Liebe Grünen, löst euch auf

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Offener Brief von Manfred & Berit Such

Konstanze Kubath

Per E-Mail:

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschismus, nein, er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus“

(Ignazio Silone)

Liebe Konstanze,

das o. a. Zitat bezog sich auf den italienischen Faschismus. Wir benutzen es nicht, um verharmlosende Vergleiche mit dem Nationalsozialismus ziehen zu wollen.

Und natürlich ist es richtig und wichtig, vor einem Sozialismus zu warnen, wie ihn die Naziverbrecher betrieben haben. Uns geht es aber um Faschismus, ganz gleich, wie Silone ihn kritisierte oder was er gemeint haben könnte.

Was nun „Deine Demo“ und die vielen, die zurzeit in Deutschland in Ablenkung vom politischen Versagen der Regierungsparteien betrifft, werden wir stark an das o. a. angeführte Zitat erinnert und möchten Dir dazu ein paar rhetorische Fragen stellen:

Wer steht in Deutschland zurzeit für faschistische Forderungen nach Parteienverbot?

Wer fordert faschistisch die  Aberkennung vom passiven Wahlrecht?

Wer steht für Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit, in bester orwellschen Manie Informationsfreiheitsgesetzt genannt?

Wer steht für Regulierung des Internets?

Wer hat sich erlaubt, in Zeiten einer sogenannten Pandemie Grundrechte abzuschaffen und behält sich vor, das in Zukunft von Fall zu Fall zu tun?

Wir ersparen uns hier weitere Beispiele anzuführen, die aufzeigen, dass es erhebliche Gefahren für die freiheitlich demokratische Rechtsordnung gibt, die unser Land bedrohen. Und dabei möchten wir nicht mal auf die willigen Helfer im Mainstream hinweisen, die bereit zu sein scheinen, unter Verleumdung anderer, selbst Hass und Hetze zu verbreiten?

Siehe auch Deine Demo – Plakate und Aussagen im Anzeiger.

Ist nicht auch die Grundlage „Deiner Demo“ eine von einem regierungsgestützten Unternehmen, das sich „Correktiv“ nennt, u. a. auch von Greenpeace bei der nach Stasi-Methode durchgeführten Lauschaktion  aktiv unterstützt wurde?

Apropos Greenpeace, ist nicht die ehemalige amerikanische und kurzerhand eingebürgerte Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan Staatssekretärin bei Anna-Lena Baerbock?

Und ist die zum Geheimtreffen und naziverharmlosend in Nähe der „Wannseekonferenz“ gerückte Konferenz nicht seit dem 23. November 2023 bekannt und wurde, den Zeitpunkt abwartend, just zum Zeitpunkt der größten Antiregierungsdemo (Bauernproteste) und den sinkenden Umfragewerten der Regierung als willkommenes Ablenkungsmanöver für Normopathen durch den Mainstream präsentiert?

Gut, wenn Du die Gefahr von Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz, Hass und Homophobie siehst, auf die es sich lohnt, auf die Straße zu gehen, sind wir sogar bereit, uns bei „Deiner Demo“ einzureihen.

Wir hätten Dich allerdings vorher gefragt, mit welchen Argumenten, Indizien oder Beweisen Du diese Gefahren belegen kannst?

Öffentlich gemachte Verleumdungen oder Unterstellungen, insbesondere, wenn sie unter sinkender Akzeptanz der Ampel von Regierungsseite und deren kontrollierten und finanziell unterstützen Medien kommen, reichen uns da nicht!

Wir sind und waren immer schon wachsam, wenn Rechtsstaatlichkeit in Gefahr geraten könnte. Wir waren nicht umsonst „Kritische Polizisten“!

Am Rande, wir fühlen uns in  Dänemark nicht nur darum so wohl, weil wir unter Menschen leben dürfen, die zu den Glücklichsten auf der Welt gezählt werden, sondern weil in Dänemark eine an dänische Interessen ausgerichtete Politik gemacht wird.

Das gilt nicht nur für die sich an Recht und Gesetz haltende Asylpolitik der Dänen, die angeblich auf dem besagten Treffen von u. a. CDU und AfD Mitgliedern Modell gestanden haben soll?

Alles Nazis in Dänemark?

Aber man kann sich auch irren! So wie wir uns geirrt haben, als wir u. a. mit Dir 1984 den Werler Ortsverband der Grünen gegründet haben.

Was sagte noch der Werler Stadtdirektor, Herr Dirkmann, bei unserem Einzug in den Werl Rat: „Die Grünen wollen eine andere Republik, da mache ich nicht mit!“

Damals haben wir das als Affront empfunden. Heute und mit dem Wissen, das wir über die Partei bis 1998, nicht nur im Bundestag erfahren durften, befürchten wir stark, dass Herr Dirkmann Recht gehabt haben dürfte.

Als die Grünen ab 1998 Kriegspartei wurden, u. a. damit Joschka Fischer Außenminister werden durfte, habe wir die Grünen verlassen und uns politisch weiter dort engagiert, wo wir mal 1984 in Werl angefangen hatten.

Wir kamen aus der Friedensbewegung und waren gegen Umweltzerstörung und Stadtplanung in Werl (Westtangente). Was daraus und den Grünen geworden ist, wird Dir u. a. mit der Kriegstreiberei der Grünen und was die Umweltzerstörung betrifft, mit der verfehlten Energiepolitik auch im Kreis Soest und um Werl  (Windräder pp.) nicht entgangen sein.

Und was die Kernenergie betrifft, haben wir uns damals auch geirrt.

Und mit Verlaub, liebe Konstanze, Du sitzt jetzt eine gefühlte Ewigkeit auf Deinem Sessel im Rathaus und kannst die Vorzüge, die sich daraus ergeben genießen. Zwischenzeitlich hatten wir Dir auch einen gut bezahlten Job im Wahlkreisbüro anvertraut.

Da Du inhaltlich damals zu mehr in der Lage gewesen wärest, war die Trennung nicht nur erforderlich, sondern auch finanziell vielleicht für Dich ein Verlust. Zum Glück hast Du Deinen warmen Sessel im Rathaus und mit Meldungen zur Tagesordnung (Ende der Debatte) politisch halten können.

Es sei Dir gegönnt!

Dir zu unterstellen, dass Dein Aufruf zur Demo nicht nur das Ende der Grünen in Werl, sondern damit auch den Verlust Deines Rathaussessels verhindern helfen soll, wollen wir Dir nicht unterstellen.

Auf Bundesebene dürfte es allerdings offensichtlich sein, wer mit dem Aufruf zum Kampf gegen Rechts um sein Überleben kämpft? In Soest kommt der Aufruf offen vom Vorstand der SPD! Da muss man sich nichts dabei denken?

Liebe Konstanze, in diesem Jahr liegt unsere gemeinsame Gründung der Grünen 40 Jahre zurück. Dieser Brief hätte Dich und den (ehem.) Freunden, Kriegsdienstverweigerern und Friedensbewegten in anderer Form zum Jubiläum mit dem Aufruf erreicht: Löst Euch, vorbildhaft für alle Grünen Ortsverbände, auf, bevor Ihr Euch weitere Schande aufladet!

Das Jubiläum in diesem Jahr wäre ein publikumswirksamer Anlass, öffentlich über einen Auflösungsantrag zu diskutieren, den wir hier basisdemokratisch stellen.

Wir würden uns mit Freuden einer solchen Diskussion stellen.

Mir freundlichen Grüßen

Berit & Manfred



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