Am 15. 12. meldete die Leipziger Volkszeitung nach den Ausschreitungen, bei der am vergangenen Freitag die Leipziger Polizei von der Antifa attackiert wurde:
“Demo am Freitagabend „Anti-Polizei-Demo in Leipzig-Connewitz bleibt entspannt – Kretschmer besucht Werk 2“.
Der Abschnitt unter dieser Überschrift ist an Zynismus kaum zu überbieten:
„Am Freitagabend zogen mehrere hundert Menschen vom Südplatz bis zum Connewitzer Kreuz, um – laut offiziellem Motto – „gegen Polizeigewalt und Willkür“ zu demonstrieren. Fünf Polizisten wurden leicht verletzt. Am darauffolgenden Tag besuchte Sachsens Ministerpräsident das Werk 2.“.
Das ist also die neue Entspanntheit der Linksradikalen und der LVZ: Fünf Polizisten wurden lediglich leicht verletzt. Das scheint Grund genug für MP Kretschmer gewesen zu sein, bei der Szene einen Dankesbesuch abzustatten. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Antifanten nicht so entspannt gewesen wären! Von einem Besuch bei den gesteinigten Polizisten ist jedenfalls nichts zu lesen.
Ob im Artikel hinter der Bezahlschranke steht, was Kretschmer mit der Antifa besprochen hat, deren Zweitwohnsitz das Werk 2 ist, weiß ich nicht. Ich gebe für diese Art Journalismus kein Geld aus. Zu befürchten ist allerdings, dass auch von den nächsten Aktionen die Rede war, die ähnlich entspannt ablaufen könnten, wie am letzten Freitag.
Ergänzung: Inzwischen sieht es so aus, als hätte Kretschmers Besuch im Werk 2 mit einer großzügigen Förderung von 10 Millionen für die freie Kunstszene zu tun. Es entspannt zu wissen, dass für die Kunst genug Geld da ist. Den verletzten Polizisten hilft das weniger.
Hier kann man sich ansehen, wie eine entspannte Antifa-Demo aussieht: Anmerkung: Das Video stammt von Dezember 2015 und zeigt nihct die Vorgänge vom letzten Freitag, als 5 Polizisten verletzt wurden. Ich habe deshalb auch die Überschrift abgemildert, die ursprünglich lautete, dass MP Kretschmaer die Antifa nach Steinigung der Polizei besuchte. Ich hab edeshalb die Posts mit der alten Überschrift auf Facebook und Twitter entfernt.