiten, noch ihren Verdiensten, sondern zwei Inoffiziellen Mitarbeitern der Staatssicherheit zu verdanken hat: Rechtsanwalt Wolfgang Schnur – IM Torsten oder auch „Dr. Ralf Schirmer“ und Lothar de Maizière – IM Czerny.
Ihr anschließendes Grinsen sagt alles über diese Frau.
Sie war, was manche ihrer Biografen irgendwie nahe legen wollen, in der DDR keine Bürgerrechtlerin, sondern ist nach dem Mauerfall losgezogen, um sich einer der neuen Parteien in der DDR anzuschließen. Nachdem sie mit ihrer ersten Wahl, der SDP (SPD) gescheitert ist, schloss sie sich dem Demokratischen Aufbruch als Pressesprecherin des Vorsitzenden und Spitzenkandidaten der Allianz für Deutschland für die erste freie Volkskammerwahl Rechsanwalt Wolfgang Schnur an. Zwei Tage vor Schnurs Enttarnung als IM bezeichnete sie die Stasimitarbeit von Schnur mir und Vorstandsmitgliedern des DA gegenüber als üble Nachrede, zwei Tage später forderte sie als Pressesprecherin des DA vehement „Aufklärung“. Schnur wurde als Spitzenkandidat durch Lothar de Maizière ersetzt, der zum ersten und letzten Ministerpräsidenten der DDR wurde. Er setzte Merkel als Stellvertretende Regierungssprecherin ein. Ein halbes Jahr später, als seine Stasivergangenheit ihn einholte und er sich aus der großen Politik zurückziehen musste, schlug er Bundeskanzler Helmut Kohl vor, statt seiner Angela Merkel nach der ersten gemeinsamen Bundestagswahl in sein Kabinett zu berufen und sie statt seiner zur stellvertretenden Vorsitzenden der CDU zu machen. Kohl akzeptierte de Maizières Bedingungen und so stieg Merkel mit Hilfe zweier IMs der Stasi in die Politik ein.
Merkel, die nie einen Antrag auf Mitgliedschaft bei der CDU gestellt hat, hat schon in ihrem ersten Amt als Ministerin für Frauen und Jugend demonstriert, was sie von Rechtsstaatsprinzipien hält, hat als Kanzlerin keine bürgerliche Politik gemacht, sondern rot-grüne mit Energiewende, Heizungsgesetz, offenen Grenzen, auch für Migranten ohne oder mit sichtbar gefälschten Papieren, mit Schnellausstieg aus der Atomenergie und mit absoluter Missachtung der Gesetzlichkeit und der Verfassung in der Corona-Zeit, die sie jetzt selbst als „demokratische Zumutung bezeichnet (“Wir haben von den Menschen verlangt, sich nicht menschlich zu verhalten). Und jetzt verlangt sie eine Aufarbeitung „ohne Schaum vor dem Mund“.
Merkel ist die Frau, die einen fragwürdigen Aufenthalt in der Sowjetunion genutzt hat, um ausgerechnet Gori, die Geburtsstadt von Stalin, zu besuchen und deretwegen die Brücke in Wuhan an der Stelle, wo Mao Zedong einst seinen Machtanspruch mit Körpereinsatz demonstriert hatte, für den Verkehr gesperrt wurde, damit sich Merkel an diesem historischen Ort ablichten lassen konnte.
Wer sich immer noch fragt, wer Merkel war, lese sich den Satz nach ihrer Kohl-Denunziation beim „stern“durch.
“Und da muss ich sagen, ehrlich gesagt, habe ich immer meinem Nachbarn auf der Bühne gesagt, ich hoffe, er wäre nicht bei der Stasi gelandet.“
Sie behauptet hier also, sie hätte schon als Kohls Ministerin immer, also wiederholt, ihrem Nachbarn diese bösartige Bemerkung gesagt. Nicht einmal, sondern „immer“. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass keiner ihrer Nachbarn solch eine bösartige Bemerkung an die Öffentlichkeit gebracht hat. Klar ist jedenfalls, dass Merkel sich heute als dissidentisch-unangepasst inszenieren will und das kann, weil sie keine kritischen Fragen befürchten muss.
Was IM Erika betrifft, hoffe ich, dass sie, um Merkel zu zitieren, nicht bei der Stasi gelandet ist.
Laut Horst Kasner, Merkels Vater, heißt eine enge Freundin, mit der seine Tochter 1989 einen „Offenen Brief“ an Christa Wolf und Stephan Heim verfasst hat, in dem ihr Aufruf „Für unser Land“ von links kritisiert wird, mit Vornamen Erika.
Wer mehr wissen, vor allem die Belege zur Kenntnis will, dem empfehle ich mein Buch:
„Ist mir egal – Wie Angela Merkel die CDU und Deutschland ruiniert hat“
