Hoffnung für die geschassten Studienbewerber der Goethe-Universität

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Am Freitag, dem 27.August, wurde bekannt, dass die Goethe-Universität Frankfurt 282 bereits zugelassenen Studienbewerbern für ein Medizin-Studium diese Zulassung einfach wieder entzogen hat, weil es einen „Übertragungsfehler“ im Zulassungssystem gegeben haben soll.

Fehler können vorkommen, auch wenn es seltsam anmutet, dass es nicht der Erste dieser Art war. Im Wintersemester 2013/14 hatte es eine ähnliche Panne gegeben.

Der eigentliche Skandal war, dass die Goethe-Universität nicht sofort bemüht war, eine Lösung für die Betroffenen zu finden, sondern sie sich selbst überlassen hat.

Zum Glück gab es aber Solidarität außerhalb der Uni. Eine Petition fand über 50 000 Unterstützer. Viele Medien stellten sich mit ihren Berichten an die Seite der Abgelehnten.

Der Präsident der Hessischen Landesärztekammer Pinkowski wandte sich in einem Offenen Brief an die Hessische Staatsministerin für Wissenschaft mit der Forderung, eine Lösung für die Studienbewerber zu finden. Er wies auf den zunehmend dramatischen Ärztemangel hin. Deswegen fordert die Ärztekammer seit Jahren eine Erhöhung der medizinischen Studienplätze. Es muss, so Pinkowski, mit Hilfe der Stiftung Hochschulzulassung Möglichkeiten geben, in den 36 staatlichen medizinischen Universitäten für die 282 künftigen Ärzte Plätze anzubieten.

Auch die Kultusministerkonferenz, die eher nicht für schnelle Entschlüsse bekannt ist, hat sich eingeschaltet und eine Lösung gefordert.

Zu hoffen ist, dass dieser Druck ausreicht.

Der Vorgang zeigt wieder einmal, dass die Zivilgesellschaft in unserem Land noch intakt ist. Er zeigt aber auch, dass Deutschland riesige Probleme in der Bildungspolitik hat, die dringend behoben werden müssen. Wenn es nicht gelingt, bei einem sich abzeichnenden dramatischen Ärztemangel dringend benötigte Studienplätze einzurichten, aber zahllose überflüssige Gender-Professuren und entsprechende Fachrichtungen aus dem Boden gestampft werden, besteht dringender Korrekturbedarf.



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