Dushan Wegner hat einen extrem wichtigen, aber weithin übersehenen Aspekt des Christchurch-Attentats analysiert:
„Der Autor nennt sich »Ethno-Nationalist« und »Öko-Faschist« – zugleich. Er will zitiert werden und die Gesellschaft spalten. Zu viele springen über sein Stöckchen, ganz nach seinem Plan.
Ob nur ein Faustschlag gegen den politischen Gegner oder ein Terroranschlag mit dutzenden Toten, keine Idee rechtfertigt es, der Idee wegen einem anderen Menschen auch nur ein Haar zu krümmen. […]
Wenn man das Manifest als authentisch betrachtet (was diverse Medien tun, mir ist bislang kein Widerspruch bekannt), dann ist der Terrorist von Christchurch ein rassistischer Anti-Demokrat, der politische Ziele mit Hilfe brutaler Gewalt durchsetzen will; zudem ist er einer, der genau versteht, wie politische Debatten im Empörungszeitalter funktionieren. Wer Zitate aus dem Manifest nutzt, um auf den politischen Gegner einzuschlagen und die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben, der vollendet ein Stück weit das eigentliche Werk des Mörders.
Den vollständigen Text gibt es hier: https://dushanwegner.com/christchurch-attentat-manifest/