Von Gastautor Jürgen Mannke
Der Bürgermeister der italienischen Gemeinde Inzago, Andrea Fumagalli, hat die Namen aller Teilnehmer einer Demonstration für mehr Flüchtlinge feststellen lassen und lädt diese ein, im Rathaus ein Dokument zu unterschreiben, welches die Befürworter für ungezügelte Migration, unkontrollierte Einwanderung und offene Grenzen dazu verpflichtet, die von ihnen erwünschten Flüchtlinge bei sich zu Hause aufzunehmen. So können die „No nation, no border, Refugees welcome“ – Schreihälse beweisen, wie ernst es ihnen mit der Solidarität ist, die sie permanent und ohne Rücksicht auf die innere Sicherheit und den Steuerzahler einfordern.
In den letzten Wochen haben einige Unbeirrte in Städten wie Hamburg oder Köln dafür demonstriert, Flüchtlinge aus dem türkisch-griechischen Grenzgebiet ins Land zu holen und damit den Griechen in den Rücken zu fallen. Die Bundesregierung blieb standhaft, denn das Chaos von 2015 dürfe sich ja keinesfalls wiederholen. Am vergangenen Mittwoch wurde zu allem Überfluss der Antrag der Grünen im Landtag von Nordrhein- Westfalen abgelehnt, weiter minderjährige und schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen. Die Organisation Seebrücke hatte unter dem Slogan „NRW hat Platz!“ heftig dagegen protestiert und gefordert, solche Menschen einzulassen und ihnen zu helfen.
Auch in Deutschland wäre eine solche Maßnahme wie die des italienischen Kommunalpolitikers äußerst hilfreich. All diejenigen, die noch immer nichts aus der Krise von 2015 gelernt haben und Deutschland weiterhin zum unkontrollierbaren Paradies für mehr oder wenige Schutzbedürftige gestalten wollen, mögen doch dieses Schlaraffenland selbst und auf eigene Kosten für die Migranten erschaffen. Sie sollten Wohnraum auf eigene Kosten zur Verfügung stellen, für alles Lebensnotwendige und sämtliche Annehmlichkeiten langfristig Sorge tragen, damit sich die von ihnen so herzlich willkommen Geheißenen auch wohlfühlen und ihre Großfamilien dringend bitten, ihnen nach Deutschland zu folgen. Wer könnte da schon widerstehen? Falls diese dann nicht arbeiten wollen oder können, sollten die selbstlosen Gastgeber natürlich für die finanzielle Sozialhilfe ihrer Schutzbefohlenen sorgen. Im Sinne der grenzenlosen religiösen Toleranz könnte sogar Platz für einen Gebetsraum geschaffen werden. Zwar ist den Refugee-welcome- Enthusiasten herzlich egal, wer die vielen Milliarden erarbeiten muss, die zur Versorgung der vielen Ankommenden notwendig sind, aber es wäre doch zumindest eine beeindruckende Eigeninitiative, wenn die Befürworter zügelloser Migration unsere Sozialsysteme auf eben beschriebene uneigennützige Weise wenigstens etwas entlasten. Mir ist leider kein einziges Beispiel bekannt, wo solcherart Solidarität geübt worden wäre oder zumindest langfristig funktioniert hätte. Aber gern lasse ich mich von leuchtenden Beispielen eines Besseren belehren. Vielleicht haben ja Frau Göring- Eckart, Frau Baerbock, Herr Habeck und viele andere Gutmenschen schon längst Flüchtlinge bei sich zu Hause aufgenommen, aber in ihrer grenzenlosen Bescheidenheit kein medienwirksames Aufheben davon gemacht? Anderenfalls gilt für diese Unbelehrbaren der deftige Ausspruch Martin Luthers: Mit eines anderen Arsch ist gut durchs Feuer fahren.