Seibert: „Was gestern in Chemnitz zu sehen war und stellenweise auf Video festgehalten wurde (…), das hat in unserem Rechtsstaat keinen Platz. Solche Zusammenrottungen, Hetzjagden auf Menschen anderen Aussehens und anderer Herkunft, (…) das nehmen wir nicht hin.“
Bundeskanzlerin Merkel: „Wir haben Videoaufnahmen darüber, dass es Hetzjagden gab, Zusammenrottungen (…)“
Danach ging die Nachricht um die ganze Welt und Chemnitz geriet als rechtsradikale Hochburg, in der auf alles Jagd gemacht wird, was ausländisch aussieht, global in Verruf. Von Anfang an wurde in den freien Medien darauf hingewiesen, dass der offenbar einzige „Beweis“ein Video der Antifa ist und dass die „Augenzeugen“ hauptsächlich auf Twitterberichten der Antifa beruhen.
Auf Nachfrage des Focus-Journalisten Alexander Wendt kam heraus, dass es offenbar keinerlei Versuche der Regierung gegeben hat diese Behauptungen aus zweifelhafter Quelle zu verifizieren. Dabei hätte im Kanzleramt auffallen müssen, dass es in den Berichten der Chemnitzer Polizei keine Hinweise auf solche Hetzjagden zu finden war.
Regierungssprecher Seibert will nun seine und Merkels Worte nur als „semantische Einordnung“, nicht „Sachdarstellung“ als verstanden wissen. Sie hätten also nicht behauptet, dass es wirklich Hetzjagden gegeben hätte. Allerdings waren sie, wie das globale Medienecho beweist, genau so verstanden worden. Es gab keinerlei Bemühungen des Kanzleramtes, nach der verheerenden, für Deutschlands Ansehen in der Welt katastrophalen Berichterstattung, korrigierend einzugreifen.
“Ich werde hier keine semantische Debatte über ein Wort führen. Wenn die Generalstaatsanwaltschaft das sagt, dann nehme ich das natürlich zur Kenntnis. Es bleibt aber dabei, dass Filmaufnahmen zeigen, wie Menschen ausländischer Herkunft nachgesetzt wurde und wie sie bedroht wurden. Es bleibt dabei, dass Polizisten und Journalisten bedroht, zum Teil auch angegriffen wurden. Es bleibt dabei, dass es Äußerungen gab, die bedrohlich waren, nah am Aufruf zur Selbstjustiz. Also da gibt es aus meiner Sicht auch nichts kleinzureden.“
In seiner Regierungserklärung zu Chemnitz war der sächsische Ministerpräsident zwar gezwungen einzuräumen, dass es weder Hetzjagden noch Pogrome gegeben hat, er entwertete diese Feststellung aber zugleich, indem er den Rechtsextremismus zur größten Gefahr erklärte, der er wieder den Kampf ansagte. Von Linksextremismus ist auch dieses Mal keine Rede. Die sind ja Verbündete im Kampf gegen die „größte Gefahr“. Zur Erinnerung: An der besagten Demonstration von 800 Chemnitzern nahmen, wie die Polizei feststellte 50 Fußball-Hoolingans teil, die jetzt zur größten Gefahr aufgeblasen werden. Dabei ging keine Fensterscheibe zu Bruch, kein Migrant wurde verletzt, kein Auto angezündet, kein Geschäft geplündert.
Linksextremisten konnten sich auf einer Chemnitzer Bühne, live übertragen von zahlreichen Medien, in Hass und Hetze ergehen.
Ich ramm die Messerklinge in die Journalistenfresse
Trete deiner Frau in den Bauch, fresse die Fehlgeburt
Ich fick sie grün und blau, wie mein kunterbuntes Haus
Nich alles was man oben reinsteckt kommt unten wieder raus
Tret so lange auf dein Kopf bis vier und drei acht machen
Die Missgeburt vom Jugendamt wird sich eine Kugel fangen
In der Schule hatte ich eine eins im Tiere quäl’n
Nach meinem Uppercut kannst du dein Arsch ohne Spiegel seh’n
Ich hoff, dass ihr bald alle abhaut in die Staaten
Zum Geburtstag wünsche ich mir, dass ihr aufhört zu atmen
Diese wertvollen Beiträge zum Kampf gegen Rechts wurden vom „breiten Bündnis gegen Hass und Gewalt“ im Publikum zustimmend mit frenetischem Beifall zur Kenntnis genommen. Nur, von „Herz statt Hetze“ kann hier kaum die Rede sein. Mit diesen Vorkämpfern wird der „Kampf gegen Rechts“ in einer Zerstörung des Rechtsstaates enden. Das wollten die Linksradikalen schon immer.