Wozu EU: der anhängliche Deckel

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Von Peter Schewe

Die jüngste uns von der EU bescherte Errungenschaft ist der ‚anhängliche Deckel‘. Milchpacks, Plasteflaschen u.ä. kann man ohne Hilfsmittel nicht mehr vom lästigen Deckelanhängsel befreien. Sowohl beim Ausgießen wie auch beim Trinken aus der Flasche, immer ist dieser dämliche Deckel im Wege. Milch wird verschüttet, Wasser rinnt am Kinn hinunter und durchnässt Hemd und Hose. Schon das erstmalige Öffnen erfordert Kräfte, über die nicht jeder verfügt.

Deshalb gehören jetzt eine Rohrzange und ein Querschneider bei uns zur Küchenausstattung. Erstere um den Deckel zu öffnen und letzterer um den Deckel abzuknipsen, was wahrscheinlich strengstens verboten ist.

Die seligen Zeiten, wo man den „Nippel durch die Lasche zieh‘n und mit der Kurbel ganz nach oben dreh’n“ konnte, sind endgültig passé. Stattdessen Flaschen, die sich nur mit schwerem Gerät und Schrumpffolien, die sich nur noch brutal mit dem Messer öffnen lassen.

Wer nur denkt sich solche hirnrissigen Regelungen aus? Haben Europaparlamentarier nichts Wichtigeres zu tun, als uns Bürger die täglichen Verrichtungen zu erschweren? Für wie blöd hält man seine Bürger, wenn man glaubt, sie mit solchen Maßnahmen zu dem erziehen zu können, was man Umweltbewusstsein nennt. Was mich besonders ärgert, ist diese dahinter stehende  Art der Erziehung und Bevormundung: Wer nicht hören will muss fühlen!

Bisher wurden die Deckel bei der Rückgabe doch auch wieder auf die Flaschen geschraubt, schon allein deswegen, um die Neigen nicht auslaufen zu lassen oder um die Milchpacks platt zu halten. Dass Deckel und PET-Flasche vor dem Recyceln eh wieder getrennt werden müssen, zeigt wie lebensfremd die Beschlüsse unserer Eurokraten sind. Einfacher und wirkungsvoller wäre es gewesen, Flaschen ohne Deckel von der Pfandrückerstattung auszuschließen. Aber für solch simple Lösungen scheint in der Eurokratie der notwendige IQ nicht vorhanden zu sein.

Bürokratieabbau Fehlanzeige, wie auch, denn immer mehr Bürokraten erzeugen zwangsläufig immer mehr Regelungen und Gesetze. Täten sie es nicht, würden sie sich des Nichtstuns verdächtig machen. Wer Bürokratie wirklich abbauen will, der muss zuerst die Bürokraten entlassen und ihnen das Geld entziehen.

Milei in Argentinien macht es uns vor, hoffentlich mit Erfolg.



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