von Alexander Freitag
Als ich Ende der 1980’er-Jahre via Zivildienst den medizinischen Teil meiner Laufbahn in der Notfallmedizin begann, lernte ich unter anderem zwei Arten von Patienten kennen: Jene, denen ich helfen konnte. Und jene, die sich partout nicht helfen lassen wollten, weil ihnen wahlweise Debilität oder schlicht Dummheit im Weg stand. Manch einer davon landete auf direktem Weg unter dem Torf, wo vielleicht heute noch das Gras über seine Beschränktheit wächst. Für diese Kategorie Patienten, auch das lernte ich, gibt es unter Medizinern eine ganz eigene Diagnose. Die findet man auch nicht im offiziellen Diagnosen-Katalog der WHO (ICD), sondern es ist eher eine Diagnose, die man unter der Hand stellt. Dezent. Aber deutlich. Sie lautet: Morbus Bahlsen. Zu Deutsch: Weicher Keks. Da hat einer eben einen an der Waffel.
An diesen „Morbus Bahlsen“ muss ich seit geraumer Zeit immer wieder denken. Nicht wegen der Patienten, mit denen ich nach wie vor zu tun habe. Sondern wegen des erkennbar tiefen geistigen und intellektuellen Zustands von Gesellschaft, Medien und Politik. Im letzteren Fall sind es vor allem die Grünen, deren Partei- und Führungspersonal sich durch kontinuierliche kognitive Blackouts auszeichnet: Egal, ob irgendeine Annalena in „hunderttausende von Kilometern entfernte Länder“ reist – oder eben mal rasch in die benachbarte „Ostkokaine“, um dort bei einer „360-Grad-Wende“ festzustellen, dass sie immer noch auf demselben Fleck steht. Oder ob „der Robert“ und „der Cem“ beim ultracoolen Vorstellen bei Indigenen im schönen und grünen Südamerika erklären, dass Deutschland schon lange unbewaldet sei (mit derselben intellektuellen Kunst erklärte er schon das eher betriebswirtschaftliche Thema von Insolvenzen …) – es ist und bleibt diese Mischung aus erkennbarer Geringbildung und Dunning-Kruger-Effekte, die deutsches Politik-Personal derweil auszeichnet. Wann immer irgendwo auf der Welt irgendein Unsinn geplappert, irgendein Stuss verzapft wird – zumeist wird dabei Deutsch gesprochen.
„Morbus Bahlsen“. Der weiche Keks. Jener kapitale Schaden an der Waffel, der von den Betroffenen in der Regel überhaupt nicht realisiert wird. Merken Dumme, dass sie dumm sind? Schauen Sie sich einfach ein paar Videos von Interviews an. Mit den Baerbocks, den Habecks, den Langs, den Schulzes und so weiter, und so fort – die Frage beantwortet sich dann von ganz allein. Diese Diagnose betrifft übrigens nicht nur die Grünen. Auch die restliche Parteienlandschaft weist zahlreiche Morbus-Bahlsen-Betroffene aus. Schauen Sie aber auch in Ihr persönliches Umfeld. Betrachten Sie die Nachbarn, die Kollegen, die Bekannten, die all den Stuss und Unfug der parteipolitischen Morbus-Bahlsen-Betroffenen eifrig nachplappern. Der weiche Keks ist zu einem pathologischen Massenphänomen geworden.
Falls es Ihnen zu viel wird mit den weichen Keksen in Ihrem Umfeld oder der Parteipolitik: Ziehen Sie diese Kekse einfach durch den Kakao. Das verleiht ihnen Glanz und Süße. Anders formuliert: Lachen Sie. Lachen Sie die weichen Kekse einfach aus. Lachen hält gesund. Und schützt übrigens davor, selber einen an der Waffel zu haben.
Zum Autor: Alexander Freitag ist Wirtschaftspsychologe und Lehrbeauftragter für Präklinische Notfallmedizin & Psychiatrie.